Während die Schalker Profis in Bremen auf Punktejagd gehen sollten, schaute ich was die Zweite gegen die Amateure von Borussia Mönchengladbach anstellte. Dies alles geschah natürlich nicht ganz freiwillig und war der Tatsache geschuldet, dass es für unser Spiel in Bremen trotz einiger Bemühungen nur noch „ebay-Karte“ zu Schwarzmarktpreisen gab. Da ich darauf nun wirklich keinen Bock mehr habe, ging es also ins Gladbacher Grenzlandstadion. Dieses besuchte ich vor zwei Jahren zum ersten Mal und war in der Tat ganz angetan. Im Nachhinein glaube ich, dass meine Eindrücke stark vom sonnigen Tag im Sommer 2012 beeinflusst waren, allzu viel konnte ich dem Leichtathletikstadion bei diesem Besuch nicht mehr abgewinnen. Wie auch immer, es ging für Schalkes Zweite um drei Punkte und die Vormachtstellung unter den Amateurteams in der Regionalliga West. Schalke musste beim Wettstreit jedoch auf die in den Profikader beorderten Jungs um den Bundesliga-Debütanten Max sowie auf Blondie Asamoah verzichten. Inwiefern der Tabellennachbar und Gastgeber aus Gladbach geschwächt war vermochte ich nicht zu beurteilen.

Ich verfolgte das Geschehen von einem der Stehränge neben der überdachten Haupttribüne und was ich zu sehen bekam war schlimm. Bis zur Halbzeit passierte wirklich gar nichts. Wer auf sinnlose Standards, Krampf und Standfußball steht, hätte sicherlich seinen Gefallen gefunden. Ich für meinen Teil hatte eigentlich schon zur Pause keinen Bock mehr. Da war es sogar phasenweise lustig den acht Amateur-Supportern der Gladbacher zuzugucken, auch wenn die Unterstützung eher in die Kategorie „Dummsuff“ einzuordnen war. Neben mir hat es noch eine Hand voll Schalker ins Stadion verschlagen, erwähnenswert war das jedoch natürlich auch nicht. Und so ging es in die zweite Hälfte, die eigentlich nur besser werden konnte.

Schalke startete aber wieder schlecht und brachte nichts Brauchbares auf den Rasen. Anders die Gladbacher, die mit einem Doppelschlag von Pisano und Odenthal (53. + 56.) nicht unverdient das Spiel innerhalb von drei Minuten entschieden. Beide Tore waren mit Sicherheit verhinderbar, da Abstauber und nicht sonderlich schön anzusehen. Schalke-Coach Trares gab mit seiner Körpersprache zudem unmissverständlich zu erkennen, dass er das Spiel bereits abgeschrieben hatte und so machte auch ich das und verließ das Grenzlandstadion nach ca. 75 Minuten in Richtung Holland und Belgien. Zu dieser Zeit war wirklich alles besser als das auf dem Platz Gebotene. Hart aber Fakt.