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logo_hertha_bsc   HERTHA BSC 1
       
logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 08.03.2024 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Kalas (26.)
1:1 Reese (51.)  
  1:2 Karaman (55.)
   
   
   
   
   
Olympiastadion, Berlin
70.159 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
25. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 28 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gästeblock
 
 
 
 
 

Tatsächlich tue ich mich schwer, die Schalker Gastspiele bei der Hertha als Auswärtsspiel zu bezeichnen. Einerseits ist die Region für mich als gebürtigen Randberliner mindestens genauso viel Heimat wie das Ruhrgebiet. Keinen anderen Gästeblock kenne ich besser, als den des Berliner Olympiastadions. Dazu kommen die stetigen Invasionen des Schalker Anhangs, die den Anhang der Alten Dame im eigenen Stadion seit Jahren in den Schatten stellen. Trotz des enttäuschenden Saisonverlaufs beider Mannschaften, prophezeiten einige Quellen wahnwitzige 40.000 königsblaue Schlachtenbummler im weiten Rund. Wer diese Zahl in die Welt setzte, ist mir nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Berliner diese Zahl platzierten, um die eigenen Fans bei der Ehre zu packen. So oder s kannte ich kaum Schalker, die sich an diesem sonnigen März-Wochenende nicht auf den Weg in die Hauptstadt machten. Schlussendlich war überschaubare Gruppe um Mariano, Andre und Chris ein kleiner Bestandteil der wohl gut 25.000 Knappen im Olympiastadion. Auch wenn man von den kolportierten 40.000 Gästefans weit entfernt war, bedeutete diese Zahl den alleinigen Auswärtsfahrerrekord für diese Spielzeit im deutschen Profifußball. Mal wieder waren es also die Fans des S04, die sich an die Spitze der deutschen Anhängerschaft setzten

Sommer, Sonne und Stimmhoheit auf den Rängen. Nun fehlte nur noch ein Sieg gegen den kriselnden Big City Club. In der S-Bahn auf dem Weg zum Stadion diskutierten wir frohlockend über die Spielstätte der Hertha bei einem möglichen Abstieg. Die Einlasskontrollen am drittgrößten deutschen Stadion präsentierten sich indes bereits amateurhaft. Anders als viele Schalker hinter uns, schafften wir es zum Glück pünktlich in den Block. Dieser erstreckte sich über weite Strecken rund um das Marathontor teilweise bis auf die Höhe der Mittellinie. Das machte Bock und so schepperten die ersten Lieder mit ordentlicher Gewalt in Richtung Spielfeld. Auch wenn man sich sportlich im Niemandsland der zweiten Liga bewegte, war jedem Schalker die Lust auf einen Sieg unter diesen grandiosen Begleitumständen anzumerken. Dazu kam ein gewisses Gefühl der Unverwundbarkeit. Trotz eines eher bescheidenen Auftritts, konnte man im vergangenen Heimspiel gegen Münster siegreich vom Platz gehen. Dank des Matchwinners aus dem Spiel gegen die Preußen, Loris Karius im Schalker Kasten, verbot sich jeder Gedanken an einen Gegentreffer von alleine.

Den benötigten eigenen Treffer besorgte Kalas nach 27 Minuten per Kopf nach einer Ecke. Schalke agierte auch sonst überlegen und hätte den Hausherren gerne noch ein Tor mehr einschenken können. So kam nach der Pause das, was man so häufig erlebt. Die Berliner präsentierten sich plötzlich ganz anders und mal wieder war es ausgerechnet der auf Schalke ausgebildete und später vom Hof gejagte Reese, der Schalkes krummbeinige Verteidiger wie Freizeitkicker aussehen ließ. Sechs Minuten genügten Reese nach dem Wiederanpfiff um Kalas mit einer Körpertäuschung ins Leere und den Ball ins Tor zu schicken. Der Schock saß jedoch nur wenige Minuten, da sich die Berliner im eigenen Strafraum bis in ein Foulspiel vertändelten. Karaman besorgte vom Punkt die erneute Führung. Es folgte eine wahre Flut an Hertha-Chancen, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Zum zweiten Mal in Folge erkämpfte sich der S04 mit Ach und Krach drei Punkte gegen ein Team aus dem Tabellenkeller. Das nimmt man gerne mit und hofft auf weitere, dann vielleicht etwas souveräner erspielte Erfolge.