SPIEL #540
AZ Alkmaar vs. SC Heerenveen 3:1 (2:1) |
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21.11.2015 - AFAS-Stadion, Alkmaar | ||
15.521 Zuschauer | ||
Eredivisie - 13. Spieltag 2015/2016 | ||
Tore: 0 : 1 Mitchell te Vrede (6.) 1 : 1 Vincent Janssen (15.) 2 : 1 Mounir El Hamdaoui (40.) 3 : 1 Vincent Janssen (69.) |
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In der B-Jugend ermöglichten es uns unsere Trainer
in der Sommerpause an einem Jugendturnier im holländischen Almere
teilzunehmen. Die Reise von Brandenburg in die Niederlande, die wir mit
drei Kleinbussen antraten, war mit Sicherheit eines der Highlights
unserer Zeit als Jugendkicker. Wir begannen langsam aber zielstrebig mit
dem Trinken und hatten abseits der sportlichen Ambitionen viel Spaß in
der Gruppe und an der Flasche. Aus dieser Zeit stammt auch mein
bisheriger einziger Sightseeingaufenthalt in der Hauptstadt der
Niederlande. Somit sind meine Erinnerungen an die Stadt Amsterdam nicht
lückenlos und es wurde höchste Zeit diese wieder aufzufrischen. Da bot
es sich doch an, unsere Hoppingplanung, die das Ziel Alkmaar ausgerufen
hatte, mit einem kleinen Aufenthalt in Hollands Metropole zu verbinden.
Somit brachen Alex, Chrissi, Stev und ich am Samstagmorgen in aller
Frühe Richtung Nordholland auf. Der blaue Himmel während der Fahrt ließ
uns hoffen, dass der angekündigte Dauerregen es sich doch anders
überlegen sollte. Bei kühlem, aber klarem Wetter kamen wir also in
Amsterdam an und parkten nahe der Innenstadt für ein paar läppische
Taler. In fünf Stunden kämpften wir uns durch die Stadt des Dopes und
der Grachten. Beides fand man wirklich an jeder Ecke. Wir brachen gegen 17 Uhr in Amsterdam auf um es
pünktlich zum Spiel nach Alkmaar zu schaffen. Ich freute mich nun nach
dem unterhaltsamen Sightseeing auf einen schönen und entspannten
Stadionaufenthalt. Nach einer recht trostlosen Fahrt über platte
Landstraßen erreichten wir das noch nicht einmal zehn Jahre alte
AFAS-Stadion etwas außerhalb Alkmaars. Die Parkplatzsituation war
quantitativ hervorragend, leider parkte man jedoch auf einem Acker,
welcher mit den mittlerweile einsetzenden Regenfällen komplett unter
Wasser stand. Glücklicherweise konnten wir zumindest die E-Tickets
trocken zum Stadioneingang transportieren und betraten die wirklich
schöne Spielstätte. Das 17.000-Zuschauer-Stadion ist einer der
hübscheren holländischen Grounds, für den uns Niels glücklicherweise die
Karten besorgen konnte – Danke dafür! Obwohl das Spiel ohne
ClubCard-Verpflichtung auskam, braucht man zum Buchen der Tickets
unbedingt ein niederländisches Bankkonto. Auf der Geraden, in der
vierten Reihe, hatten wir wirklich tolle Plätze und waren nah am
Geschehen. Zum Glück nicht zu nah, da unsere Sitzreihe gerade noch so
vom Dauerregen geschützt war. In Begleitung seiner Freundin wird man
ganz schnell zum Schönwetter-Fan. Rechts neben uns waren die Gäste aus
Friesland, die den SC Heerenveen unterstützen, bereits aktiv und ließen
anklingen was hier möglich war. Die Außenseiter aus dem Nordosten des Landes
schenkten dem Meister von 2009 und Pokalsieger von 2013 dann nach
bereits sechs Minuten das erste Ding ein. Interimstrainer und
SCH-Legende Foppe de Haan hatte sein Team scheinbar richtig eingestellt
und bejubelte te Vredes Treffer nach einer schönen und schnellen
Kombination. Die Fans der Gäste hatten nun natürlich richtig Spaß im
Block und drehten etwas frei. Leider hielt die Freude der durchaus
sympathischen Friesen nicht lange. Obwohl man nicht unbedingt schlechter
war als die Hausherren musste man mit einem Rückstand den Platz zur
Pause verlassen. Alkmaar konnte das Spiel durch zwei Treffer in der 15.
und 40. Minute drehen. Die AZ-Fans blieben indes enttäuschend und waren
für uns trotz der Führung nur selten zu hören. Nach unserem
obligatorischen Foto mit den AZ-Maskottchen hatten Stev und ich zudem
noch eine Begegnung der dritten Art. Vor uns nahmen zwei ältere Typen
Platz, die wie wir beide in der schwarzen North-Face-Jacke zusammen
saßen und das Spiel ansahen. Schon eine tolle Vorstellung, dass wir auch
noch in ein paar Jahrzehnten alt, aber stilvoll zusammen zum Fußball
fahren. Vor 15.500 Fans konnte Alkmaar am Ende in einem unterhaltsamen
und nie langweiligen Spiel mit 3:1 gewinnen. Leider konnte jedoch der
anvisierte Torschnitt der Anfangsphase (alle sieben Minute eine Bude)
nicht beibehalten werden. Wir hatten, obwohl es kein 7:6 gab, einen
schönen Tag in Amsterdam und einen tollen Abend im Stadion, den wir auf
250 Autobahnkilometern ausklingen ließen. |
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