HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1185            SPIEL 1.186            1187 >

logo_almere   JONG ALMERE CITY 2
       
  RIJNSBURGSE BOYS 3
Halbzeitstand 2:1
 
Sa., 11.01.2025 - 15:45 Uhr
Tore:
1:0 Menelik (2.)  
2:0 Menelik (40.)  
  2:1 Spruijt (45.)
  2:2 Spruijt (50.)
  2:3 Klaver (56.)
   
   
   
Sportpark Fanny Blankers Koen, Almere
500 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
18. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Genau vier Wochen dauerte meine Fußball-Pause über den Jahreswechsel. Zwischenzeitlich konnte ich mich mit anderen, meist kleineren sportlichen Events über Wasser halten. So ging es noch vor den Weihnachtstagen zum Zweitliga-Basketball nach Quakenbrück und Düsseldorf. Am zweiten Weihnachtsfeiertag machte ich mich aus Bernau auf dem Weg nach Dresden, um der stimmungsvollen Eishockey-Partie zwischen den Eislöwen und den Blue Devils Weiden beizuwohnen. Der Höhepunkt der Winterpause datierte dann schon im neuen Jahr und wurde durch das DEL Winter Game zwischen Frankfurt und Mannheim markiert. Ins Fußball-Jahr 2025 startete ich etwas kleiner und so hieß es: „Tweede Divisie, statt Frankfurter Waldstadion“. Zum ersten Mal seit 2019 startete ich nach der Pause in den Niederlanden ins neue Jahr. Etwas aktueller ist meine Tradition, vermehrt vermeintliche Ausweichplätze zu Besuchen. Daher verschlug es mich folgerichtig nach Almere und dort auf den Ausweichplatz der Reserve des Almere City FC.

Spannender als der Fußball-Club ist die Geschichte der Stadt. Almere entstand vor 50 Jahren auf dem Flevopolder, einer künstlichen Insel, die durch Entwässerung gewonnen wurde. Mittlerweile ist die Stadt Heimat für über 200.000 Einwohner und den 1997 gegründeten Erstligisten Almere City FC. Meine nostalgische Verbindung zur Stadt entstand als B-Junior. Damals reisten wir mit unserer Truppe über Ostern zum Holland Cup, einem internationalen Jugend-Turnier, dass auf den Sportanlagen mehrerer ortsansässiger Vereine stattfand und noch immer stattfindet. Meine Erinnerungen ans Turnier sind an einigen Stellen verblasst und doch erinnere ich mich gerne an die wilde Zeit zurück. Rund um das von mir bereits im Frühjahr 2014 besuchte Liga-Stadion konnte ich jedoch keine Anknüpfungspunkte finden, die mich in irgendeiner Form in Erinnerungen schwelgen ließen. Stattdessen kümmerte ich mich direkt nach meiner Ankunft um den heute dringend notwendigen Schutz vor der draußen wartenden Kälte. Dick eingepackt drängte ich mich an der Stadionkasse zwischen die zwei Busladungen Auswärtsfans aus Rijnsburg. Die vornehmlich jungen Anhänger der Gäste waren bereits mit allerhand Gepose und den üblichen Pöbeleien beschäftigt. Fast schon landestypisch verschoss man sein Pulver bereits im Vorfeld, um der Partie selbst dann größtenteils schweigen beizuwohnen.

Dabei ging es auf dem Kunstrasenplatz im Schatten der Gegengerade des Stadions hoch her. In der langsam untergehenden Sonne dominierten die Hausherren überraschend die erste Halbzeit. Dabei eröffnete ein wahnwitziger Menelik-Doppelpack (2. und 40.) die Partie. Direkt nach dem Anpfiff profierte der 22-jährige zuerst davon, dass sich zwei Gegner in der eigenen Hälfte stumpf umtraten. Beim zweiten Tor war er Nutznießer eines Torwartfehlers. Der Schnapper schoss ohne Not seinen eigenen Mitspieler an und eröffnete dem Almere-Akteur freie Bahn. Die Heimelf verpasste es indes, die eigenen herausgespielten Möglichkeiten zur frühzeitigen Entscheidung zu nutzen. So kam die Spitzentruppe aus Südholland, mit zwei Treffern des Routiniers Spruijt, rund um die Halbzeitpause zurück ins Spiel. Das fünfte Tor des Spiels (55.) drehte dieses komplett. Zum Auftakt gab es für mich also ordentlich Action, sodass der nach 60 Minuten von mir ins Spiel zurückgeköpfte Ball in der Betrachtung fast unterzugehen drohte. Dennoch war ich nach 90 Minuten froh, dem grauen und mittlerweile auch nassen Winterwetter wieder entfliehen zu können.