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  BLAUW GEEL 38 2
     
VV Noordwijk.png   VV NOORDWIJK 1
Halbzeitstand 0:0
 
Mi., 28.05.2025 - 20:00 Uhr
Tore:
1:0 Op den Camp (50.)  
  1:1 Reemnet (77.)
2:1 Reinders (ET., 89.)  
   
   
   
   
   
Prins W. Alexander Sportpark, Veghel
1.000 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
Relegation 24/25
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 4,50 Euro - Cheeseburger / 2,50 Euro - Bier 0,2l (Bavaria)
 
 
 
 
 
 

Die Relegation zur höchsten niederländischen Amateurliga, der Tweede Divise, ist ein wahnwitziges Unterfangen. Auf der Suche nach Spielen in der ausklingenden Saison stieß ich auf eben jene Qualifikationsrunde, die Ende Mai starten sollte. Insgesamt acht Mannschaften, zwei die in der Tweede Divisie bleiben wollen und sechs die aus der Topklasse aufsteigen wollen, kämpfen in drei K.O.-Runden mit Hin- und Rückspiel um nur einen freien Platz im Amateur-Oberhaus. Da braucht man als Klub zweieinhalb sehr gute Wochen, um am Ende als glücklicher Sieger aus diesem Ritt hervorzugehen. Für mich galt es nun, aus den vier Hinspiel-Paarungen der ersten Runde, den für mich passenden Fit zu finden. Immerhin könnte ich hier bereits vor der neuen Saison einen möglichen Neuankömmling in der von mir standesgemäß komplettierten Tweede Divisie abhaken. Meine Wahl fiel nach ausführlichen Überlegungen auf das Duell zwischen Blauw Geel 38 und dem (noch) klassenhöheren VV Noordwijk. Mich überzeugten der kurze Anfahrtsweg, der recht markante Ground und ich glaubte an die Hausherren, tatsächlich den großen Wurf landen zu können.

Entspannt schrubbte ich am Mittwochabend vor Christi Himmelfahrt die gut 100 Kilometer nach Veghel. Die Stadt liegt auf halber Strecke zwischen Eindhoven und Herzogenbusch und hat ihren bekanntesten „Export-Schlager“ der Familie van Eerd zu verdanken. 1921 gründete diese einen Großhandel, der später zur zweitgrößten Supermarktkette des Landes, JUMBO wurde. Das Unternehmen taucht heute im offiziellen Namen des örtlichen Fußball-Klubs auf und fungiert selbstverständlich als Trikot- und Hauptsponsor. Auf dem Gelände des Prins Willem Alexander Sportparks konnte man dem gelben Schriftzug dementsprechend nicht entkommen. Im Klubhaus hatte ein DJ Stellung bezogen, der zwischen den Snackstationen der Anhängerschaft einheizte.  Mir sagte auch der Rest der weitläufige Anlage durchaus zu, da sie sich von anderen Sportparks des Landes in vielen Belangen unterschied. So ist das Hauptspielfeld nicht wie sonst von anderen Plätzen umzingelt und steht stattdessen inmitten einer recht weitläufigen Rasenfläche. Eine weitere Besonderheit ist die große Stehtraverse auf der Seite der Gegengerade. Am Abend eines zuvor komplett verregneten Tages lag diese dann sogar in der Sonne und beherbergte sicherlich gut die Hälfte der 1.000 Zuschauenden.

Unter den Besuchern war auch ein recht stabiler Anteil an Gästefans aus dem mondänen Badeort Noordwijk. Zum Beginn der Partie präsentierten sich die Mitgereisten jedoch wenig elegant und verballerten ihr kleines Feuerwerk-Arsenal. Nachdem der Rauch verflogen war, waren es weiterhin die Gästefans, die für Unterhaltung sorgten. Mehr als 20 Minuten lang versuchte man mit viel Manpower seine Fahne richtigherum und halbwegs ansehnlich an der Rückwand der Tribüne aufzuhängen. Das Schauspiel rund um den großflächigen Lappen konnte man belustigt und sorgenfrei verfolgen, da sich beide Teams zu dieser Zeit zwar engagiert, aber mit der zu erwartenden Vorsicht begegneten. Nach einigen guten Möglichkeiten aus dem Spiel heraus, brachte ein Eckball in der 50. Minute das 1:0 für die Hausherren. Dem zwischenzeitlichen Ausgleich (77.) folgte eine nervenaufreibende Schlussphase mit einem besseren Ende für Blau-Gelb. Ein denkbar unbeholfenes Eigentor brachte die erneute Führung in der Schlussminute der offiziellen Spielzeit. Noordwijk konnte noch einen Lattentreffer verbuchen, geht jedoch mit einem schweren Rucksack ins Rückspiel vor heimischer Kulisse.