HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

SPIEL #414

logo_rad FK Rad Belgrad vs.
FK Partizan Belgrad
2:4 (0:2)
logo_partizan
Website   Website
  16.03.2014 - Obilic-Stadion, Belgrad  
  3.000 Zuschauer  
  Super Liga - 19. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
0 : 1 Nikola Drincic (12.)
0 : 2 Andrija Zivkovic (45.)
1 : 2 Ognjen Ozegovic (73.)
2 : 2 Nenad Injac (77.)
2 : 3 Darko Brasanac (81.)
2 : 4 Petar Skuletic (90.)
 
     
ticket_414 
     
(Stadionheft fehlt)
     
     
     
     
     
     
     
     
     
 

In unserem langsam versiffenden Hostel starteten wir in den Sonntagmorgen. Hostelmitarbeiter Marco, der zumeist zugegen war, kümmerte sich unter anderem um das Kfz-Im/Export-Geschäft und das waschen seiner eigenen Wäsche, statt um das Hostel. Während dessen versetzten die anderen Gäste die Bäder in einen ekelhaften Zustand. Die Klospülung funktionierte nur sporadisch. Also erstmal weg vom Hostel in die Innenstadt. Da wir nicht viel mit der Zeit anzufangen wussten und uns das Militärmuseum gut gefiel, wollten wir auch dem Nationalmuseum eine Chance geben. Somit warteten wir eine gute Stunde auf die Öffnung des Museums. Gelohnt hat es sich dann nicht. Das Nationalmuseum war ein schlechter Witz und bot auf zwei kleinen Etagen knappe 50 Exponate. Zum Glück war der Eintritt zumindest frei und vom gesparten Geld und der gewonnen Zeit konnte man sich am Imbiss mit jugoslawischen Köstlichkeiten den Magen stärken. Im Hostel erklärte uns Marco dann wie wir am bestem zum Radstadion kommen und das ihm ein Freund sagte, es gäbe noch Karten. Mit dem Oberleitungsbus (wenigstens wir wollten keinen weiteren Smog verursachen) ging es zum Radstadion, abermals im Süden der Stadt. Hier und da ein paar Grüne, nach Fußball sah es aber noch nicht wirklich aus. Da man außerhalb Deutschlands nicht viel von der frühen Ankunft im Stadion hält, noch nicht besorgniserregend. Somit ging es in den benachbarten Park. Büchsenbier immer im Gepäck. Eine Stunde vor dem Anpfiff gab es noch immer keine Bewegung im Stadionumfeld, was laut dem Kneiper im Stadion daran lag, dass das Spiel im etwas größeren Stadion des FK Obilic ausgetragen wird. Ohne in allzu große Hektik zu verfallen fuhr uns ein versierter Taxifahrer zum ca. 20 Minuten entfernten Stadion. Mitten durch den Partizanmob ging es dann zur Heimkasse, wo wir uns für 90 Cent Haupttribünentickets sicherten. Das Obilic-Stadion, dessen Heimverein, ein ehemaliger Europacup-Teilnehmer, mittlerweile in der 7. Liga spielt, bot mit seinen zwei ausgebauten Geraden eine gute Möglichkeit der Fantrennung. So verteilten sich mit Grobari und Alcatraz beide Partizangruppen an den Rändern der Gegentribüne, der aktive Radmob nahm ein Drittel der Haupttribüne ein.

Während beide Partizan-Blöcke gut loslegten, fingen die Heimfans erst in Minute 20 mit dem Support an. Da lag ihr Team durch einen abgefälschten Freistoss bereits 0:1 hinten. Die Kräfteverhältnisse zwischen dem Tabellenletzten und dem Zweiten der serbischen Liga waren also schnell abgesteckt. Die Stimmung im Rad-Block sollte insgesamt eher mau bleiben. Die vier Trommeln stellten den Gesang immer wieder in den Hintergrund, was mit der Zeit einfach nur nervte. Während das Spiel überraschend ausgeglichen, aber wenig ereignisreich durch die erste Halbzeit plätscherte, sorgte Grobari mit einer Zettelchoreo in Verbindung mit Pyro für eine kurze Spielunterbrechung, da einige Fackeln auf dem Spielfeld landeten. Ein Highlight auf dem Grün gab es dann noch vor dem Pausentee. Patizans Zivkovic knallte einen Volley aus der Drehung ins Netz. Mehr als sehenswert.

In der zweiten Hälfte sollte das Spiel dann eine überraschende Wende nehmen. In der mittlerweile recht ruppigen Partie machte Partizan  zu wenig und ruhte sich sichtbar auf der Zwei-Tore-Führung beim Schlusslicht aus. So kam es wie es kommen musste: Rad glich mit einem Doppelschlag (75.  Und 80.) aus und versetzte den Schwarz-Weißen-Anhang in Schockstarre. Diese währte jedoch nur kurz. Im direkten Anschluss verwertete Partizan den Abstauber eines sehenswerten Fallrückzieher zur erneuten Führung. Für uns ohne ersichtlichen Grund brach nun eine Prügelei im Rad-Strafraum aus. Neben den Feldspielern versammelten sich auch die Wechselbänke im Rudel und hauten munter drauf los. Was für ein Bild, wer brauch schon Eishockey? Mit je einer roten Karte auf beiden Seiten ging es weiter. Schlussendlich beendete Partizan das Spiel mit einem Traumtor. Ein immer länger werdender Schlenzer schlug unhaltbar für den Rad-Keeper, bekennender Weise mit der Rückennummer 88, im Netz ein. Während die Grobari mit ihrem Team den 4:2-Sieg und damit den Anschluss an Tabellenführer und Rivalen Roter Stern feierten, gab es für den Rad-Mob eine Blocksperre. Für uns ging es noch einmal zum Imbiss vom Mittag und auf einen Cocktail in eine Bar, bevor es ans Packen für die Abreise Richtung Nis am nächsten Morgen ging.

Fotos Sightseeing

 
 
< Spiel zurück Spiele 2014 Spiel vor >