SPIEL #531
|  | FC Schalke 04 vs. Sparta Prag 2:2 (1:0) | .png) | 
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| 22.10.2015 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
| 51.244 Zuschauer | ||
| Europa League - 3. Spieltag, Gruppenphase 2015/2016 | ||
| Tore: 1 : 0 Franco Di Santo (6.) 1 : 1 Kehinde Fatai (50.) 1 : 2 David Lafata (63.) 2 : 2 Leroy Sane (73.) | ||
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| Am Donnerstagabend rief nach einer 
		10-Stunden-Schicht die Europapokalpartie zwischen meinen Schalkern und 
		Sparta Prag. Durch den Essener Stadtverkehr kämpfte ich mich also gen 
		Norden nach Gelsenkirchen-Buer, wo ich dann trotz der Blechlawine 
		überpünktlich eintraf und vor der Nordkurve auf Steven und Kevin 
		wartete. Am UGE-Stand ergatterte ich noch den letzten „Stadt der 1000 
		Feuer“-Jutebeutel ehe wir die Ränge der erstaunlich gut gefüllten Arena 
		betraten. Knapp 10.000 Fans mehr als beim Spiel gegen Tripolis wollten 
		die Schalker heute siegen sehen. Auch wenn Sparta Prag in Europa nicht 
		die größte Nummer ist und man vor zehn Jahren zum letzten Mal in der 
		Königsklasse antrat, zieht der Traditionsclub aus Tschechien doch mehr 
		als die Nobodys aus Griechenland. Anders als vor drei Wochen reisten zum 
		dritten Gruppenspiel zudem mehrere tausend Anhänger aus Prag ins 
		Ruhrgebiet und legten einen optisch und akustisch erstklassigen Auftritt 
		hin. Die ganze Sparta-Ecke wurde wohl vor der Partie mit roten Hüten 
		ausgestattet und unterstütze den Außenseiter mit einer beachtlichen 
		Mitmachquote. Nichtsdestotrotz war die Schalker Nordkurve nach dem 
		Stimmungshöhepunkt gegen die Hertha am vergangenen Wochenende ebenfalls 
		gut aufgelegt und behielt zu jeder Zeit das Heft in der Hand. Schnell wurde klar, dass die Gastgeber in 
		königsblau ihre weiße Weste in dieser Europa-League-Spielzeit behalten 
		wollten und dem Gruppenzweiten aus Tschechien zeigten wer hier Herr im 
		Haus ist. Die von Coach Breitenreiters Rotation kräftig durchgemischte 
		Schalker Elf konnte nach sechs Minuten erstmals jubeln. Euro-Franco 
		verlängerte den Ball nach einem Ayhan-Freistoß in die lange Ecke und 
		zeigte somit früh die Marschrichtung an. In den kommenden Minuten wurde 
		Sparta jedoch stärker und drückte aufs Tor von S04-Schlussmann Fährmann. 
		Bis dato waren die Angriffsbemühungen allerdings ziemlich harmlos und 
		Ralle konnte einige Bälle aus guten Schusspositionen sogar festhalten. 
		Da das Spiel in Halbzeit eins weiterhin mau blieb, konnten wir drei uns 
		einem echten D-Promi widmen, der sich vor uns im Block positioniert 
		hatte. Ralle von „Ab ins Beet“, den ich scheinbar als einziger Mensch in 
		unserem schönen Land nicht kannte, werkelte diesmal nicht an einer 
		Gartenlaube rum und bewunderte stattdessen alkoholgeschwängert das 
		Geschehen auf dem Rasen. Auch ihm wird aufgefallen sein, dass vor allem 
		die reinrotierten Spieler um Kolasinac und Höjbjerg ihre Chance 
		überhaupt nicht nutzten, sich in das Blickfeld ihres Trainers zu 
		spielen. Blöderweise konnten sich die Schalker nach der 
		Pause nicht auf dem knappen Vorsprung ausruhen und fraßen gleich zwei 
		dumme Gegentore der Gäste (50. Und 63.). Vor beiden Toren schafften es 
		zuerst Höwedes und später Goretzka nicht, den Ball im Strafraum zu 
		klären und verschenkten als freundliche Gastgeber zwei Treffer und somit 
		die Führung. Das war schon ziemlich blöd und auf einmal konnten die 
		Spartaner in der Stadionecke mit ein paar Bengalen ihr Team gebührend 
		feiern. Für die Knappen musste es also wieder der zuvor eingewechselte 
		Sane richten. Einen schnell ausgeführten Abwurf von Ralle legte di Santo 
		mit gutem Auge auf den Youngster ab, der durchstarte, den Keeper der 
		Tschechen umkurvte und aus spitzem Winkel zum 2:2-Ausgleich abschloss 
		(73.). Mit dem psychologischen Vorteil im Rücken hätte Schalke nun 
		eigentlich den Sieg erzwingen müssen. Unter dem tosenden Lärm des neuen 
		Wechselgesangs, den die Gästefans ehrfurchtsvoll in großer Zahl mit den 
		Handykameras aufnahm, reichte es jedoch nicht zum Sieg. Nach einem 
		durchwachsenen Spiel bleibt Schalke ungeschlagener Gruppenerster und 
		muss am vierten Spieltag in Prag antreten. | ||
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