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  TÜRKSPOR DO. 2000 1
       
  FC GÜTERSLOH 1
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 08.02.2025 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Lerche (69.)  
  1:1 Twardzik (89.)
   
   
   
   
   
   
Ischelandstadion, Hagen
300 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
21. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 15 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Verpflegung: 4 Euro - Bier 0,4l (Krombacher)
 
 
 
 
 

2 Euro ins Phrasenschwein, aber es gibt für alles ein erstes Mal. So auch für den ersten Spielbesuch als frischgebackener Papa. Nach gut zehn Tagen zwischen Krankenhaus, Kreißsaal und Wochenbett, traute ich unserer kleinen Familie und mir einen Trip ins eine Fahrtstunde entfernte Hagen zu. Immerhin fehlte mir „im Tor zum Sauerland“ das letzte Puzzle-Stück der eigentlich wie selbstverständlich von mir komplettierten Regionalliga West. Zudem trieb mich auch die Qualität des Grounds selber dazu, diesen schnellstmöglich abzuhaken. Wie kam es überhaupt dazu, dass das altehrwürdige Ischelandstadion wieder auf der fußballerischen Landkarte auftaucht? Im Sommer stieg der vor 25 Jahren in der Kreisliga A gestartete Migrantenverein Türkspor Dortmund in die viertklassige Regionalliga auf. Zwischen die Freude über den größten Triumph der noch jungen Vereinsgeschichte, mischten sich schnell die Fragezeichen bezüglich der Stadionfrage. Der von Türkspor in den letzten Saisons bespielte Mendespielplatz am Dortmunder Hafen war denkbar weit von der Regionalligareife entfernt. Somit rückte recht schnell das gut 15.000 Zuschauer fassende Ischelandstadion in der Nachbarstadt in den Fokus.

Doch einfacher gesagt als getan. Kurzerhand beschloss die Stadt Hagen als Eigentümerin des Stadions, dieses dem Anlass entsprechend zu ertüchtigen. Türkspor musste also eine Übergangslösung suchen und fand diese in Velbert. Nach einigen Verwerfungen rund um die Spielstätte in Velbert, war man froh im November endlich seine Zelte in Hagen aufschlagen zu können. Vor allem die Heimspiele gegen Schalkes Amateure und den MSV Duisburg lockten viele Leute aus meiner Hopper-Bubble ins Ischelandstadion. Durchaus neidisch blickte ich auf die gemeldeten Re-Komplettierungen und Bilder aus der weitläufigen Schüssel. Für mich sollten die Würfel Anfang Februar beim Heimspiel gegen den FC Gütersloh fallen. Nach etlichen Tagen ohne echten Sonnenschein, stieg die Vorfreude dank des milden und sonnigen Wetters nochmals um ein Vielfaches. So zog es viele Besucher zuerst auf die sonnengeflutete Gegengerade, die aufgrund ihrer Höhe zudem einen schönen Blick über Anlage und Stadt bot. Die Freude über das Panorama und die schönen Fotos währten jedoch nicht lange, da die Veranstalter die Besucher per Durchsage auf die Haupttribüne schickten. Warum auch immer hatte man mit der Gegengerade irrationale Sicherheitsbedenken.

So pferchte man das Publikum auf der miefigen Tribüne ein. 300 Schaulustige sahen eine engagierte erste Hälfte beider Teams. Der abgeschlagene Letzte aus Dortmund hielt mit den Ostwestfalen gut mit und gestaltete die Partie ausgeglichen. Wirklich schön war die Darbietung auch und vor allem aufgrund des katastrophalen Zustands des Rasens jedoch nicht. Ab und an hüpfte der Ball trotz sauberer Ballführung beim Dribbling bis auf Kniehöhe des ballführenden Spielers. Reihenweise versprang die Kugel dementsprechend beim Schussversuch und flog nicht selten ins achte Stockwerk. Der erste Treffer der Partie fiel daher auch nicht aus dem Spiel heraus und resultierte aus einem Handelfmeter für die Gastgeber (69.). Während die Freude bei Türkspors Neu-Trainer Borchmann groß war, ebbten die Gesänge aus dem gut aufgelegten Gästeblock spürbar ab. Ein weiterer Standard, dieses Mal ein indirekter Freistoß aus der Ferne, besorgte den späten 1:1-Ausgleich in der letzten Spielminute. Nüchtern betrachtet ist das Remis ein gerechtes Ergebnis, das aufgrund der grenzwertigen Platzverhältnisse jedoch wenig über die spielerische Qualität beider Teams aussagt.