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Wappen  Eimsbütteler BC 1911   HEBC 0
   
Wappen Eisenbahner TSV Hamburg 1924   EISENBAHNER TSV 3
Halbzeitstand 0:0
 
So., 24.11.2024 - 10:45 Uhr
Tore:
  0:1 Zimmermann (54.)
  0:2 Verinac (86.)
  0:3 Lenz (90.)
   
   
   
   
   
Professor-Reinmüller-Platz, Hamburg
150 Zuschauer
Oberliga Hamburg (DE IV)
18. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 3,50 Euro - Bratwurst / 4,60 Euro - 2x Bier 0,3l (Holsten Edel)
 
 
 
 
 
 

Für die Nacht nach dem Spiel im Volksparkstadion hatte ich ein günstiges Hotel in Quickborn geschossen. So blieb Tommy und mir ein Absturz im und ins Hamburger Nachtleben schon aus organisatorischen Gründen erspart. Stattdessen schlossen wir den Tag mit zwei gemütlichen Flaschen Jever in unserer Budget-Unterkunft ab. Am nächsten Morgen ließ der Dauerregen der Nacht glücklicherweise nach. Am späten Abend war mit der sonntäglichen Partie in Todesfelde ein weiteres ursprüngliches Puzzleteil unseres Trips witterungsbedingt abgesagt worden. Immerhin hielten die Kunstrasenplätze der Oberliga Hamburg was sie versprachen und versorgten uns mit zwei benachbarten und aufeinanderfolgenden Spielen. Den Beginn machte der Hamburg-Eimsbütteler Ballspiel-Club, der auf dem heimischen Reinmüller-Platz bereits um 10:45 Uhr auf den Eisenbahner Turn- und Sportverein treffen sollte. Eine grandiose Startzeit, die nach einem Doppler ruft. Aber immer der Reihe nach. Mit etwas Vorlauf schafften wir es zurück in die große Stadt, parkten unweit der Anlage und erfreuten uns an den ungewohnt liebevoll gestalteten Eintrittskarten. Beim Ground handelt es sich um einen Kunstrasenplatz mit einem natürlichen Wall auf einer Längsseite und ein paar Stehstufen auf der gegenüberliegenden Seite im Süden.

Bei Temperaturen um die 15 Grad konnte einem nach dem frostigen Vortag schon fast warm ums Herz werden. Spätestens als kurz vor 15 Uhr der erste Korken von der Flasche ploppte, waren wir voll in unserem Element. Den Hinweis des Verkäufers im Büdchen, es sei ja noch recht früh, lächelten wir galant weg. Immerhin lockte er die langsam auf die Anlage strömenden Zuschauer mit bestem Holsten Edel. Leider hatten wir beim Bierkonsum die Rechnung ohne zwei bekannte Schalker Nasen gemacht. Hier machte sich deren Erfahrung am Glas bemerkbar, sodass die Trinker-Krone früh außer Reichweite geriet. Auch wenn es auf den Rängen keinen wirklichen Wettbewerb gab, erfreuten wir uns an der kleinen Choreo der ansonsten unauffälligen Heimfans. Eine „Blockfahne“ samt einem Dutzend Schwenker hauen keinen vom Hocker, bringen aber durchaus etwas Farbe ins Spiel. Die Partie auf dem in die Jahre gekommenen Kunstrasen war anfangs wenig ansehnlich. Zwischen den klassischen Hamburger Backsteinbauten lebte die Veranstaltung lange von der Atmosphäre und blieb fußballerisch einiges schuldig.

Das änderte sich nach Wiederanpfiff zwar nicht grundlegend und doch kam ein wenig Bewegung ins Spiel. Der HEBC ging als Außenseiter in die Partie und offenbarte mit zunehmender Spieldauer Konzentrationsschwächen. Zwei Aussetzer von HEBC-Kapitän und Innenverteidiger Wrede ließen das Pendel zugunsten der Eisenbahner ausschlagen. Konnte man die Schuld des ersten Fehlers, der zum 0:1 führte (54.), noch guten Gewissens auf mehrere Schultern verteilen, sah das beim zweiten Gegentreffer bereits anders aus. In der 86. Minute schirmte Vrede, seines Zeichens auch Video-Analyst beim HSV, den Ball unzureichend für seinen Torhüter ab und provozierte den folgenschweren Ballgewinn des lauernden Angreifers der Gegner. Eine Aktion, die sicherlich auch in der nachträglichen Video-Einsicht nicht besser aussieht. Somit war der Drops hier schon einige Minuten vor dem Abpfiff gelutscht. Tommy und ich stärkten uns mit einer Bratwurst und sahen munter kauend den dritten Treffer des Tages, der den sofortigen Abpfiff der Partie nach vier Minuten Nachspielzeit zur Folge hatte. Für uns und einige andere ging es direkt weiter zum Platz der Alsterbrüder.