SPIEL #530
Bulgarien vs. Aserbaidschan 2:0 (1:0) |
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13.10.2014 - Wassil-Lewski-Nationalstadion, Sofia | ||
2.500 Zuschauer | ||
EM-Qualifikation - Vorrunde 2015/2016 | ||
Tore: 1 : 0 Mihail Aleksandrov (20.) 2 : 0 Dimitar Rangelov (56.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Um kurz vor fünf klingelte mein Wecker am
Dienstagmorgen und somit stand ich nicht viel früher auf als an einem
normalen Arbeitstag. Heute ging es jedoch nicht zum Dienst Richtung
Essen – stattdessen sackte ich Marc, Andrej und Mike ein und zu viert
ging es Richtung Dortmund Flughafen. Aus dem nasskalten Pott sollte es
für uns Richtung Südosten in die Hauptstadt Bulgariens, Sofia, gehen.
Nachdem ich das Auto kostenneutral in Holzwickede parkte, absolvierten
wir die letzten Meter zum Flughafen zu Fuß ehe uns der ungarische
Billigbomber sicher und sanft auf dem Balkan wieder ausspuckte. Bei
deutlich besserem Wetter als in Deutschland suchten wir zuerst unser
Hotel nahe dem Airport auf und machten uns anschließend per Taxi auf den
Weg Richtung Stadtzentrum. Unser erster Anlaufpunkt in der
Millionenstadt war selbstverständlich das Nationalstadion Wassil Lewski.
Das dort am späten Abend stattfindende EM-Quali-Spiel zwischen Bulgarien
und Aserbaidschan war der Grund für unsere Reise und wir nutzten die
sonnige Mittagszeit um ein paar Fotos des Stadions im Hellen zu
schießen. Bevor hier allerdings über den König Fußball geschrieben
werden soll, ging es für unsere kleine Reisegruppe weiter zum
Sightseeing in das benachbarte Stadtzentrum. Schnell stellte ich fest, dass Sofia mich positiv
überraschte und sich in einem schöneren Gewand präsentierte als ich es
erwartete. Bei spätsommerlichem Wetter und unverschämt günstigem Bier
schlenderten wir also vorbei an den oft kommunistisch angehauchten, aber
meist wirklich hübschen Bauten der Metropole. Die beiden Highlights des
Ausflugs lieferten dabei zuerst Andrej und später Mike. Andrej probierte
in seiner gutmütigen Art einer jungen und attraktiven Bulgarin zu
vermitteln, dass ihr Hosenschlitz offen sei und sie diesen doch besser
schließen sollte. Die Geste unseres missverstandenen rumänischen
Mitreisenden und der anschließende Gesichtsausdruck der Dame waren
wirklich zum Schießen. Bei unserem Mittagsmahl in einem preiswerten und
urigen Lokal schaffte es Mike dann Leber zu bestellen – obwohl er keine
Leber isst. Unter unserem hungrigen und belustigten Schmatzen musste der
Arme sich mit „seiner“ Leber rumquälen, ehe er aufgab und sich lieber
wieder dem flüssigen leiblichen Wohl widmete. Alles in Allem hatten wir
viel Spaß und beendeten unsere kleine Touri-Runde in einer Kneipe nahe
dem Stadion, wo unser Ausflug einige Stunden zuvor startete. Bei mittlerweile deutlich kälteren Temperaturen bereiteten wir uns also seelisch und moralisch auf das Duell der Bulgaren mit den Aserbaidschanern vor. Eine unwichtigere und sinnlosere Partie hätte man sich an diesem letzten Spieltag der EM-Quali nicht aussuchen können. Der Ruhm der Neunziger in denen die Bulgaren bei der WM in den Staaten mit einem vierten Platz für Furore sorgten ist längst verblasst und so trafen am Abend zwei Teams aufeinander, für die der Zug „EM 2016“ schön längst abgefahren war. Für den Vierten bzw. Fünften der Quali-Gruppe H ging es um nichts mehr und so wurde das Nationalstadion von nur lächerlichen 2.500 Zuschauern bevölkert. Wir saßen für 10 Euro auf Höhe der Mittellinie in der unschönen Schüssel und mussten uns ein ebenso unschönes Spiel ansehen, in dem der Ex-Cottbuser Rangelov der mir einzig bekannte Akteur auf dem Platz war. Okay, wirklich viel haben wir auch nicht erwartet. Trotzdem war das Spiel, in dem eben jener Rangelov per Kopf für den 2:0-Endstand für die Bulgaren sorgte, eine echte Zumutung - selbst für uns erfahrene Hopper. Mittlerweile ordentlich durchgefroren verließen wir den Ground, ich hakte den Länderpunkt innerlich ab und komme wohl so schnell nicht wieder. Wir stiegen in das erstbeste Taxi Richtung Flughafen. Der geistesgestörte Fahrer sorgte mit seinem Fahrstil dafür, dass bei uns jegliche Müdigkeit verflog, ehe wir dann im Airporthotel für knappe vier Stunden die Augen schließen konnten. Am Mittwochmorgen ging es verschlafen zurück nach Regen-und-Schnee-Deutschland, wo auf mich der Dienst wartete. Standesgemäß fingen mich auf dem Weg nach Essen noch zwei ehrwürdige Polizisten ab, da ich wohl im Überholverbot frecher Weise überholt habe. Ich Rüpel, danke an die Cops, dass ihr so gut auf mich aufpasst! Nicht. |
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