SPIEL #481
FC Aarau vs. FC Luzern 0:3 (0:1) |
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29.11.2014 - Stadion Brügglifeld, Aarau | ||
4.830 Zuschauer | ||
Super League - 15. Spieltag 2014/2015 | ||
Tore: 0 : 1 Marco Schneuwly (28.) 0 : 2 Dario Lezcano (67.) 0 : 3 Ridge Mobulu (87.) |
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35 Fotos in der
Ein freies Wochenende und günstige Flüge von
germanwings gaben mir die Möglichkeit, meine letzte Flugreise des Jahres
anzutreten. Am frühen Samstagmorgen ging es per Bahn ab Wattenscheid
nach Köln und ab Köln in der Luft nach Zürich. Leider hatte ich dann in
Zürich keine Zeit zum Sightseeing. Das war wirklich ärgerlich, da ich
mich gerne an meinen kurzen Aufenthalt am Zürisee im Juli 2011 erinnere.
So nahm ich also die Bahn von Zürich-Kloten Flughafen gen Westen nach
Aarau. Dass die Schweiz nicht gerade das günstigste Urlaubsziel ist,
sollte jedem klar sein. Trotzdem fand ich die umgerechnet gut 20 Euro
für 50 km Bahnfahrt ziemlich happig. Aber man gönnt sich ja sonst auch
alles. Auch in Aarau hatte ich nicht wirklich Zeit und in diesem Fall
auch wenig Muße mir die Stadt intensiver anzusehen. Ein wenig
schlenderte ich jedoch durch die Altstadt und fand diese auch wirklich
schön. In einem Supermarkt deckte ich mich mit Essen und Bier für den
Abend im Hotel ein und suchte meine Unterkunft im Anschluss auf. Der
Gasthof, der für eine Nacht meine Bleibe sein sollte, war wirklich eine
gute Wahl und das Zimmer war schon über meinem eigentlichen
Hoteldurchschnitt anzusiedeln. War ja auch wieder nicht günstig. Nach
einem kurzem Power Nap, das auch länger hätte sein dürfte, brach ich zum
Stadion Brügglifeld auf. Die Heimstätte des FC Aarau hat eine lange
Tradition und wurde bereits 1924 eröffnet. Neun Jahrzehnte nach der
Eröffnung des Stadions, sehnt man sich im Aargau jedoch nach einer neuen
und modernen Arena. Im Falle des Brügglifelds ist das zwar ebenso schade
wie anderswo und trotzdem irgendwie verständlich. Bis auf eine gut 1.000
Zuschauer fassende überdachte Sitzplatztribüne, prägen der Witterung
ausgesetzte Stehtraversen das Stadionbild. Auf dem Weg zum Stadion fielen mir dann erstaunlich
viele Cops auf. Okay, von den Gästen aus Luzern weiß ich, dass diese
eine große und aktive Fanszene haben. So forderten die Fans des
Schlusslichts aus Luzern vor einigen Wochen beim 3:2-Auswärtserfolg in
Zürich äußerst kreativ per Spruchband von ihrem Team: „Spielt so wie wir
saufen”. Wenn das mal keine Ansage ist. Die Aarauer Fanszene habe ich
zuvor noch nirgendwo vernehmen können, weder positiv noch negativ. Ich
ging also halbwegs unbefangen in die Partie, in der Aarau zwar dank der
Tabellenposition und des Heimvorteils favorisiert sein sollte, mit zuvor
zwei Niederlagen in Folge jedoch keine allzu gute Form aufweist. Ich
stellte mich auf einen der Stehränge, mit guter Sicht auf die Aarau-Fans
auf Höhe der Mittellinie und die FCL-Fans hinterm Tor. Vor mir
moderierte die arg attraktive Teleclub-Frontfrau Annette Fetscherin das
Geschehen im Vorfeld der Partie und ich freute mich auf das was kommen
sollte. Und es begann klasse. Die Gäste starteten mit einer tollen
Choreo, die darin gipfelte, dass etliche Luftballons aus dem prall
gefüllten Gästeblock gen Himmel flogen. Passend dazu gab es das
Spruchband: „Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen auf denen wir
in die Höhe steigen.“ Schick mit anzusehen, auch wenn viele der
Luftballons ihren Höhenflug in einem benachbartem Baum und seinen Ästen
beenden mussten. Auf Seiten der Aarauer wurde zum Anpfiff kräftig Pyro
abgebrannt. Ein Feuerwerk auf dem Platz blieb jedoch vorerst aus. Beide
Mannschaften legten nicht unbedingt den Mut an den Tag, hier den ersten
Schritt zu machen. Zumindest bis der starke Jakob Jantscher gefühlvoll
auf Marco Schneuwly flankte, der ebenso überlegt zum 1:0 für die Gäste
einnickte (28.). Ein tolles Tor und zugleich das einzige in Halbzeit
eins. Auf den Rängen ging es mit dem Wiederanpfiff so
richtig rund. Sowohl die Aarauer, als auch die Luzernen, fackelten so
ziemlich alles ab, was sie tragen konnten. In kürzester Zeit war das
halbe Stadion in dichte Rauchschwaden eingehüllt. Eine Pyroshow, wie ich
sie in diesem Jahr nur in Belgrad gesehen hatte. Obwohl es bei Roter
Stern noch etwas beeindruckender war, habe ich hier nicht mit so etwas
gerechnet und war dementsprechend begeistert. Der Schiri fand es nicht
so klasse und unterbrach das Spiel indes für einige Minuten. Als es dann
weiter ging, das gewohnte Bild. Der FCA machte viel zu wenig und verlor
zu Recht gegen die starke Babbel-Elf aus Luzern. Am Ende stand es 0:3
und man hatte irgendwie das Gefühl, dass der FCA noch bis zum Folgetag
hätte spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Bei den Gästen konnte
vor allem Jantscher überzeugen und bereitete alle drei Tore für die
Luzerner vor. Wenn die Blauen in den nächsten Partien eine ähnliche
Leistung abliefern, stehen sie meiner Meinung nach nicht mehr lange mit
der roten Laterne da. Aarau verabschiedete sich von seinem Heimpublikum
mit einer Niederlage aus dem alten Jahr und sollte nun in Vaduz Punkte
einfahren. Vaduz war am nächsten Tag auch mein Ziel. Zuvor entspannte
ich jedoch in meinem vorübergehenden Heim und ließ das durchaus feurige
Spiel noch einmal Revue passieren. Ein gelungener Auftakt. |
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