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SPIEL #520

TV Kalkum-Wittlaer vs.
TuRU Düsseldorf
1:3 (0:0)
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26.8.2015 - Sportanlage Grenzweg, Düsseldorf
  300 Zuschauer  
  Oberliga Niederrhein - 3. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
0 : 1 Patrick Dertwinkel (52.)
1 : 1 Merveil Nzanza Tekadiomona (64.)
1 : 2 Markus Rychlyk (78.)
1 : 3 Niklas Leven (87.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Spiele die ich problemlos mit mehr oder weniger wichtigen Terminen verbinden kann sind mir meistens die Liebsten. Am Mittwochabend gab es mit dem Stadtderby zwischen dem TV Kalkum-Wittlaer und TuRU Düsseldorf eine Terminierung, die genau in das eben erwähnte Schema passte. Feierabend um 15 Uhr, danach nach Meerbusch fast ein Auto kaufen und um 18 Uhr ein Vortrag in der Landeshauptstadt. Glücklicherweise konnte ich mit gutem Gewissen um 19 Uhr aufbrechen und die 15-minütige Fahrt in den Düsseldorfer Norden in Angriff nehmen. Der Ground im Stadtteil Wittlaer sieht ziemlich genauso aus wie die meisten Kunstrasenplätze in der Kreisliga. Alu-Geländer, Vereinsheim, Fangzaun, kein Ausbau – hier gab es also nichts zu bestaunen und trotzdem visierte ich die Partie an, da es das einzige Spiel war, dessen Besuch ich zuvor zeitlich sicher garantieren konnte. Immerhin gab es ein „Derby“, viele Parkplätze und ein Treffen mit Daniel, der das Spiel ebenso besuchte. Kurz vor Anpfiff trudelte wir beide unabhängig voneinander an der „Sportanlage Grenzweg“ ein und gesellten uns zu den 300 Zuschauern die eine durchaus würdige Atmosphäre für die Oberligapartie boten. Während die Hausherren aus Wittlaer ihre erste Oberligasaison bestreiten ist die Turn- und Rasensportunion aus Oberbilk ein alter Hase in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein.

Daniel und ich verbrachten die ersten Minuten der Partie mit einem munteren Austausch über die letztwöchigen Erlebnisse und die kommenden Planungen.  Auf dem Platz verpassten wir nicht viel. Das Spiel fokussierte sich größtenteils in aufreibenden Kämpfen im Mittelfeld und der Ball fand nur äußerst selten den Weg in die „Red Zone“. So umschreibt man den Grottenkick der ersten 45 Minuten zumindest halbwegs human. Ich rechnete hier nach den ersten Blicken aufs künstliche Spielfeld mit nicht mehr und nicht weniger als einem torlosen Unentschieden. Ein 0:0 wäre indes mein erstes torloses Spiel seit fast einem Jahr gewesen und dementsprechend sehnsüchtig wartete ich auf ein Zufallsprodukt des klaren Himmels, das auf einmal in einem der Netze zappelte. Mit einer Bratwurst im Bauch aber ohne Ball im Kasten ging es für mich und die beiden zwar bemühten aber glücklosen Teams in die Pause.

Kurz nach dem Wideranpfiff konnten die Gäste ihre leichte Überlegenheit dann zum Führungstreffer nutzen. TuRUs Dertwinkel nutzte einen Ball, der an der gegnerischen Strafraumkante perfekt auftropfte, mehr als sehenswert zum 0:1 und hämmerte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens ins lange Eck (52.). Der anschließende Jubel verleitete sogar den Keeper zu einem Sprint über den halben Platz um der Jubeltraube beizuwohnen.  Nur gute zehn Minuten später konnten die Fans der Hausherren nach einem Eckball feiern, als der Ball auf einmal aus dem Gewusel in das Tor des Favoriten in weiß und blau kullerte. Auf einmal war das Spiel ausgeglichen und TuRU trauerte mit Sicherheit einem Freistoß hinterher, der nur wenige Augenblicke zuvor den Pfosten touchierte. Das wenig intensive und faire Derby erreichte dann in der 78. Minute seinen Höhepunkt. Während ein Spieler der Heimmannschaft auf Höhe der Mittellinie grundlos am Boden lag stürmte der Gästesturm aufs Tor zu und erzielte in Form von Markus Rychlyk abgeklärt die erneute Führung. Nun ging es auf Grund des „Fair-Play-Kodex“ oder wie auch immer man das Ball-ins-aus-spielen beim Liegenbleiben eines Spielers nennen mag, heiß her. Ein Verteidiger der Hausherren attackierte den jubelnden Torschützen, es gab alsbald eine kräftige Rudelbildung und die Zuschauer pöbelten wild in die Dämmerung wie unfair das Ganze Prozedere doch sei. Wie auch immer, ich finde dieses Ball wegkicken bei Fallsucht dermaßen sinnlos und habe in 20 Jahren aktiver „Karriere“ keine fünf Mal länger als zehn Sekunden am Boden gelegen. Dementsprechend fand ich den Zug zum Tor wenig schlimm. Komisch nur, dass der Schiri dem wildgewordenen Spieler des TV Kalkum-Wittlaer nach seiner Schubs- und Pöbelattacke lediglich die gelbe Karte zeigte. Da es nun heiß her ging und man sich immer weniger aufs Fußball spielen konzentrierte, war das anschließende 3:1 aus Sicht der Gäste folgerichtig (87.). Wir verließen den Ground eines Aufsteigers, der es wohl schwer haben wird die Klasse zu halten und heute gegen klar bessere Oberbilker verlor.

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