SPIEL #541
DSC Arminia Bielefeld II vs. SV Schermbeck 7:1 (3:0) |
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24.11.2015 - Tönnies-Arena, Rheda-Wiedenbrück | ||
100 Zuschauer | ||
Oberliga Westfalen - 13. Spieltag 2015/2016 | ||
Tore: 1 : 0 Almir Kasumovic (2.) 2 : 0 Dennis Mast (32.) 3 : 0 Almir Kasumovic (38.) 3 : 1 Nikolai Nehlson (52.) 4 : 1 Steffen Lang (65.) 5 : 1 Almir Kasumovic (67.) 6 : 1 Almir Kasumovic (71.) 7 : 1 Marco Hober (82.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies
ist nicht nur in eben jener Funktion aktiv, sondern in erster Linie
Miteigentümer des Tönnies Fleischwerks in Rheda-Wiedenbrück. Als
einzigartiges Produkt dieser beiden Funktionen entstand 2012 die
Tönnies-Arena auf dem Betriebsgelände direkt an der A2. Das moderne
Stadion mit über 3.500 überdachten Sitzplätzen, ein paar Stehplätzen und
einem hochwertigem Kunstrasen beheimatet einen Frauenfußball
Zweitligisten und einige Betriebssportteams. Seit der Eröffnung fanden
in der Arena zudem ein paar Spiele der U17-Nationalelf und ein
Regionalligakick des SC Verl statt. Ich hatte diese durchaus besondere
Spielstätte schon länger auf dem Schirm und freute mich durchaus, als
ich durch Zufall bei Soccerway davon las, dass die U23 der Arminia ihr
Heimspiel gegen den SV Schermbeck in Rheda bei Clemens austrägt. Ich
musste also nicht lange überlegen und saß am Dienstagnachmittag
vorfreudig im Auto Richtung Ostwestfalen. Zum Glück plante ich das
doppelte an Fahrtzeit ein und sollte dies nicht bereuen, da es rund um
die verbotene Stadt am Rand des Sauerlands weder vor noch zurück ging.
Irgendwann löste sich der Zeckenstau dann auf und ich düste im
Schneeregen über die A2 nach Rheda. Dort steht die Tönnies Arena auf dem
Firmengelände des Fleischwerks, direkt neben Verwaltungsgebäude,
Werksverkauf, Anlieferung und Parkhaus. Als bequemer Beamter war ich von
der Betriebsamkeit des Werks durchaus fasziniert. Blöderweise fand ich anfangs den Eingang zum
Stadion nicht, ehe mir ein netter Wachmann auf die Sprünge half und ich
die recht happigen acht Euro für die Oberligapartie berappen konnte. Die
Ordner waren angenehm entspannt und hatten einen guten Spruch auf den
Lippen. Da sie zudem meine mitgebrachte Banane nicht zerquetschten ging
ich frohen Mutes Richtung Tribüne. Auf der Haupttribüne konnte man sich
frei bewegen, während die schwarz-weißen Sitze auf der Hintertortribüne
nicht freigegeben wurden. Die freie Sitzplatzwahl animierte die meisten
der 100 Zuschauer sich auf die gepolsterten Businessseats zu quetschen.
Ich verzichtete auf den Körperkontakt mit den Herren und nahm leicht
versetzt auf einem der Hartschalensitzen Platz. Die große Auswahl
bestand für mich auch nicht, da vor einige Teile der Tribüne (hinter die
Kleinfeldtore) sichtbehindernde Netze gespannt waren. Auch dies war ein
Novum für mich, welches wohl den in der Arena trainierenden
Jugendmannschaften einiger Rhedaer Vereine zuzuschreiben ist. Bei leichtem Schneetreiben wurde die Partie um 20
Uhr vom Schiri und seinen Assis freigegeben, wobei einer durch seine
besondere Härte, die sich im Tragen eines kurzen Outfits äußerte,
auffiel. Ich bin ja keine Frostbeule, aber das fand ich schon recht
krank. Zum Glück heizte das Geschehen auf dem künstlichen Geläuf gut
ein. Bereits nach zwei Minuten knallte es im Kasten der Gäste aus
Schermbeck. Stürmer Kasumovic schien der Ball eher abgerutscht zu sein,
als er aus gut 20 Metern halbrechter Position ins lange Eck traf.
Schermbeck fand hier gar nicht ins Spiel und hatte in der gesamten
ersten Hälfte nur fünf gute Minuten. Das reichte natürlich nicht und vor
allem die schnellen Außenstürmer der Bielefelder machten den Gästen
stark zu schaffen. Zur Halbzeitpause führte Arminias Zweite nur (sic!)
3:0 und der SVS hatte Glück, dass mit Krückemeier ein gut aufgelegter
Keeper im Kasten der Rot-Weißen stand. Schon verwunderlich, warum die
Schermbecker hier so untergingen, da man in der Tabelle eigentlich vor
dem Arminen-Nachwuchs steht. Ein Spiel auf Kunstrasen sollte heutzutage
zumindest keine Ausrede mehr sein. Unter dem Getröte eines nervigen
Schermbeckers erzielten die nun besser aufgelegten Gäste zwar kurz nach
der Pause das 3:1 – trotzdem weilte die Hoffnung nur kurz. Mit einem
Dreierschlag (65., 67., 71.) machten die Gäste um Vierfachtorschützen
Kasumovic alles klar. Schermbeck verlor in Rheda mit 1:7 und fraß nach
dem 3:6 am Wochenende in Ennepetal abermals viel zu viele Tore. Mit dem
Abpfiff schlängelte ich mich noch an einigen Jungschen Bielefeldern
vorbei, ehe ich mit dem Auto vom Werksgelände fuhr, während sich
gleichzeitig die Spätschicht einfand um für Clemens Schweinehälften zu
teilen. Nicht das einzige Schlachtefest am heutigen Abend. |
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