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Wappen FC Dornbreite 1958   FC DORNBREITE 0
       
Wappen SV Preußen 09 Reinfeld   PREUSSEN REINFELD 2
Halbzeitstand 0:2
 
Sa., 23.11.2024 - 14:00 Uhr
Tore:
  0:1 Böckelmann (30.)
  0:2 Schlatow (38.)
   
   
   
   
   
   
BZA Schönböcken, Lübeck
120 Zuschauer
Schleswig-Holstein-Liga (DE IV)
19. Spieltag 24/25
 
Ticket: 4 Euro (ohne Ticket) - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 8,50 Euro - Mantaplatte / 9,60 Euro - 2x Bier 0,5l (KöPi)
 
 
 
 
 
 

Der Plan war gut. Der Plan war durchdacht. Und vor allem: Der Plan sollte mir die Komplettierung der Regionalliga Nord bescheren. Rund um das Topspiel der 2. Bundesliga zwischen dem HSV und Schalke am Samstagabend waren im Norden vier Spiele in etwas mehr als 24 Stunden drin. Diese Aussicht überzeugte auch Tommy, sodass wir uns für den Sonnabend am späten Vormittag in Hamburg verabredeten. Der erste Knüppel wurde uns jedoch bereits am Freitagabend zwischen die Beine geworfen. Rund um die Hansestadt hatte es wohl einen Wintereinbruch im Herbst gegeben. Die anvisierte Partie zwischen Kiels zweiter Mannschaft und dem SSV Jeddeloh war eine der ersten Partien, die frühzeitig von einer Absage betroffen war. Die angestrebte Komplettierung fiel also flach. Der Spielausfall in Kiel sollte jedoch nicht der einzige seiner Art bleiben. Während unserer Anreise - ich kam per Auto aus dem Pott, Tommy per Bahn aus Berlin - hielten wir uns bezüglich der verbleibenden Partien auf dem Laufenden. Als ich Tommy am Hamburger Hauptbahnhof einsackte, war die Auswahl an Begegnungen bis auf ein Minimum zusammengestrichen. So erschien uns lediglich die Schleswig-Holstein-Liga-Paarung FC Dornbreite gegen Preußen Reinfeld als sinnvoll.

Ich steuerte das Auto also in Richtung Lübeck. Während in und um Hamburg vieles weiß glänzte, war die Region rund um die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins nahezu schneefrei. Die Anspannung ließ jedoch erst nach, als man uns am Kassenhäuschen des FC Dornbreite bestätigte, dass man auf dem Hauptplatz spielen würde. Der Tabellenletzte der Oberliga-Staffel bespielt eine recht liebevoll hergerichtete Bezirkssportanlage. Einziger Blickfang ist die etwas deplatzierte und wenig gemütlich daherkommende mobile Tribüne im Nordwesten der Anlage. Schnell hatte man alles gesehen, sodass wir es uns im Vereinsheim bei Bier und Mantaplatte gemütlich machten. Zudem bekamen wir hautnah den Kampf der Frauen hinter der Theke mit, die zwischen dem kaputten Geschirrspüler, der defekten Kasse und der leeren Sauerstofflasche der Zapfanlage mühsam probierten Haltung zu bewahren. Währenddessen bereiteten sich die Offiziellen und die Anhänger des abgeschlagenen Schlusslichts mit Galgenhumor auf das Duell mit den Kickern aus der Karpfenstadt Reinfeld vor.

Auch Tommy und ich nahmen unsere Lage trotz der vielen Spielausfälle mit Humor. Immerhin hatten wir eine passable Paarung erwischt, ein Bier in der Hand und ließen uns von der tief stehenden Sonne etwas aufwärmen. Der FC Dornbreite spielte anfangs gut mit und wir konnten tatsächlich darauf hoffen, dass Stürmer Wurst seinen genialen Namen mit zahlreichen Toren untermauern würde. Die Defensive der Hausherren hielt indes nur eine halbe Stunde, bis ein vom Keeper verursachter Strafstoß den selbigen überwand. Leistungsgerecht erhöhten die favorisierten Gäste auf 2:0 und gingen mit einer vergleichsweise komfortablen Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit dominierte dann der Kampf. Die ohnehin schon maue fußballerische Qualität aus dem ersten Durchgang wurde nun sogar noch unterboten. Das resümierten auch die beiden Trainer. Während Reinfeld glanzlos die drei Punkte einfuhr, offenbarte der Lübecker Stadtteil-Klub erste Auflösungserscheinungen. So schlug es in der Lokalpresse hohe Wellen, dass die Mannschaft nach der Partie nicht wie üblich im Kreis zusammenfand. Meine Bilanz verbuchte indes einen Erfolg, da ich erstmals einen Ground in der Schleswig-Holstein-Liga abhaken konnte. Ob dieser in der kommenden Spielzeit noch fünftklassig sein wird? Wahrscheinlich nicht.