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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
  KARLSRUHER SC 1
Halbzeitstand 2:1
 
So., 16.02.2025 - 13:30 Uhr
Tore:
1:0 Bachmann (6.)  
  1:1 Jensen (25.)
2:1 Ba (34.)   
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.804 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
22. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 18 Euro - E-Ticket - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Das Schalker Heimspiel gegen den Glubb verfolgte ich unter ungewohnten Umständen in der Nordkurve. Laut den gängigen Berechnungen war die Geburt unserer Tochter bereits seit fünf Tagen überfällig, sodass ich immer mindestens ein Auge am Telefon hatte. Beim nächsten Heimspiel, eine Woche später gegen Magdeburg, war die Welt bereits eine andere. Mit meiner Tochter auf der Brust sah ich live im DSF die klare Niederlage meiner Knappen. Erst gut 50 Stunden auf der Welt, durfte Lynn miterleben, was es bedeutet, zum FC Schalke 04 zu stehen. Ging der Blick aufgrund der guten Leistung gegen Nürnberg zaghaft nach oben, schaute man nach der Klatsche gegen den FCM wieder besorgt auf das Polster zu den Abstiegsrängen. Zwei Wochen später stand die Partie daheim gegen Karlsruhe vor der Tür. An einem bitterkalten, aber immerhin sonnigen Sonntagvormittag, verabschiedete ich mich von Lynn und Alex und brach in Richtung Gelsenkirchen auf. Ich wusste nicht so recht, was ich von Schalkes sportlicher Situation halten sollte. Gefühlt mündet mal wieder jeder Schritt nach vorne in einen mindestens ebenso großen Schritt zurück. Für mich gibt es wenig Ausgangslagen, die schlimmer sind als das tabellarische Niemandsland. Die Region, in der es irgendwann fürs Klassement egal wird, ob die anstehende Partie siegreich bestritten wird.

Scheinbar bin ich mit diesen Gedanken recht allein oder meine blau-weißen Mitmenschen denken mehr „von-Spiel-zu-Spiel“ als ich. So präsentierte sich unser angestammter Bereich in der Kurve sogar etwas voller als gewohnt. Andre und ich fanden natürlich trotzdem einen Platz und erlebten nach langer Zeit mal wieder einen Anpfiff ohne Pyro oder sonstige Aktionen in den Kurven. Die Unterhaltung übernahm stattdessen das Spiel selbst. Janik Bachmann, dem Andre heute ziemlich forsch einen Doppelpack prophezeite, nutzte die erste große Lücke im Defensivverbund der Badener zur frühen 1:0-Führung (6.). Die Weichen wurden somit zeitig auf das freudige und jubelnde Schalke gestellt, das zwischen den ganzen Nackenschlägen natürlich weiterhin existiert. Apropos Nackenschläge. Eine eigentlich harmlose Karlsruher Mannschaft kam keine zwanzig Minuten später zum Ausgleich. In Folge eines vermeidbaren Ballverlustes im Mittelfeld, ließ sich die Schalker Hintermannschaft nach allen Regeln der Kunst überrennen. Das Abwehrverhalten der Königsblauen erinnerte mehr an die Fußball AG der Heinrich-Böll-Grundschule, als an einen ambitionierten Zweitligisten.

Schalkes Lebensversicherung bleibt indes der Angriff. Im Gewusel stellte Winterzugang Ba nach einer Ecke und mit seinem Premieren-Tor die Schalker Führung wieder her (34.). Trotzdem blieb der Ärger über das viel zu einfache Gegentor und die vergebenen Möglichkeiten vor dem Tor der Gäste. So wurde die zweite Hälfte intensiv durchgezittert. Weitere Chancen wurden fahrlässig liegen gelassen und auch der frische Wind für die Offensive verpasste es, die Entscheidung zu bringen. Ab der 69. Spielminute sollten Gantenbein, der vielfach von den Fans geforderte Hamache und Schalkes vermeintliches Top-Talent Amoussou-Tchibara den Deckel draufmachen. Während letzterer seine Klasse beim Debüt ab und an aufblitzen ließ, verursachte Hamache mit seinen sinnfreien Dribblings mehrere unnötige Ballverluste, die wenig später vor dem eigenen Kasten für Gefahr sorgten. Doch heute hieß es zum Glück: Ende gut, alles gut. Die Knappen schickten die Hertha/KSC-Combo mit der zweiten Niederlage binnen 20 Stunden nach Hause. In diesem Sinne: Hahohe!