SPIEL #542
|  | FC Schalke 04 vs. APOEL Nikosia 1:0 (0:0) |  | 
| Website | Website | |
| 26.11.2015 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
| 43.117 Zuschauer | ||
| Europa League - 5. Spieltag, Gruppenphase 2015/2016 | ||
| Tore: 1: 0 Eric Maxim Choupo-Moting (86.) | ||
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| Mittlerweile habe ich mich an den Donnerstag als 
		Spieltag für meine Schalker gewöhnt. Nach etlichen Ausflügen in die 
		Champions League kämpft der S04 derzeit um den Erfolg in der Europa 
		League, in die man als bestgesetztes Team ins 48er-Teilnahmefeld 
		gestartet ist. Den guten und klaren Ergebnissen aus den Spielen in 
		Nikosia und gegen Tripolis folgten zwei Unentschieden im Hin- und 
		Rückspiel gegen Sparta Prag. Bei aller Liebe, in dieser Gruppe sind vier 
		verlorene Punkte schon jetzt absolut unnötig. Somit singt der S04 
		derzeit auch in der Europa League in Mol, nachdem man im DFB-Pokal 
		ausschied und auch in der Bundesliga so langsam droht den Anschluss zu 
		verlieren. Was konnte da besser ins Konzept passen als ein Heimspiel 
		gegen vermeintlich zweitklassige Zyprioten. Der Kick gegen den FC APOEL 
		aus Nikosia konnte und sollte planmäßig die geschundenen Schalker Seelen 
		füttern und besänftigen. Mit dieser Erwartung gingen Steven und ich in 
		das fünfte Gruppenspiel der Schalker, in dem man den Einzug in die 
		Zwischenrunde perfekt machen wollte. Schalke trat in den ersten Minuten so überlegen 
		auf, wie man es von einem Favoriten auf den Titel erwarten sollte. Bei 
		einem schier abenteuerlichen Chancen- und Eckballverhältnis zu Gunsten 
		der Königsblauen brachte man die Murmel jedoch nicht im Tor unter. 
		Teilweise war der Sturmlauf mit anschließendem Scheitern zum Verzweifeln 
		und setzte sich zu gleichen Teilen aus Pech und Unfähigkeit zusammen. Zu 
		allem Überfluss sorgten individuelle Fehler der komplett verunsicherten 
		Schalker Hintermannschaft für vereinzelte gefährliche Konter der Gäste. 
		Das man hier nicht nach 20 Minuten schon haushoch führte war ein 
		Armutszeugnis und hochgradig peinlich. Die nur 43.000 Fans in der Arena 
		sahen einen Zwei-Klassen-Unterschied, den die Knappen zu Gunsten der 
		Truppe von APOEL und den 400 mitgereisten Insulanern nicht nutzen 
		konnten. In der zweiten Halbzeit fehlten dann sogar die 
		ermunternden Spielzüge und Torchancen des ersten Durchgangs. Das Spiel 
		des Bundesligisten konnte man in die Kategorie „seelische Grausamkeiten“ 
		einordnen. Ein Fehlpass jagte den nächsten, vor dem Tor fehlten die 
		Durchschlagskraft und der Mut und in der Defensive brachte man sich 
		immer wieder in Verlegenheit. Im Endeffekt hatte man tierisches Glück, 
		nicht in Rückstand zu geraten, da die größte Chance in der zweiten 
		Halbzeit den Gästen gehörte. Nach einem Hackentrick stand ein Orangener 
		alleine im Strafraum und scheiterte an der eigenen Nervosität und an 
		Keeper Fährmann. Ich suche mir ungern einzelne Spieler heraus und 
		kritisiere diese, da auch heute nahezu das gesamte Team scheiße spielte. 
		Was ein Roman Neustädter in jüngster und älterer Vergangenheit spielt 
		ist jedoch unerklärlich. Ich bin für die „Neustädter-Mark“, die jeder 
		Besucher nach einem Spiel unserer Nummer 33 am Ausgang erhalten sollte. 
		Ohne Schmerzensgeld hält man das Ganze nicht mehr aus. Ich halte es da 
		mit meinem Hintermann, der nicht ganz Unrecht hatte, als er feststellte, 
		dass Schalke – egal wer da als Trainer kommt – immer scheiße spielt. 
		Recht hat er, auch der Breitenreiter-Effekt ist mittlerweile mehr als 
		verflogen. Als der Coach dann beim Stand von 0:0 Bayern-Graupe Höjbjerg 
		brachte fühlte ich mich etwas verarscht und verließ auf Stevens Vorstoß 
		mit ihm die Arena. Im Endeffekt war es mir mittlerweile auch recht egal 
		was da auf dem Platz passiert. Der später fallende Siegtreffer durch 
		Choupo war so mehr als schmeichelhaft. | ||
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