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Wappen SpVgg. Erkenschwick 1916   ERKENSCHWICK 1
   
Wappen TuS Ennepetal 1911   TUS ENNEPETAL 1
Halbzeitstand 0:0
 
Fr., 13.12.2024 - 19:00 Uhr
Tore:
0:1 Fili (62.)  
  1:1 Binyamin (65.)
   
   
   
   
   
   
Jule-Ludorf-Anlage, Oer-Erkenschwick
137 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE IV)
19. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 8 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 3,50 Euro - Frikadelle; 3 Euro - Bratwurst / 2,50 Euro - Bier 0,3l (Warsteiner)
 
 
 
 
 
 

Im Schlussspurt ging es Richtung Jahresende und so galt es, noch mal alles mitzunehmen was nicht bei drei auf den Bäumen ist. So erwischte es an diesem winterlich kalten Freitag, den 13. die Partie zwischen Erkenschwick und Ennepetal in der Oberliga Westfalen. Nun hatte ich das Schwicker Stimbergstadion bereits vor elf Jahren beim Kracher gegen den VfB Hüls gekreuzt. Einem Ground dieser Größenordnung und Tradition, könnte man natürlich durchaus einen erneuten Besuch abstatten. So hätte man den 90. Geburtstag des Stadions, in dem früher in gewisser Regelmäßigkeit die westdeutschen Fußballgrößen ihre Visitenkarte abgaben, als Anlass nehmen können. Bevor es dazu kommt, nahm ich jedoch den vielfach bespielten Nebenplatz des Stadions ins Visier. Vor allem in der kalten Jahreszeit und bei Abendspielen weicht die ESV, auch mangels Flutlichtes auf dem Hauptplatz, auf die benachbarte Jule-Ludorf-Sportanlage aus. Benannt nach der Schwicker Legende und dem „Fast-Nationalspieler“ Ludorf, in dessen Glanzzeit leider der zweite Weltkrieg fiel, gehört der Kunstrasenplatz sicherlich zu den besseren Nebenplätzen der Region. Immerhin gib es eine gar nicht so kleine und überdachte Tribüne

Im spärlichen Licht der Scheinwerfer hatten sich einige Fans der Schwarz-Roten rund um die Tribüne versammelt. Ein harter Kern, dessen Treue in den Niederungen des semi-professionellen Fußballs nur zu bewundern ist. Rund um die Partie zum Jahresabschluss hatte man eine Tombola für den guten Zweck auf die Beine gestellt. So begrüßte einen der Nikolaus am Eingang und motivierte die Besucher zum Kauf von Losen. Ich rundete meinen Eintrittspreis auf und hoffte bei der späteren Auslosung auf den Gewinnschein mit der Nummer 074. Bis dahin testete ich jedoch zuerst das Catering und erlebte den Anpfiff stilecht mit Bier und Boulette. Der erste Durchgang verlangte dem Fan, ebenso wie dem neutralen Beobachter, viel ab. Nett formuliert, konzentrierten sich beide Mannschaften auf einen sicheren Spielaufbau und die Vermeidung von Fehlern. Ich schließe mich jedoch der nachträglichen Betrachtung der Lokalzeitung an und gehe gerne mit deren Beschreibung mit. So beschrieb die Stimberg-Zeitung den Kick der ersten 45 Minuten als „belanglos“.

Immerhin konnte man sich in der Pause auf die große Verlosung freuen. Mittlerweile funktionierte die Soundanlage auch wieder, nachdem vor Spielbeginn eine Sicherung rausgeflogen war und somit den Stadionsprecher für einige Minuten auf stumm und die Verpflegungsstände auf stockdunkel schaltete. Die Losfee und der Nikolaus riefen die Gewinner der Reihe nach auf und vor allem mit den letzten Preisen konnte man für Freude unter den Anhängern sorgen. Der Hauptgewinn war das klassische von der gesamten Mannschaft unterschriebene Jersey. Nachdem ich bei der Verlosung leer ausging, konnte ich mich immerhin am zweiten Durchgang erfreuen. Die Hausherren nahmen nun das Heft in die Hand, spielten die TuS langsam aber sicher mürbe und trafen folgerichtig und mittlerweile verdient zum 1:0 (62.). Die sicht- und hörbare Freude der Anhängerschaft währte jedoch nur wenige Minuten. Fast im direkten Gegenzug gab es den Ausgleich nach einem Ballverlust und dem anschließenden sehenswert vorgetragenen Konter der Gäste (65.). Die Treffer hatten zumindest die Oldschool-Fans der Schwicker aufgeweckt, die nun mit diversen Schlachtrufen ihr Team nach vorne peitschten. Warum es trotz Gesängen über „Porsche fahrende Nutten“ am Ende beim 1:1 blieb, ist mir ein Rätsel.