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SPIEL #398

logo_barcelonafc FC Barcelona vs.
Malaga CF
3:0 (0:0)
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Website   Website
  26.01.2014 - Camp Nou, Barcelona  
  56.355 Zuschauer  
  Primera Division - 21. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Pique (40.)
2 : 0 Pedro (56.)
3 : 0 Alexis Sanchez (61.)
 
     
ticket_398
     
(Stadionheft fehlt)
 

Am Sonntagmorgen nahm ich planmäßig die erste Regionalbahn von Girona nach Barcelona. Im für mich überraschend modernen Zug ging es entlang der Costa Brava in die Hauptstadt Kataloniens und zweitgrößte Stadt Spaniens. Untypisch für mich habe ich mir im Vorfeld der Reise für Barcelona so gut wie keine Sightseeing-Tipps herausgesucht. Somit begann ich mit dem naheliegenden und machte mich nach der Ankunft am Hauptbahnhof Barcelona-Sants mit der Metro auf zur Sagrada Familia. Ohne die großen Touristenströme, die ich eher zur Mittagszeit erwartete, konnte ich Gaudis beeindruckendes Werk begutachten. In einem naheliegenden Park mit Blick auf die Basilika, die sich stetig im Bau befindet und von Baukränen nahezu umzingelt ist, gönnte ich mir in der Morgensonne die erste Dose San Miguel. Nach und nach gewann dann jedoch ein hochklassiges Boccia-Turnier in meinem Rücken meine Aufmerksamkeit. Ich glaube zumindest es war hochklassig, da die vornehmend betagten Herren erstens ein gewisses Können an den Tag legten und zweitens in Trainingsanzügen ihrer jeweiligen Teams aufliefen. Nachdem die von mir am intensivsten beobachtete Partie scheinbar beendet war zog ich weiter. Wohin war mir noch nicht so ganz klar, nur Richtung Hafen sollte es gehen.

Somit stieg ich an der Metro Station Paral-lel nahe dem Hafen und dem Parc de Montjuic aus und machte mich erstmal auf den Weg zum Waser. Mit zunehmender Nähe zum Hafen nahm dann auch die Touristendichte zu. Da dieser Teil des Hafens einen nicht sonderlich nah ans Wasser kommen ließ, fielen meine Blicke zunehmend auf den Hausberg Barcelonas, den Montjuic. Nach zwei etwas kläglichen Versuchen, fand ich dann einen geeigneten Weg den Berg mehr oder weniger zu erklimmen und die tolle Aussicht über Barcelona zu genießen. Ich hatte mir ein weiteres San Miguel redlich verdient. Nachdem ich einen reichlich bepflanzten Hang nutze um den Berg wieder zu verlassen, erkundete ich nun den Hafen und die umliegenden Stadtteile. Enge Gassen mündeten hier immer wieder in belebten Plätzen oder führten zu weiteren Gaudi-Bauwerke. Gaudis Handschrift ist in seiner Geburtsstadt wirklich allgegenwärtig. Ohne viel Ahnung von Architektur zu haben, ich finde seine Gebäude klasse. Zum Abschluss meiner Touri-Wanderung setzte ich mich dann noch ein wenig ans Hafenbecken und genoss eine weitere Dose Bier in der angenehm wärmenden katalonischen Wintersonne. Bevor ich ins legendäre Camp Nou aufbrechen sollte traf ich mich am späten Nachmittag in einem Cafe mit Josi, deren Weg ebenso wie bei mir, nur auf unterschiedlich Weise, an diesem Wochenende von der Bernauer Heimat nach Barcelona führte. Leider mussten wir den spontanen und kurzweiligen Plausch nach etwas weniger als einer Stunde beenden und Josi verabschiedete sich Richtung Zaragossa und auch für mich war es langsam Zeit mein Hostel und anschließend das Stadion aufzusuchen. Da meine Unterkunft nur 200 Meter vom Camp Nou entfernt lag, konnte ich entspannt das Ende der Partie meiner Schalker in Hamburg abwarten und zum Stadion aufbrechen.

Im Camp Nou angekommen erschlug mich das altehrwürdige Rund förmlich. Dieses Stadion kann man einfach mit keinem anderen meiner bisher besuchten Arenen vergleichen. Der Blick von meinem Platz direkt unterhalb der Anzeigetafel in der Südkurve war einfach gigantisch. Unter einem breitet sich der Rasen aus, auf dem in wenigen Minuten Messi, Xavi und Co. zaubern sollten, während man am Horizont die Lichter der umliegenden Häuser erblicken konnte. Zum Spiel möchte ich indes nicht viele Worte verlieren. Messi erwischte sicher nicht seinen besten Tag und hatte immer noch mehr auf dem Kasten als Ribery. Barcelona spielte gewohnt offensiv, direkt und einfach nur ansehnlich. So gingen die Katalanen nach mehreren Anläufen mehr als verdient noch vor der Pause in Führung und brachten das Spiel mit zwei weiteren Toren in der zweiten Hälfte locker mit 3:0 nach Hause. Das Highlight für die Fans war jedoch das Comeback des langzeitverletzten Ex-Schalkers Afellay, der unter tosenden Applaus in der 87. Minute eingewechselt wurde. Mehr als enttäuschend war für mich die „Stimmung“ im leider nur halb besetzten weiten Rund. Tore wurden mehr zur Kenntnis genommen als ehrlich gefeiert und es fehlte einfach das Unerwartete, die spontanen Emotionen und die Leidenschaft. FCB ist eben FCB, in Spanien wie auch in Deutschland.

Fotos Sightseeing

 
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