SPIEL #491
Sporting Lokeren vs. KRC Genk 1:1 (1:1) |
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18.01.2015 - Daknamstadion, Lokeren | ||
8.069 Zuschauer | ||
Pro League - 22. Spieltag 2014/2015 | ||
Tore: 0 : 1 Sergej Milinkovic-Savic (2.) 1 : 1 Nill De Pauw (15.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Den Abschluss unserer zweitägigen Belgien-Tour
sollte die Partie zwischen Lokeren und Genk am Sonntagabend machen. Ganz
entspannt legten Mike und ich die nur 30 km zwischen Aalst und Lokeren
zurück. Da wir das Stadion ja bereits von unseren Abstecher am
vorherigen Tag kannten, fanden wir uns in Lokeren dann schnell zurecht.
Im strömenden Regen suchten wir uns einen Parkplatz an der Hauptstraße,
von der aus wir nur noch einen erträglichen Fußmarsch vor uns hatten.
Bis zum Anpfiff um 20 Uhr hatten wir jedoch noch reichlich Zeit und
machten in dieser im Auto noch kurz die Augen zu. Mit Sicherheit nicht
die schlechteste Idee, wenn man bedenkt, dass wir erst gegen 01:00 Uhr
wieder zurück im Pott sein werden. Blöderweise mussten wir nach dem
Power Nap dann doch hinaus in den noch immer anhaltenden Regen. Die
Daknamstraat herunter ging es ins gut 9.000 Zuschauer fassende
Daknamstadion, in dem Sporting Lokeren in dieser Saison
Europa-League-Partien gegen Hull, Legia, Trabzon und Charkiw austrug.
Nur aufgrund des zwei Tore schlechteren Torverhältnisses gegenüber
Trabzon, schied man mit immerhin 10 Punkten in der Gruppenphase aus.
Schade für einen Klub, der nun wahrlich kein Abonnement auf die
Europapokalplätze besitzt. 2014 bescherte der überraschende nationale
Pokalsieg dem Team aus Ostflandern den europäischen Startplatz. Für die
international sehr erfahrene Truppe aus Genk, die sich heute mit Lokeren
messen sollte, reichte es im letzten Jahr nicht für Europa. Derzeit
befinden sich beide Teams fast im Gleichschritt auf Platz sieben und
acht, in Lauerstellung zu den Europa-League-Quali-Plätzen. Somit wurde
die Begegnung nicht umsonst zum Topspiel am Sonntagabend auserwählt. Unsere Online-Tickets ermöglichten uns am
Stadioneingang den Einlass in das zusammengeschusterte Daknamstadion.
Recht schnell merkt man hier, dass die verschiedenen Tribünen nicht
unbedingt zueinanderpassen und aus unterschiedlichen Epochen stammen.
Unsere Stehplätze befanden sich auf der wohl ältesten Tribüne, die sich
gegenüber der scheinbar moderneren Haupttribüne befand. Stehränge auf
der Längsseite sind immer eine feine Sache und an diesem Abend noch
wichtiger: Das Dach schützte uns effektiv vor dem anhaltenden
Schneeregen. Von unseren Plätzen aus gesehen rechts, teilte sich der
Anhang der Heimfans und die Gäste aus Genk die Hintertortribüne. Ein
guter Blick auf beide Mobs war uns also garantiert.
Abermals begann das Spiel mit
einer Schweigeminute, auf die meiner Meinung nach sogar „Malanda“-Sprechchöre
aus dem Lokeren-Block folgten. Die Partie selbst begann dann mit einem
lauten Knall. Es dauerte keine zwei Minuten, ehe ein Eckball der Gäste
dem 19-Jährigen Serben Milinkovic-Savic den Kopfball zur 1:0-Führung
ermöglichte. Das ging ja gut los. Der Genker Anhang war dementsprechend
in Stimmung und zündete im Anschluss an den Treffer sogar ein wenig Pyro.
Danach zeigten sich die Gäste durchaus clever und verteidigten gut um
dann im entscheidenden Moment gefährliche Konter zu setzen. Die
Hausherren waren bemüht und wurden etwas überraschend schon nach 15
Minuten mit dem Ausgleich belohnt. Auf einen langen Ball in die
Schnittstelle reagierte Genk-Keeper Köteles viel zu spät und zögerlich,
sodass Lokerens Stürmer De Pauw in den Ball rutschen konnte und
sehenswert traf. Bis zum Pausenpfiff nahm Lokeren den Schwung mit und
hatte etwas Pech, das es beim Remis blieb. Während Mike sich in der Pause wieder im Fanhome aufwärmte, harrte ich in der Kälte des Blocks aus. Die Wege rund ums Stadion waren laut Mike schon von flächendeckenden Pfützen gesäumt, als der Schiri die 2. Hälfte anpfiff. Der Rasen war mittlerweile komplett zerpflügt und ich hoffe für den Greenkeeper, dass er sich dieses Rasengemetzel nicht mit ansehen musste. Es war ein echtes Wunder, dass auf diesem „Rasen“ noch so etwas wie Fußball zustande kam. Lokeren arrangierte sich eindeutig besser mit den Verhältnissen auf dem heimischen Geläuf, war jedoch vom Pech verfolgt. Die zahlreichen wirklich guten Chancen der Hausherren brachten keinen Torerfolg und so kämpften die in schwarz spielenden Hausherren vergeblich. Die Punkteteilung war eindeutig zu wenig, für die feldüberlegenen Jungs aus Ostflandern. Die gute Partie konnte fußballerisch überzeugen und war vom Support her nicht atemberaubend, aber die stimmungsvollste des Wochenendes. Es blieb jedoch wettertechnisch ungemütlich, sodass Mike und ich dann auch zufrieden waren, als wir ins Auto stiegen konnten und die Heizung so langsam ansprang. Ich kutschierte Mike und mich dann sicher durch die Nacht und lag um Punkt ein Uhr im Bett. Das wirklich schöne Hopping-Wochenende konnte für die nur vier Stunden Schlaf der kommenden Nacht sicherlich entschädigen! |
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