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Wappen Feyenoord Rotterdam   JONG FEYENOORD 0
       
logo_sparta   JONG SPARTA 3
Halbzeitstand 0:3
 
Sa., 03.06.2025 - 19:30 Uhr
Tore:
  0:1 Triep (2.)
  0:2 Santos (3.)
  0:3 Seedorf (30.)
   
   
   
   
   
Sportcomplex Varkenoord, Rotterdam
3.000 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
Relegation 24/25
 
 
Ticket: 5 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gegengerade
 
 
 
 
 
 

In den Niederlanden nehmen sechs Zweitvertretungen von Proficlubs am regulären Spielbetrieb der zweiten bzw. dritten Liga Teil. Die Reserven von AZ, Ajax, PSV und dem FC Utrecht kicken in der zweiten Liga, Almere City und Sparta eine Spielklasse tiefer. Von den großen Teams unseres Nachbarlandes vermisst man die U21 von Feyenoord Rotterdam in der Aufzählung. Das könnte sich zur neuen Spielzeit ändern. Die Junioren des 16-maligen Landesmeisters dominierten die separate U21-Liga und qualifizierten sich somit für zwei Relegationsspiele gegen den Lokalrivalen Sparta. Sollte Feyenoord nach Hin- und Rückspiel als Sieger feststehen, würde man im Sommer mit Sparta die Ligen tauschen. Ich hielt dieses Szenario für durchaus realistisch und plante im vorauseilenden gehorsam meinen Besuch auf dem Jugendcampus Varkenoord. Welche Partie könnte da besser passen als das Relegations-Heimspiel unter der Woche? Weitere Motivation für den Ritt nach Rotterdam brachte Ricos Aufenthalt an der niederländischen Küste und seine Zusage sich im Rahmen der Begegnung zu treffen. Kurzerhand shoppten wir online die Eintrittskarten und freuten uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung.

Konnte man den Online-Vorverkauf als Beobachter für etwas übertrieben erachten, sollte man am 2019 gebauten Gelände im Schatten des legendären De Kuip eines Besseren belehrt werden. Nach und nach füllten sich die beiden Tribünen komplett und auch rund um die das Spielfeld umrandende Bande blieb kein Platz frei. Das größte der niederländischen Junioren-Stadien wurde an diesem Dienstagabend komplett ausgelastet. Statt „Bier und Pommes“ galt es für uns einen passablen Platz auf der Gegengerade zu finden. Man musste hoffen, dass alle Zuschauenden bereits mit dem Anpfiff ihre Plätze gefunden hatten. Die Gäste legten nämlich los wie die Feuerwehr. Ungläubig guckte ich auf die Anzeigetafel in unserem Rücken, die bereits vor dem Ablauf der dritten Spielminute ein 0:2 anzeigte. Den Anfang machte Jorn Triep mit der ersten Aktion, in der er überfallartig und in Begleitung einiger Mitspieler frei vor dem Tor der Hausherren abschließen konnte (2.). Ayoni Santos‘ Treffer folgte zugleich und benötigte etwas mehr Geschick. Aus der Distanz schweißte der 19-jährige Spielmacher den Ball im linken unteren Toreck ein (3.) und ließ den Gästemob auf der Haupttribüne zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit jubeln.

Nach 30 Minuten schraubte Jelani Seedorf Spartas Führung in der Box auf 3:0. Es ist nicht wirklich bekannt und nicht auszuschließen, dass Jelani über einige Ecken zur talentierten Seedorf-Familie gehört, die neben dem ehemaligen Superstar Clarence, ein halbes Dutzend Fußballer in Hollands höheren Ligen platzierte. In der Halbzeit spekulierten Rico und ich über den zu erwartenden Auftritt der Heimelf nach dem Wiederanpfiff. Der notwendige Sturmlauf blieb jedoch aus. Alles in allem wirkte Sparta reifer und abgeklärter, ohne die Partie jedoch sichtbar zu dominieren. Spätestens mit der Herausstellung von Feyenoord-Kapitän Jan Plug (70.) war die Messe für den Herausforderer gelesen. Mittlerweile machten Regen und Wind das Zuschauen ziemlich ungemütlich und die Begegnung plätscherte zusehends vor sich hin. Entgegen meiner vorherigen Einschätzung sieht alles nach einem Relegations-Triumph der Spartaner aus. Ich freue mich auf die nun wohl auch für mich anstehende Sommerpause und in der kommenden Spielzeit auf den für mich wohl einzigen neuen Ground in den Niederlanden beim HSV Hoek in der Provinz Seeland.