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An diesem und dem vergangenen Wochenende
stand der Fußball nicht wirklich im Vordergrund. Nach dem
ungeplanten Besuch bei Fürths zweiter Mannschaft am vergangenen
Samstag, musste sieben Tage später erneut eine Zweitvertretung
herhalten. Dieses Mal sorgte die U21 des VfL Bochum für den
bescheidenen fußballerischen Touch des Wochenendes. Auch nach
Bochum ging es für mich nicht allein. Da unsere Frauen zur
gleichen Zeit den Nachmittag zusammen verbrachten, suchten Andre
und ich nach einem Programm für diesen kalten und etwas zugigen
Samstag. Die Auswahl war aufgrund der leidlichen
Länderspielpause begrenzt, was mir und dem Stadionsammeln in der
Region durchaus in die Karten spielte. Die vor einigen Jahren
aufgelöste und zu dieser Saison erneut angemeldete Bochumer
Reserve tauchte als einzige für uns machbare Variante auf und
sollte mich einen Schritt näher an die erneute Komplettierung
der Oberliga Westfalen bringen. Vor uns lagen eine Bahnfahrt ab
Duisburg, ein ernüchternder Blick auf die verschlossene
„Hopfendolde“ und ein strammer Fußweg entlang der im Umbau
befindlichen Castroper Straße.
Wie auch die frisch in die zweite
Bundesliga aufgestiegenen Frauen des VfL, bestreiten die
Amateure der Bochumer ihre Pflichtspiele auf dem
Leichtathletikplatz im Schatten des Ruhrstadions. Der Ground
ist, bis auf die Aussicht aufs Stadion der Profis, denkbar trist
und lässt sich als „Sportplatz mit Laufbahn“ ziemlich simpel
beschreiben. Gar nicht so einfach und überraschend vielfältig
präsentierte sich indes das Catering. Die Wahl fiel recht
eindeutig auf die Erbsensuppe und frisches Fiege-Pils. Später
ermöglichten uns die kalten Temperaturen sogar den Verzehr eines
heißen Kakaos mit Rum und Sahne. Ein nicht alltägliches Angebot,
das nur einen Ausschnitt des lobenswert abwechslungsreichen
Angebots illustriert. Die Kost auf dem Rasen war erfahrungsgemäß
ebenso vielversprechend. Für die Bochumer U21 als Gastgeber und
Spitzenreiter scheint die Oberliga nur eine Durchgangsstation
darzustellen. Höchstwahrscheinlich sieht man die Mannen von
Chef-Coach Heiko Butscher in der kommenden Spielzeit in der
Regionalliga und somit im Lohrheidestadion kicken. Die Gäste aus
dem Finnentroper Stadtteil Bamenohl sind mir als zuverlässiger
Torlieferant bekannt. Da diese Eigenschaft sowohl die eigenen
Treffer als auch die Treffer des jeweiligen Gegners umfasst,
schraubte ich meinen Torschnitt im Gedanken und vorauseilenden
Gehorsam bereits nach oben.
Es dauerte jedoch, bis die gut 300
Zuschauer den ersten Treffer des Spiels zu Gesicht bekamen.
Mittlerweile hatte sich Daniel zu uns gesellt und musste mit
ansehen, wie für seinen VfL innerhalb von fünf Minuten zwei Mal
der Pfosten rettete, ehe der Gast in der 25. Minute verdient in
Führung ging. Nun ist der Profi-Nachwuchs nicht umsonst
Tabellenführer. Bis zur Halbzeitpause hatte man das Spiel
gedreht und führte nun mit 2:1. Schön anzusehen war vor allem
der zweite Treffer des VfL, dessen Weg ins Netz man zweifelsohne
als „Geschoss“ umschreiben kann (Koerdt, 44.). Im zweiten
Durchgang erfüllte die Begegnung dann meine Mindesterwartung und
kam auf die von mir zuvor gegenüber Andre angekündigten fünf
Treffer. Die Bochumer U23 gewann überzeugend und am Ende
ungefährdet mit 4:1. Während es heute rund um die blau-weiße
Oberliga-Elf recht gediegen zuging, wird sich dieser Umstand
rund um das Gastspiel der SG Wattenscheid in einer Woche - dann
im Ruhrstadion – sicherlich anders darstellen.
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