HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

SPIEL #536

logo_psv Jong PSV vs.
Telstar Velsen
4:3 (2:1)
Website   Website
  02.11.2015 - De Herdgang, Eindhoven  
  600 Zuschauer  
  Eerste Divisie - 12. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
1 : 0 Rai Vloet (14.)
1 : 1 Edo Knol (27.)
2 : 1 Kenneth Paal (35.)
2 : 2 Marko Maletic (49.)
2 : 3 Tarik Tissoudali (61.)
3 : 3 Rai Vloet (82.)
4 : 3 Rai Vloet (90.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
 

Mit den Nachwuchsteams von Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven spielen, nach dem Rückzug der Jungkicker des FC Twente in der Sommerpause, nur noch zwei „Jong-Teams“ der großen Eredivisie-Clubs in der zweiten niederländischen Liga. Der Nachwuchs des PSV, der seine Spiele in der letzten Saison noch größtenteils im Stadion des „kleinen“ FC Eindhoven (ebenso Liga 2) austrug, spielt in dieser Saison offiziell zu Hause im Sportcomplex De Herdgang. Im Nordwesten der Stadt und somit auch nordwestlich des Philips Stadions stehen den Jugendteams des 22-fachen und amtierenden niederländischen Meisters ein halbes Dutzend Trainingsplätze inklusive Amateurstadion zur Verfügung. Für diese Zweitligasaison wurde das Amateurstadion auf der Gegengerade und hinter einem der Tore mit Behelfstribünen ergänzt, sodass man nun auch Gästefans willkommen heißen kann. Der Gast, der an diesem Montagabend im De Herdgang aufschlagen sollte, ist jedoch nicht für seinen fanatischen und reiselustigen Anhang bekannt. So setzte sich das Publikum der Partie zwischen Jong PSV und dem SC Telstar Velsen aus den Eltern, Bekannten und Verwandten der PSV-Spieler, anderen interessierten PSV-Fans, deutschen Hoppern, Offiziellen und Trainern und Scouts des VfL Wolfsburg zusammen (am Dienstag gastiert der VfL in der Youth League in Eindhoven). Für mich war der Besuch im Der-Frau-Ihre-Lieblingsbeschäftigung-Stadion (der musste sein) ein Baustein auf dem Weg zur erneuten Komplettierung der Eerste Divisie. So fehlt mir also nur noch das legendäre Stadion der Go Ahead Eagles zur Vollständigkeit. Alles in Arbeit.

Nach dem Dienst fand ich mich also im schönen Eindhoven und der ebenso schmucken Sportanlage des PSV-Nachwuchszentrums wieder. Ich knipste ein paar Fotos und gönnte mir dann in der gutbesuchten Wirtschaft im Obergeschoss der Haupttribüne eine Frikandel sowie den obligatorischen Mexicano. Edel, edel was der PSV da im „Vereinsheim“ der Jugendteams aufbot. Ich habe schon in Restaurants gastiert, die viel auf sich hielten und deutlich ungemütlicher daherkamen. Als der Anpfiff der Partie des 12. Spieltages näher rückte, füllte sich dann auch die Haupttribüne nahezu bis auf den letzten Platz. Mit so viel Zuschauerzuspruch habe ich wirklich nicht gerechnet. Auf den scheinbar etwas gestörten „Jong-PSV-Ultra“ mit hässlichen Zaunfahnen und Gaströte hätte ich jedoch gerne verzichten können. Es dauerte auch keine 15 Minuten bis der Super-Fan richtig rumhupen konnte. PSV-Kapitän Vloet verwandelte einen Foulelfmeter souverän zur 1:0-Führung. Zu diesem Zeitpunkt war es der gefühlt erste foulbedingte Pfiff des Referees, der mit seiner lockeren Zweikampfbewertung den Spielfluss wenig störte und somit zu Gunsten der Fans das nun folgende Torfestival förderte. Die Gäste fanden nämlich besser ins Spiel und trafen per Weitschuss mit Hilfe des schnellen Kunstrasens zum Ausgleich (27.). Blöd für Telstar, dass man in der eigenen Druckphase noch vor der Pause das unnötige Gegentor zum 2:1 fang (37.).

Nach dem Pausentee ging das muntere Tore schießen, welches nur von teils wirklich bösen Fouls kurz unterbrochen wurde, weiter. Auf den Ausgleich der Nordholländer (49.) folgte nach einer Flanke, die Tissoudali völlig blank für Telstar verwerten konnte, sogar der Führungstreffer für die Gäste (61.). Das Spiel der anfangs traumwandlerisch sicheren PSV-Youngsters war nun bei weitem nicht mehr so befreit wie zu Beginn der Partie und auch die Kräfte der Jungs schienen hier langsam zu schwinden. Allerdings belehrten mich die Rot-Weißen eines Besseren. Kapitän Vloet, der schon das 1:0 per Strafstoß besorgte, traf in der 82. Minute aus dem Getümmel zum 3:3-Ausgleich. Natürlich behielt das Spiel in der Schlussphase das offene Visier und PSV belohnte sich, nachdem man zuvor knapp verfehlte und per Fernschuss nur die Latte traf, in der Nachspielzeit mit dem Siegtreffer. Abermals war es Vloet, der zwar unauffällig spielte aber trotzdem mit seinen drei Toren zum Matchwinner avancierte. Mit sieben Toren hat sich die Tour also mehr als gelohnt, auch wenn die Sieben-Tor-Partie im Frühjahr in Madrid etwas geiler war.

 
< Spiel zurück Spiele 2015 Spiel vor >