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logo_almere   JONG ALMERE CITY 3
       
Wappen RKAV Volendam   RKAV VOLENDAM 4
Halbzeitstand 0:2
 
Sa., 22.02.2025 - 14:30 Uhr
Tore:
  0:1 van Gom (8.) 
  0:2 de Nijs (22.) 
1:2 Kwakman (59.)   
  1:3 de Nijs (79.) 
2:3 Boudouni (80.)   
3:3 Tol (90.)   
  3:4 Smit (ET., 90.) 
   
Sportpark Volendam, Volendam
550 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
24. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 2,50 Euro - Pommes; 2,50 Euro - Frikandel / 1 Euro - Tee; 2,50 Euro - Bier 0,2l (Amstel)
 
 
 
 
 
 

Ohne es zu wissen waren meine Tochter und ich scheinbar innerhalb der Familie zu Wettobjekten geworden. Wie lange würde es wohl dauern, bis Lynn zu ihrem ersten Fußballspiel geschleppt werden würde? Die Über/Unter-Grenze, an der man sich entscheiden musste, lag wohl bei 30 Tagen. Schlussendlich dauerte es ganze 22 Tage und 22 Stunden, bis Lynn zum ersten Mal Stadionluft schnupperte. Für ihr erstes Spiel, ihren ersten Ground und ihren ersten Länderpunkt ging es selbstverständlich nach Holland. Alex und ich konnten so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Lynn und ihre Reisefähig- und Freudigkeit konnten früh auf Herz und Nieren geprüft werden und Papa konnte sich in der dritten niederländischen Liga nach vorne kämpfen. Das auserwählte Ziel unserer Tour war dabei durchaus attraktiv. Es ging ins idyllisch am Markermeer gelegene Volendam, das für seine schicke Promenade und die traditionellen Trachten bei Touristen außerordentlich beliebt ist. Bevor es an den Sportplatz ging, schlenderten wir daher durch die schmucke Gemeinde, aßen Pommes und Kibbeling und erfreuten uns an der frischen Seeluft.

Nach dem kleinen touristischen Ausflug ging es zurück in Richtung des städtischen Sportparks. Hier teilen sich die beiden großen Klubs der Stadt ein großflächiges Gelände in direkter Nachbarschaft. Das Stadion des Zweitligisten FC Volendam war verwaist, da der Zweitligist an diesem Samstag im für niederländische Verhältnisse weitentfernten Venlo gastierte. Uns zog es stattdessen zum Platz des Drittligisten RKAV, der sich 1977 als Amateurverein von den späteren Profis des FC abspaltete. Beide Teams teilen sich weiterhin die Vereinsfarben und den Hauptsponsor. Gar nicht amateurhaft präsentierte sich die Anlage des Aufsteigers. Der Sportpark der „Rooms Katholieke Amateur Voetbalvereniging“ ist sicherlich eine der schönsten Anlagen der Tweede Divisie. Gegenüber der ausreichend großen Sitzplatztribüne befindet sich auf der anderen Längsseite das zweistöckige Funktionsgebäude, deren obere Etage das riesige Vereinsheim samt Balkon umfasst. Hier konnten sich Alex und Lynn entspannt niederlassen, während ich mich anfangs hinter der Bande platzierte.

Auf dem künstlichen Geläuf ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Nach dem Besuch bei der Reserve des Almere City FC zum persönlichen Jahresauftakt, kannte ich den forschen Start des heutigen Gastes bereits. Abermals legte Almere ein irres Tempo vor und setzte die RKAV schnell mit ihrem direkten und erstaunlich sicheren Angriffsspiel unter Druck. Scheinbar litt die Konzentration der Hausherren früh unter dem Almerer Power-Fußball. Anders ist es nicht zu erklären, dass Volendams Keeper nach acht Minuten beim 0:1 kräftig mithalf und sich einen Allerweltsschuss selbst ins Netz legte. In die Pause, die wir zugleich für den obligatorischen Pausentee nutzten, ging es mit einem für die Heimelf schmeichelhaften 0:2. Den zweiten Durchgang konnte man getrost als wilde Achterbahnfahrt bezeichnen. Volendam gab sich nicht auf, erzielte den Anschlusstreffer und machte folgerichtig weiter Druck. Wie so oft stellte der Gast in eben jener starken Phase des Gegners den alten Vorsprung wieder her (79.). Eine Minute später machte der erneute Anschlusstreffer den Hausherren wieder Hoffnung. Die heiße Phase verpasste ich standesgemäß am Wickeltisch und nahm die beiden abschließenden Treffer - je einer auf jeder Seite - nur noch akustisch wahr. Die Freude über die erfolgreiche erste Tour zu dritt überwog natürlich und die verpassten Tore bleiben die Randnotiz. Sieben Tore zum Auftakt – nicht schlecht, Lynn!