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SPIEL #422

logo_geel ASV Geel vs.
FC Brüssel
2:0 (1:0)
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  05.04.2014 - Stadion De Leunen, Geel  
  2.500 Zuschauer  
  Division 2 - 31. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Ben Santermans (44.)
2 : 0  Jo Christiaens (66.)
 
     
ticket_422 
     
(Stadionheft fehlt)
 
 
 
 
 

Nach dem enttäuschenden Spiel in Mönchengladbach ging es für mich über die holländische Grenze nach Roermond. Da man in Roermond keinen höherklassigen Fußball gucken kann, stoppte ich im örtlichen Outlet-Center und shoppte kräftig drauf los. Für einen kurzen Zwischenstopp bei einem Doppler immer ein guter Zeitvertreib. Fußball habe ich in Roermond jedoch auch schon gesehen. Im Sommer 2010 besuchte ich zum WM-Finale das örtliche Public Viewing, ein tolles Erlebnis, das schon ein gewisses Flair hatte. Es gibt wohl eher weniger Deutsche, die im WM-Finale auf holländischem Boden mit der Elftal mitfiebern. Genug zur Vergangenheit, nachdem ein paar Euro auf den Kopf gehauen wurden, ging es noch weiter Richtung Westen nach Belgien. Mein Ziel war die belgische Kleinstadt Geel in der Provinz Antwerpen. Diese ist die Heimat des Zweitligaklubs ASV Geel. Die Allemaal Samen Verbroedering Geel („Alle zusammen Verbrüderung Geel“) ist ebenfalls, wie der heutige Gegner FC Brüssel, aus diversen Fusionen entstanden und spielt im Stadion De Leunen. Dieses wusste mir mit seinen vier doch recht großen freistehenden Tribünen gleich bei der Ankunft gut zu gefallen. Für zehn Euro gab es die Stehplatzkarte, mit der man jedoch auch getrost den Sitzplatzbereich entern konnte. Ich sollte während des Spiels mehrfach meine Plätze wechseln und gönnte mir den Blick aufs Spiel aus nahezu allen Ecken des Stadions.

Das Spiel startete ziemlich zerfahren und es dauerte bis zur 20. Minute bis die erste große Chance entstand. Diese gehörte den Favoriten aus der Hauptstadt. Brüssels Angreifer umkurvte den Torwart jedoch etwas zu lässig und geriet in einen zu spitzen Winkel, sodass der anschließende Torschuss nur am Pfosten landete. Im Anschluss übernahmen die Gäste zusehends das Spiel und hatten Pech, als sie drei Minuten nach der Großchance einen, meiner Meinung nach, klaren Elfmeter nicht zugesprochen bekamen. Und so kam es, wie so oft im Fußball, wie es kommen musste. Geels Verteidiger Santermans nutzte eine unübersichtliche Situation im Strafraum der Gäste und schloss mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 ab. Obwohl die Hauptstädter die besseren Chancen hatten, war der Führungstreffer nicht unbedingt unverdient. Geel spielte gut mit und kam ab und zu selbst zu kleinen Chancen. Somit sahen die gut 2.000 Zuschauer und ich ein lebendiges und munteres Spiel, wenn es auch kein großes Fußballfest war.

Dazu fehlte unter anderem auch die Begeisterung auf den Rängen. Zwar gab es einen großen Heimbereich mit vielen Zaunfahnen sowie einen kleinen Gästemob, der sich ebenfalls hinter einer Zaunfahne versammelte. Leider hörte man beide „Kurven“ im Anbetracht der quantitativen Möglichkeiten nur zu selten. Am meisten Bewegung zeigten indes die Einlaufkids, die zeitweise vor mir zappelten und wie auf einem türkischen Basar ihre Werbeartikel vom Ligasponsor hin und her tauschten. Da hieß es des Öfteren „Tausche Sonnenbrille gegen vier Döschen Pfefferminz“ - spannend mitanzusehen. Auf dem Platz stellte sich die Heimmannschaft in Halbzeit zwei clever an und ließ nur wenige Möglichkeiten zu. Wenn Brüssels Mannen zum Abschluss kamen, landeten die Schussversuche einige Male auf dem Tribünendach. Geel reichte im weiteren Verlauf ein gut ausgespielter Angriff in der 65. Minute, den Publikumsliebling Christians überlegt zum 2:0 im oberen Toreck verstaute. Bei diesem Ergebnis sollte es bis zum Abpfiff bleiben. Die fußballerisch doch etwas limitiertere Truppe der Gastgeber besiegte den FC Brüssel somit auf eine zwar glanzlose aber effektive Weise. Ebenso glanzlos, aber effektiv ließ ich Flandern hinter mir und fuhr durch die Nacht zurück nach Wattenscheid.

 
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