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SPIEL #506

Hapoel Kfar Saba vs.
Hakoah Ramat Gan
4:0 (2:0)
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  23.03.2015 - Levita Stadion, Kfar Saba  
  1.100 Zuschauer  
  Liga Leumit - 29. Spieltag 2014/2015  
     
  Tore:
1 : 0 Amir Nussbaum (17.)
2 : 0 Oren Nissim (28.)
3 : 0 Ama Fadida (78.)
4 : 0 Amar Fadida (80.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
 
 
 
 
 
 

Sechs Tage Israel. Gebucht, kurz bevor im letzten Jahr mal wieder intensiv Raketen zwischen Palästina und Israel flogen. Gebucht, als im Reisezeitraum ein Länderspiel zwischen Israel und Deutschland stattfinden sollte. Als Bill, Mariano und ich unsere Reise nun im März 2015 antreten sollten, war die Sicherheitslage rund um Israel recht entspannt. Blöderweise wurde jedoch das geplante Länderspiel abgesagt. Unsere Reise die uns nach Tel Aviv, Jerusalem, zum Toten Meer und nach Haifa führen sollte traten wir natürlich auch ohne Länderspiel an. Wir freuten uns tierisch auf diese mit Sicherheit spannende Tour quer durch das gelobte Land im Nahen Osten. So wurde am Sonntag ein Vier- Stunden-Flug ab Berlin absolviert, der uns im ca. 20 Grad wärmeren Tel Aviv ausspuckte. Was für ein tolles Gefühl, nachdem der Frühling in Deutschland noch im Winterschlaf steckte. Also wurden zuallererst die Shorts angezogen und noch am Anreisetag die aufstrebende Business- und Partystadt erkundet. Am Abend zog es uns in die alte und historische Zwillingsstadt Jaffa. Immer am Strand entlang gehend genossen wir die Atmosphäre der alten Gemäuer mit Blick auf die Promenade und Skyline Tel Avivs. Einige Gedanken kreisten trotz der Schönheit des Augenblicks um das am Abend stattfindende erste Spiel der Gewinnerrunde des israelischen Oberhauses. Im Internet stand, dass es für die Partie zwischen Maccabi Tel Aviv und Maccabi Haifa keine Karten am Stadion zu kaufen gäbe und auch der offizielle Vorverkaufsladen vermeldete uns am Nachmittag ein ausverkauftes Bloomfield-Stadion. Nichtsdestotrotz zog es uns vor Spielbeginn zum größten Stadion der Stadt, um welches bereits reges Treiben herrschte und aus dem lautstarke Gesänge zu vernehmen waren. Blöderweise gab es auch hier keine Tickets und kein Anzeichen auf ein sich anbietendes Schwarzmarktgeschäft. Zumindest hatten wir es probiert, etwas enttäuschend war die Sache trotzdem.

Eine zweite Möglichkeit den Länderpunkt in die Tasche zu packen ergab sich am Folgetag. Ich hatte in meinen Planungen noch die Zweitligapartie zwischen Hapoel Kfar Saba und Hakoah Ramat Gan am Montagabend in der Hinterhand. Nachdem wir den Tag am Strand und in Jaffa verbrachten, brachen wir mit unserem Skoda Fabia Richtung Kfar Saba auf. Die Kleinstadt ist nur ca. 20 km entfernt und so erreichten wir mit Hilfe unseres zuverlässigen Mietwagens recht zeitig das örtliche Levita Stadion. Heute gab es genügend Karten und wir sicherten uns unsere Tickets für je ca. 9 Euro auf der Haupttribüne, die zudem den einzigen Ausbau des Stadions darstellte. Der Rest des Grounds wurde von einer weitläufigen Mauer umgeben und würde durchaus weiteren Platz für weitere Tribünen bieten. Heute waren jedoch nur gut 1.000 Zuschauer im Stadion, die sich die Zweitligapartie ansehen wollten. Bei Sonnenblumenkernen, die bei Touren in südliche Stadien Pflicht sind, beobachteten wir das Geschehen auf Rasen und Rängen. Während keine erwähnenswerte Menge Gästefans anwesend war, gab es auf der Heimseite durchaus Support. Eine stattliche Gruppe Jungscher unterstützte die Hausherren und Favoriten recht durchgängig und auch oft lautstark. Auch der Fahneneinsatz war nicht verkehrt, sodass man den Support schon als durchaus gelungen bezeichnen darf. Lustig wurde es dann, als nach einer halben Stunde im Block die Fäuste zwischen einem Szenetypen und einem Familienvater flogen. Warum auch immer, es war auf jeden Fall gut anzusehen. Das Geschehen auf dem Platz war ebenso sein Eintrittsgeld wert. Das Niveau war ordentlich und Kfar Saba schickte die Gäste mit vier Buden nach Hause. Bill brachte die Kräfteverhältnisse mit folgender Aussage über die Trikots der unterlegenen Gäste schon ganz gut auf den Punkt: „Wird schon einen Grund haben, warum die lieber keine Vereinsnamen und Spielernamen auf dem Rücken tragen.“ Zusammen mit einem netten Gespräch mit einem Einheimischen am Imbissstand des Stadions ein rundum gelungener Abend in Israels Unterhaus.

Im weiteren Reiseverlauf sollten wir mit Jerusalem die Stadt der Städte besuchen. Zumindest ist sie das für die ganzen gläubigen Geschöpfe, zu denen ich ja bekanntlich nicht gehöre. Trotzdem sollte man diesen schönen Flecken Erde mal gesehen haben! Das gilt auch und im Besonderen für das Tote Meer und En Gedi. Letzteres stellte als Wüstenoase mit Wasserfällen, steilen Hängen und natürlich Klippschliefern mein persönliches Reisehighlight dar. Den Abschluss unserer Tour machte dann Haifa und auch hier fühlten wir uns durchaus wohl und genossen die Zeit in diesem beeindruckenden Land bis zum letzten Sonnenstrahl. Der Mix aus Kultur, Natur und Strand machte diese sechs Tage zu einem Erlebnis, das es nicht zu vergessen gilt. So sitze ich hier in der Deutschland, wo der Frühling noch immer nicht erwacht ist, schreibe den Text, denke mit einem Lächeln zurück und höre dabei das legendäre Radio Galgalatz. Galgagalgalatz!

 
 
Fotos Sightseeing Tel Aviv und Jaffa
Fotos Sightseeing Jerusalem und Bethlehem
Fotos Sightseeing Totes Meer und En Gedi
Fotos Sightseeing Haifa und Akko
 
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