SPIEL #528
|  | FC Schalke 04 vs. SG Eintracht Frankfurt 2:0 (0:0) |  | 
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| 23.09.2015 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
| 60.104 Zuschauer | ||
| 1. Bundesliga - 6. Spieltag 2015/2016 | ||
| Tore: 1 : 0 Joel Matip (76.) 2 : 0 Leroy Sane (90.) | ||
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| Nach dem eher mauen und dennoch erfolgreichen 
		Auftritt der Schalker in Stuttgart war ich im Vorfeld der nur drei Tage 
		später stattfindenden Partie gegen die SGE nur mäßig motiviert. 
		Natürlich machte ich mich nach der Arbeit trotzdem tiefenentspannt auf 
		den Weg zur Arena und traf mich im Block K mit Steven, der sich und 
		seine Krücken neben mir am Wellenbrecher postierte. Mit der Frankfurter 
		Eintracht gastierte einer der sportlich und insbesondere fantechnisch 
		interessanteren Gegner auf Schalke. Ich sympathisiere zwar keinesfalls 
		mit der Eintracht und dennoch ist die Fanszene sicherlich eine der 
		besten Deutschlands und so reisten auch im Mittwochabend mehrere tausend 
		Schwarz-Weiße in den Pott und unterstützten die gut in die Saison 
		gestartete Elf von Trainer Armin Veh. Schalke-Coach Breitenreiter 
		rotierte aufgrund der Belastungen der letzten Wochen Di Santo, Sane, 
		Junior und Aogo aus der Startelf und brachte indes mit Choupo, Höger, 
		Riether und Kolasinac frische Kräfte. Für ein Top-Team wie den S04 
		sollte Rotation immer eine Option sein und so begrüßte ich 
		Breitenreisters Wechselspiele. In der Zukunft werden sich wohl vor allem 
		die Europacup-Partien anbieten, um ausgelaugte Spieler zu schonen und 
		andere Jungs zum Zug kommen zu lassen. Im Anschluss an die, für Abendspiele mittlerweile 
		typische und atmosphärische Verdunklung des Arena-Innenraums, machten 
		die Gästefans erstmals auf sich aufmerksam. Weit vor dem Einlaufen der 
		Mannschaften brannten vereinzelte Fackeln und ein paar Blinker. Als die 
		Mannschaften den Rasen betraten erhöhte sich die Pyrodichte im 
		Eintracht-Block und nach den gerade erst beschlossenen 20.000 Euro 
		Strafe für die Frankfurter winkt das nächste Ticket vom Verband. Der 
		Auftritt der Adler-Träger im Gästekäfig hielt auch danach was er 
		versprach und die Eintracht-Fans zementierten ihren von mir bereits 
		erwähnten Status. Auf dem Rasen versuchte die königsblaue Elf indes den 
		Gästen so früh wie möglich die Mäuler zu stopfen. Anders als am Sonntag 
		in Stuttgart, nahm der S04 sofort das Heft in die Hand und kam durch 
		Matip und Sane zu ersten großen Chancen. Spätestens als Goretzka nach 26 
		Minuten das 1:0 auf dem Fuß hatte und vergab, hatte ich Angst, dass dem 
		S04 das gleiche Schicksal bevorsteht wie eben den Stuttgartern im Spiel 
		gegen die Knappen. Diesmal war es jedoch der S04 der bis auf etliche 
		schlampige Pässe überzeugte, seine Chancen jedoch nicht nutzte und trotz 
		Überlegenheit zur Halbzeitpause mit leeren Händen dastand. Aufgrund der 
		kämpferisch starken Leistung gab es zumindest von den Rängen viel 
		Zuspruch für die Spielweise in den ersten 45 Minuten. Mir machte es 
		heute so viel Spaß wie lange nicht mehr, was neben der kampfbetonten 
		Partie auch am stark aufgelegten Schalker Anhang lag. Nach der Pause kamen die Gäste dann besser in die 
		Partie und fügten ihren nicht unbedingt erwähnenswerten Möglichkeiten 
		aus der ersten Hälfte einige hochkarätige Chancen hinzu. Mal wieder war 
		es in dieser Phase Ralf Fährmann, der die Schalker Elf mit klasse 
		Paraden immer wieder rettete und seinen Kasten sauber hielt. Nach einer 
		brillanten Rettungstat gegen SGE-Torjäger Meier fanden jedoch einige 
		Tropfen Blut aus Ralles Nase den Weg aufs Trikot des Schnappers, sodass 
		zumindest diese „Weste“ beschmutzt wurde. 76 Minuten dauerte es, bis ein 
		Standard die Schalker endlich in Führung brachte. In einer Phase, in der 
		für uns nicht viel lief, nickte abermals Matip (Fußballgott!) nach einem 
		Geis-Freistoß sehenswert ein. Wer noch immer nicht gerafft hat, dass 
		dieser Matip nicht nur der Dienstälteste, sondern derzeit auch mit Ralle 
		der stärkste Blaue ist, tut mir Leid. Da die wütenden Frankfurter 
		Angriffe glücklicherweise nicht erfolgreich waren, kam in der 
		Nachspielzeit der große Auftritt vom eingewechselten Youngstar Sane. In 
		einem Mondsolo über den halben Platz tanzte Leroy erst seinen 
		Gegenspieler und dann den Eintracht-Keeper aus und erhöhte Zunge 
		schnalzend zum 2:0. Mit dem 3:0 auf Zypern, dem 1:0 in Stuttgart und dem 
		heutigen 2:0 konnte der S04 die letzten drei Partien mit 6:0 Toren mal 
		mehr und mal weniger verdient für sich entscheiden und spiet eine 
		richtig gute Rolle in Deutschland und Europa. | ||
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