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SPIEL #485

logo_fortunad Fortuna Düsseldorf vs.
1. FC Union Berlin
1:0 (0:0)
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Website   Website
19.12.2014 - Arena Düsseldorf, Düsseldorf
  28.256 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 19. Spieltag 2014/2015  
     
  Tore:
1 : 0 Mathis Bolly (89.) 
 
     
     
     
 

Das Jahr geht so langsam zu Ende und das Wochenende vor Weihnachten war ebenso mein letztes Fußballwochenende des Jahres. Beginnen sollte es mit der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Union Berlin am Freitagabend. Da ich in der Woche des Spiels in Düsseldorf arbeitete, bot es sich an Stev und Chrissi direkt in der Landeshauptstadt in Empfang zu nehmen. Mit dem Feierabend wartete ich also am Gleis im Hauptbahnhof auf die beiden und konnte sie mit einer kleinen Verspätung begrüßen. Mit gutem Timing wartete bereits Stephan vor dem Bahnhof im Auto auf uns und zu viert ging es Richtung Arena. Recht zügig erreichten wir das Stadion, das von außen eher wie eine hässliche Lager-/Messehalle aussieht und somit unnötigerweise viel von dem Charme verliert, den diese stimmungsvolle Arena eigentlich ausstrahlen könnte. Über die bunten Sitzschalen im Stadioninneren hülle ich mal den Mantel des Schweigens. Während meine Begleiter vor dem Stadion noch auf einige Freunde und Bekannte trafen, erkannte auch ich mittlerweile einige bekannte Gesichter bei Union. Am meisten freute ich mich über Majus, der im Block zu uns stieß. Auch wenn er schon ziemlich einen drin hatte, ist es doch immer eine feine Sache, die Jungs aus der Heimat zu treffen.  Gemeinsam stimmten wir uns also auf den 19. und somit letzten Spieltag vor der Winterpause ein. Beide Teams blieben in der Hinrunde doch hinter den eigenen Erwartungen zurück. Bevor man einige Spiele gewinnen konnte, kämpfte Union sogar gewisse Zeit im tiefsten Tabellenkeller um Punkte. Mittlerweile hat man sich im Mittelfeld der Liga etabliert. Nach kleinen Anlaufproblemen setzten sich die Hausherren von der Fortuna im Verlauf der Hinrunde oben fest. Überflüssige Niederlagen gegen Teams wie Aalen und Sandhausen verhinderten jedoch, dass man ganz oben überwintert.

Das Spiel begann dann leider recht langweilig und blieb auch größtenteils ereignislos. Abgesehen von einer guten Chance von Polter für die Eisernen, die dieser leider vergab, war die Partie in den ersten 45 Minuten sehr zäh. Sowohl Union als auch die Reck-Elf machten zu wenig, um den jeweiligen Gegner in Verlegenheit zu bringen. Die Atmosphäre im Düsseldorfer Stadion passte sich leider an das schwache Spiel an. Die sonst so oft hochgelobte Stimmung der Fortuna kam zumindest im Gästeblock nicht an und auch Union riss an diesem Abend keine Bäume aus. Eigentlich schade, da ich schon starke Auftritte der Heimkurve sowie der Gäste gesehen habe. Hier sieht man jedoch, dass die zweite Liga auch an der ach so bunten Fanszene der Düsseldorfer nicht spurlos vorbeigeht. Warum ein sportlich und supporttechnisch interessanter Gegner wie Union jedoch nur 30.000 Zuschauern ins Stadion lockt, bleibt fraglich. Zumindest spielte das noch immer milde Wetter mit und konnte nicht als Grund für das Fernbleiben dienen. In der ersten Halbzeit wollte also kein Tor fallen und die Art und Weise, wie das Spiel vor sich hinplätscherte, machte auch wenig Hoffnung auf Besserung. Wer hier vor dem Pausenpfiff Vorteile hatte ist schwer zu sagen, dennoch behaupte ich, Union hatte die besseren „Möglichkeiten“ gehabt.

In der zweiten Halbzeit ändert sich zunächst nicht viel. Das Spiel, arm an Highlights und auch die Stimmung blieb vergleichsweise mies. Laut den Aussagen der Unioner, hatte das auf dem Platz gezeigte, wenig mit der starken Leistung gegen Karlsruhe unter der Woche gemein. Indes schwammen die Berliner mit zunehmender Spieldauer immer mehr. Keeper Haas griff immer öfter ein und die einzige ernsthafte Chance der Gäste in Halbzeit zwei, war ein Köhler-Freistoß, der das Tor knapp verfehlte. Im Gästeblock provozierte man die Hausherren Mitte der zweiten Hälfte mit einer gezogenen Fanclub-Fahne, die man im Block präsentierte. Von den Fortunen kam keine Reaktion. Wie, ob und von wem der darauffolgende Auftritt einer Fortuna-Zecke organisiert war, die von den Ordnern unbeachtet, gen Gästeblock marschierte und ebenfalls eine Fahne ziehen wollte, bleibt ungewiss. Zumindest war der Typ ziemlich fett und hatte nur bedingt Erfolg, ehe er von den Ordnern unter dem Gepöbel des Gästemobs abgeführt wurde. Wie es soweit kommen konnte, dass er, unbeachtet von den Ordnern im Pufferblock, zumindest eine Fahne anreißen konnte (ärgerlich genug)  ist schon komisch. So fett wie der Typ war, musste man ihn doch sehen. Naja, soviel dazu. Kurz vor Schloss sah Unions Leistner Gelb-Rot und sorgte somit für ein Power Play der Fortunen. In der letzten Minute der Spielzeit kam es dann auch so, wie es kommen musste. Bolly fasste sich ein Herz und erzielte mit viel Willen das sehr ansehnliche und trotzdem überflüssige 1:0 für die Hausherren. Nun stand die Arena natürlich Kopf. Bitter für Union und uns, dass wir so in das Wochenende starteten. Auch wenn Stephan am Ende noch ein Trikot ergatterte, war das Ganze für uns recht enttäuschend. Nach dem Spiel bei mir in Wattenscheid gelandet, gönnten wir uns noch einige Biere und Schnäpse bis tief in die Nacht, ehe wir irgendwann dem Tag Tribut zollten und uns für den kommenden Belgien-Trip fit schliefen.

 
 
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