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Wappen FC Alsterbrüder 1948   FC ALSTERBRÜDER 0
       
Vereinslogo   TUS DASSENDORF 1
Halbzeitstand 0:0
 
So., 24.11.2024 - 13:30 Uhr
Tore:
  0:1 Möller (62.)
   
   
   
   
   
   
   
Walter-Wächter-Platz, Hamburg
180 Zuschauer
Oberliga Hamburg (DE IV)
18. Spieltag 24/25
 
 
 
Ticket: 4 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 3,50 Euro - Bratwurst / 5 Euro - 2x Bier 0,3l (Jever)
 
 
 
 
 
 

Nur knapp zwei Kilometer trennen die beiden Sportplätze des HEBC und der Alsterbrüder voneinander. Guckt man noch ein wenig genauer, entdeckt man auf halber Strecke sogar einen weiteren Ground, auf dem die niedrig spielenden Mannschaften des Eimsbütteler TV kicken. Fußballerisch ist also viel los in „Eimsbush“. An diesem Sonntagnachmittag waren die Ansetzung sehr „fußgängerfreundlich“. Dementsprechend viele Zuschauer des HEBC fanden sich auch bei den benachbarten Alsterbrüdern ein. Nach dem ersten verlegenen Blick durch den Zaun auf den Kunstrasenplatz, verlangten erneut die Eintrittskarten unsere volle Aufmerksamkeit. Auch wenn das Jahr erst zu ca. 90 Prozent gefüllt ist, gehört der Titel des „schönsten Tickets“ in diesem Jahr ohne Wenn und Aber unserem heutigen Gastgeber. Wie will man auch eine Abbildung von Alf im gelb-blauen Dress toppen? Eben! Auch sonst wirkten die „Alsterbrüder“ so, wie es der Name vermuten lässt. Die Anlage war modern und gepflegt. Im Obergeschoss des Sportheims wurde einem Jever aus der Flasche geschenkt und der nächste Schnack schien nie weit weg. Sogar die sich bereits aufwärmenden Kicker sahen - auch aufgrund ihrer teils abenteuerlichen Frisuren - eher nach lockerem Joga Bonito, als nach strategischem Taktiktafel-Fußball aus.

Ein bisschen Disziplin und Härte bräuchte der Tabellenvorletzte jedoch, um auf heimischem Platz gegen den großen TuS Dassendorf bestehen zu können. Immerhin gab sich heute die in den letzten Jahren stets erfolgreiche und mit Ex-Profis gespickte Truppe auf dem nach einem jüdischen Antifaschisten und Fußballer aus Eimsbüttel benannten Walter-Wächter-Platz die Ehre. Der „Leuchtturm“ des Teams, der in Hamburg geborene Österreicher Martin Harnik, stand verletzungsbedingt als interimsmäßiger Trainer an der Seitenlinie. Im Spiel zwischen dem Top-Team und dem Abstiegskandidaten erwarteten wir, dass die Alsterbrüder, die 1964 pressewirksam als erster deutscher Fußballverein in die USA reisten, nicht mehr und nicht weniger als eine „Reise“ bekommen würden. Der erste „Hallo-wach-Moment“ ließ jedoch mehr als eine halbe Stunde auf sich warten und gehörte den Hausherren. TuS-Keeper Gruhne rutschte nach einem Rückpass am eigenen Fünfmeterraum aus und musste zur Bereinigung der Situation die Hand zur Hilfe nehmen. Der FCA scheiterte allerdings mit dem fälligen indirekten Freistoß kläglich. Tommy plädierte für einen gezielten Schuss, ich präferierte die hemmungslose Fackel. Die durchgeführte Version verfehlte beide Definitionen und das Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte vergaben die Alsterbrüder zudem nach einer Ecke etwas gar aus nur einem Meter Entfernung.

Die ambitionierten Schleswig-Holsteiner, die aufgrund der räumlichen Nähe im Hamburger Verband kicken, enttäuschten bis dato. Wirklich überzeugend sollte der Auftritt nach der Pause auch nicht werden. Oftmals zeigt sich der Unterschied zwischen einem Spitzenteam und einer Mannschaft im Keller letztendlich am Ergebnis. Während die Alsterbrüder etliche Möglichkeiten liegen ließen, brachte einer von nur wenigen konsequent vorgetragenen Angriffen den Gästen das goldene Tor (61.). Für Harnik bedeutete der Sieg zudem seinen ersten „Dreier“ als Chefcoach. Im Anschluss an die Begegnung erkor die TuS Harnik nämlich zum Spielertrainer. Mindestens bis zum Ende der Saison wird der ehemalige Bundesliga-Stürmer in Doppelfunktion auftreten. Vor dieser habe er einen „Riesenrespekt“.