SPIEL #424
FC Schalke 04 vs. SG Eintracht Frankfurt 2:0 (0:0) |
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11.04.2014 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
61.973 Zuschauer | ||
1. Bundesliga - 30. Spieltag 2013/2014 | ||
Tore: 1 : 0 Max Meyer (59.) 2 : 0 Jefferson Farfan (90.) |
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(Ticket fehlt) | ||
Abermals konnte ich die Arbeitswoche mit einem
Freitagabendspiel meiner Schalker ausklingen lassen. Mit Frankfurt
gastierte endlich mal wieder ein Gegner in der Arena, der vor allem im
Hinblick auf das Duell auf den Rängen Lust auf mehr macht. Sportlich ist
der FC Schalke in dieser Saison der klare Favorit. Frankfurt verkraftete
den Kampf auf drei Hochzeiten nicht sonderlich gut und taumelt in dieser
Saison des Öfteren zwischen grauem Mittelfeld und Abstiegsangst.
Mittlerweile ist das Team von Armin Veh in der Liga relativ gefestigt,
was jedoch eher an der schwachen Konkurrenz im Tabellenkeller liegt, als
an der Stärke der Eintracht. Die viel bemühte Statistik sprach zudem
eine klare Sprache. Schalke ist in dieser Saison eine Heimmacht und
gegen die Eintracht stellte man sich in letzter Zeit – zumindest immer
wenn ich bei den Partien nicht dabei war – ziemlich gut an. Die 3.500
mitgereisten SGE-Fans zeigten zumindest Hoffnung etwas Zählbares aus dem
Ruhrgebiet mitzunehmen und legten gut los. Das war nicht anders zu
erwarten, sodass auch die Nordkurve kräftig Gas gab und die Atmosphäre
die Zeit bis zum Anpfiff wie im Flug verfliegen ließ. In der ersten Halbzeit gab die Begegnung jedoch
wenig her. Beide Teams konnten sich kaum Möglichkeiten erarbeiten.
Schalke war überlegen, allerdings verschleppte man das Spiel zu oft und
spielte im Anschluss Handball an der Strafraumgrenze. Die beste Chance
in den ersten 45 Minuten ergab sich für den Hunter, der mit einem
Kopfball aus kurzer Distanz an den Reflexen von Eintracht-Hüter Trapp
scheiterte. Zeitweise war das Geschehen auf dem Platz jedoch nur
Nebensache. Nach 20 Minuten stellten die Frankfurter plötzlich ihren
Support ein, Sani-Teams bevölkerten die Südkurve und irgendwas tat sich
zwischen Spielfeldrand und Tribüne. Schnell drang die Nachricht in die
Nordkurve durch, ein Schalker musste von den Sanitätern nach einem
Herzinfarkt wiederbelebt werden. Auch wir stellten nun natürlich den
Support ein. Schaute man in die Gesichter und auf sich selber merkte
man, wie banal so ein Fußballspiel ist, wenn es um ein Menschenleben
geht. Nach ca. zehn Minuten brandete dann Applaus in der Südkurve und im
Gästeblock auf. Scheinbar konnte der Patient mit, den Umständen
entsprechend, guten Nachrichten abtransportiert werden. Sichtlich
befreit drehten beide Kurven wieder auf und gaben kräftig Gas bis zum
Pausenpfiff. In diesem Sinne ganz großen Respekt an die Hessen, diese
Reaktionen waren nicht selbstverständlich. Hut ab! Nach der torlosen ersten Hälfte konnte man vom nun
kommenden Geschehen auf dem Platz kein Feuerwerk erwarten. Allerdings
wurde es jetzt wirklich kurios. Schalke startete richtig gut. Bierkenner
und Schalke-Coach Jens Keller schien in der Halbzeit die richtigen Worte
gefunden zu haben. Nach einem Pfostenschuss von Kola legte Huntelaar per
Nachschuss nach und fand abermals in Trapp seinen Meister. Erst Meyer
als dritte Schalker Station dieser Szene konnte den Abstauber zum nun
verdienten Führungstreffer verwerten. Geil, endlich war der Bann
gebrochen und die Kurve explodierte. Und es wurde noch besser! Etwas
glücklich beförderte Draxler, nur wenige Minuten später, die Kugel mit
freundlicher Mithilfe des zuvor starken SGE-Keepers über die Linie. Der
Drops war somit innerhalb weniger Augenblicke gelutscht. Denkste! Nach
gefühlten drei Minuten nahm Schiedsrichter Dingert das Tor nach
Rücksprache mit seinem Assi zurück. Natürlich hat der Linienrichter bei
dieser „Blitzentscheidung“ nicht die Wiederholung auf dem Videowürfel zu
Hilfe genommen. Was für eine katastrophale Entscheidungsfindung der
DFB-Kasper. Lange wehrte der Ärger jedoch nicht. Zambrano fällte Draxler
in der 64. Minute im Strafraum und Dingert zeigte auf den Punkt.
Huntelaar gegen Trapp zum Dritten, jetzt aber! Denkste! Abermals
scheiterte unsere 25 am Frankfurter Torwart. Unglaublich. Der hat die
nächsten Wochen bestimmt Alpträume, in denen der Eintracht Keeper die
Hauptrolle spielt. Gefühlt führst du 3:0 und musst trotzdem zittern,
wenn du auf den Würfel guckst. Ich sage jetzt nichts weiter zum Goretzka-Schuss,
der zehn Minuten vor Schluss an die Latte segelte. Als Lanig dann noch
einen Kopfball mehr als knapp am Fährmann-Tor vorbeisetzte, rutschte
einem das Schalke-Herz mächtig in die Buchsen. Lecko mio! Richten musste
es also der eingewechselte Düsen-Jeff. Nicht mit einem Flankenball,
sondern per Freistoss entschied der wieder genesene und eingewechselte
Farfan in der 90. Minute das Spiel zu unseren Gunsten. Mensch Schalke,
das hätte man auch einfacher haben können. Während sich der gemeine
Knappe also auf die Couch lungerte und den restlichen Spieltag entspannt
in der Sportschau verfolgen konnte, ging es für mich am nächsten Morgen
direkt nach Wolfsburg um den Glubb im Abstiegskampf zu unterstützen.
Schalke und der FCN! |
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