HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1184            SPIEL 1.185            1186 >

logo_schalke   FC SCHALKE 04 1
     
logo_fortunad   FORT. DÜSSELDORF 1
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 14.12.2024 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Kownacki (62.)
1:1 Sylla (72.)  
   
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.955 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
16. Spieltag 24/25
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Zehn Tage vor Heiligabend bat der FC Schalke zum letzten Tanz auf dem Berger Feld in diesem Kalenderjahr. Abermals ging es gegen ein „Spitzenteam“ der Liga. Wobei man den Begriff „Spitzenteam“ eben in jene von mir benutzten Anführungszeichen setzen muss. Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass es im Unterhaus bisher kein Team schaffte, über lange Strecken zu überzeugen und konstante Leistungen abzuliefern. Nach 15 Spielen trennen lediglich vier Punkte den Tabellenersten Paderborn (27 Punkte) vom Neunten Karlsruhe (23 Punkte). Dazwischen rangieren Lautern, Hannover, Elversberg, Düsseldorf, Köln, der HSV und Magdeburg. Somit kann mindestens die halbe Liga berechtigterweise auf die Aufstiegsplätze schielen. Ob das nun ein Zeichen der immensen Qualität der Liga ist oder gar zeigt, dass man von der schlechtesten Zweiten Liga der vergangenen Jahre sprechen kann, ist Geschmackssache. Ich halte es eher mit der zweiten Sichtweise, da man trotz durchwachsener Leistungen und Ergebnisse oben mitspielen kann.

So auch Schalkes heutiger Gegner, die Fortuna. Von den vergangenen sechs Spiele konnte das nominelle Top-Team lediglich die jüngste Begegnung gegen Kellerkind Braunschweig gewinnen. Wirklich formstark präsentiert sich die Truppe aus der Landeshauptstadt vor ihrem Gastspiel auf Schalke also nicht. Nach dem überraschenden Auswärtssieg beim Spitzenreiter Paderborn kann man den Knappen sogar ein größeres Momentum unterstellen. Immerhin gewann man in der westfälischen Einöde (und in meiner Abwesenheit) sehr überzeugend und war über weite Teile der Partie klar spielbestimmend. Sollte sich Königsblau unter Coach van Wonderen endlich gefunden haben? Muss man sich den Namen des Holländers tatsächlich merken? Wir werden sehen. Ob es an der spontanen Euphorie oder am letzten Heimspiel des Jahres lag - die Nordkurve war deutlich besser gefüllt als noch in den vergangenen Wochen. So fand ich mich ungewohnt zusammengepresst an meinem üblichen Standort wieder. Das weckte Erinnerungen an frühere Tage, als man sich in der Bundesliga mit den „großen“ Klubs duellierte. Auch die Stimmung vor dem Anpfiff konnte sich sehen lassen. Es benötigt scheinbar nur ein gutes Spiel, um die Schalker Seele wieder zu wecken und auf Angriff zu schalten.

Die Fans der Fortuna nutzten die kurze Anreise um den Gästeblock entsprechend vollständig zu füllen und diesen mit Spielbeginn dank pyrotechnischer Mittel erleuchten zu lassen. Im nun tief über dem Spielfeld hängenden Nebel entwickelte sich ein munteres Fußballspiel. Schalke spielte nicht nur mit, Schalke nahm das Heft sogar in die Hand. Die Fortuna konnte sich indes bei Keeper Kastenmeier bedanken, der vom Angriff der Hausherren berühmt geschossen wurde. Die Chancenflut der Knappen konnte einen fast in den Wahnsinn treiben. Zum Glück zählte ein Treffer der Gäste aufgrund einer Abseitsposition nicht. Das wäre auch zu viel des Guten gewesen. Apropos, unverdiente Führungstreffer. Tatsächlich ging die Fortuna nach 62 Minuten glücklich in Führung. Selten hatte ich in den vergangenen Wochen so mitgefiebert. Seit langem konnte ich mich wieder mit dem Auftritt meiner Mannen identifizieren und spürte den entsprechenden Stachel der Ungerechtigkeit durch den unverdienten Führungstreffer der Düsseldorfer. Syllas Kopfballtreffer zum Ausgleich (72.) beruhigte das Gewissen ein wenig. Trotzdem ging man nach 90 Minuten leicht enttäuscht nach Hause. Schließlich war man eindeutig das bessere Team. Egal, weiter so in 2025!