SPIEL #496
FSV Frankfurt vs. 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1) |
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08.02.2015 - Stadion am Bornheimer Hang, Frankfurt/Main | ||
9.152 Zuschauer | ||
2. Bundesliga - 20. Spieltag 2014/2015 | ||
Tore: 1 : 0 Odhise Roshi (21.) 1 : 1 Even Hovland (41.) 2 : 1 Vincenzo Grifo (60.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Nach dem Schalker Sieg vom Freitag brach ich
Samstagmorgen in aller Früh Richtung Frankfurt auf. Mit der Partie
zwischen dem FSV Frankfurt und dem Glubb wartete am Sonntag ein Spiel
auf mich, das ein weiteres „Freundschafts-Wochenende“ vollenden sollte.
Zuallererst musste ich jedoch die knapp 250 km zwischen Wattenscheid und
der Mainmetropole überwinden. Aufs Auto hatte ich keine Lust und die
Bahn verlangte einfach unverschämte Preise. Da ich auf dem Hinweg sehr
flexibel und entspannt war, wich ich also auf eine Fernbusverbindung
aus. Mit der noch tiefstehenden Sonne im Gesicht ging es im Bus bequem
und unkompliziert über die A3, bis am Horizont die ersten Wolkenkratzer
erschienen. Am Busbahnhof sackte mich Fabian ein und nach einem kurzen
Zwischenstopp suchten wir in der Innenstadt etwas Essbares. Ernsthaft
suchen mussten wir eigentlich nicht, da wir uns schon im Vorfeld auf
eine Burgerbude einigten, die einen gewissen Hipsterfaktor offenbarte
und (trotzdem) zu überzeugen wusste. Nachdem das Essen dann etwas
gesackt war, machten wir Powerhunde uns auf eine passable
12-Kilometer-Laufrunde durch den Niddapark. Der Park ist schon eine
Wucht und das Wetter tat sein Übriges, sodass die Bewegung der faulen
Gliedmaßen richtig Spaß machte. Wir hatten uns kaum erholt und geduscht,
da machten wir uns nun zu dritt, mit Marlene, wieder auf den Weg in die
Innenstadt. In einem afrikanischen Restaurant probierten wir mal etwas
Neues aus und wurden positiv überrascht. Mit Sicherheit war das nicht
mein letzter Besuch in einer afrikanischen Wirtschaft. Im Anschluss
tauschte Marlene dann ihren Platz mit Gabriel und wir bevölkerten in der
Männerrunde mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, ein paar Frankfurter
Kneipen. In den Sonntagmorgen starteten wir dann recht fit.
Dies war auch nötig, da zur Mittagszeit der Glubb am Bornheimer Hang
gastierte. Nachdem ich kurz in leichte Panik verfiel und die Tickets im
Koffer suchte und schlussendlich auch glücklicherweise fand, trafen wir
uns vor dem Gästeblock, des von mir zuvor bereits fünfmal besuchten
Grounds. Neben unserer Kneipenbesatzung vom Vorabend fanden sich einige
bekannte Gesichter, unter anderen auch Luis und Jesus, ein. In der Sonne
ließ es sich eigentlich ganz gut aushalten und im prall gefüllten Block
angekommen, kam man sogar etwas ins Schwitzen. Es war schon ein etwas
surreales Bild, dass das Frankfurter Volksbank Stadion zu ca. 60 % mit
Schwarz-Roten gefüllt war. Die gut 9.000 Besucher lasteten das gesamte
Stadion gut aus, sodass nur in der Heimkurve deutliche Lücken sichtbar
waren. So etwas gibt es wohl nur beim FSV Frankfurt. Leider gewinnt
nicht immer das Team mit der treueren und zahlenmäßig erdrückend
überlegenen Anhängerschaft. So begann das Spiel dann auch äußerst
enttäuschend. Der Club, der unter Coach Weiler vor der Winterpause
wieder ein gewisses Feuer in der enttäuschten Anhängerschaft entfachen
konnte, zeigte sich unbeeindruckt vom überwältigenden Andrang in den
rot-schwarzen Farben und kassierte alsbald das 0:1 (21.). Um ehrlich zu
sein, war das auch einfach ziemliche Grütze, was man da auf dem Rasen
zeigte. Zumindest mit Fußball hatte das wenig zu tun. Trotzdem verkniff
ich es mir übermäßig Trübsal zu blasen. Das Gemecker und Gemotze
übernahmen indes die älteren Blocknachbarn. Kurz vor der Halbzeit nahm
Nürnbergs norwegischer Verteidiger Even Hovland den Meckernden dann den
Wind aus den Segeln. Nachdem mehrere Standards aus vorzüglichen Position
zuvor kläglich versiebt wurden, nickte besagter Hovland nach einer Ecke
zum Ausgleich ein (41.). Es blieb trotz des Treffers eine schwache und
enttäuschende erste Halbzeit des Glubbs, gegen einen mit Sicherheit
nicht unbesiegbaren Gegner. Wirklich besser wurde es in Halbzeit zwei leider
nicht. Da konnte man sich schon fragen, was die Jungs da im
Trainingslager in Belek gemacht haben. Das man im Fußball auch mal gegen
einen vermeintlich schwächeren Gegner Punkte liegen lassen kann – Kein
Thema. Doch auch nach dem Treffer zum 1:2 aus FCN-Sicht nach einer
Stunde, blieben die Nürnberger ideen- und kopflos (Was zu verkraften
wäre). Warum man jedoch nicht kämpft und stattdessen mit der
Körpersprache eines Kleiderschranks über den Platz läuft, bleibt mir ein
Rätsel. Ein bisschen Bock am Ball und vor allem ohne Ball kann man von
Berufsfußballern im ersten Spiel nach der Winterpause sicher erwarten.
Heute wollte der Glubb aber einfach nicht. Und so sah ich auch beim
dritten Club-Spiel 2014/2015 eine bittere Niederlage. Abermals
verabschiedeten sich Gazza und ich mit gesenktem Kopf. Mit Fabian fuhr
ich bis zur Hauptwache, ehe es per ICE zurück in den Pott ging. Klammern
wir die Leistung der Mannschaft mal aus, war es ein wirklich schönes
Wochenende bei Freunden. |
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