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SPIEL #549

logo_schalke FC Schalke 04 vs.
TSG 1899 Hoffenheim
1:0 (1:0)
Website   Website
  18.12.2015 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen  
  60.749 Zuschauer  
  1. Bundesliga - 17. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
1 : 0 Eric Maxim Choupo-Moting (28.)
 
     
(Ticket fehlt)
     
   
     
 

Zum Ende der Hinrunde bat der S04 in der heimischen Arena am Freitagabend den Hopp-Club aus Sinsheim zum Tanz. Nach einer eher durchwachsenen Hinrunde hatten die Knappen somit eine lösbare Aufgabe vor der Brust. In einer Phase, in der sich die Schalker zumindest ergebnistechnisch zu stabilisieren scheinen, war ein Sieg gegen die Kellerkinder aus Hoffenheim einfach Pflicht. Die Gäste reisten mit Trainer Huub Stevens und einem Sieg in der Vorwoche im Gepäck an (1:0 gegen Hannover 96). Auf Schalke ist die Stimmung zwar lange nicht mehr so gut wie zu Saisonbeginn und trotzdem sprach hier viel für die Königsblauen. Der Quatscher führt hier zum Beispiel immer wieder Schalkes Freitagabend-Serie an, die zuletzt gegen Hannover (3:1) bestätigt werden konnte. Nachdem Alex aus Frankfurt angereist war, machten wir uns direkt auf den Weg Richtung Gelsenkirchen. Vor Ort trafen wir auf Steven und so warteten wir in der Nordkurve auf den lang ersehnten Anpfiff. Die Zeit bis zum Beginn der Partie wurde durch eine Zeremonie zu Gunsten der Kumpel der Zeche Auguste Viktoria verkürzt. Diese hatten heute ihre letzte Schicht absolviert und mussten hinnehmen, dass ab sofort in Marl keine Kohle mehr gefördert wird. Symbolisch übergaben die echten Knappen das letzte Grubenlicht an den FC Schalke 04, der die Bergmänner zum Spiel einlud. In diesem Rahmen nutzte unser Aufsichtsratsvorsitzender und Fleischfabrikant Clemens Tönnies natürlich die Möglichkeit sich selbst ins Rampenlicht zu stellen. Stilecht las der gutbetuchte Tönnies eine Ode an die Kumpel vom Zettel ab, wobei es mir fast hochkam. Im Anschluss wurde das Licht gedämmt und gemeinsam mit den Bergleuten das Steigerlied angestimmt. Eine tolle Geste bei toller Atmosphäre.

Zeitgleich präsentierte sich der Gästemob wie gewohnt. Von der Busladung Hopp-Jünger war das ganze Spiel über nichts zu hören. Optisch gab es ein paar Schwenker, aber erwähnenswert war das natürlich nicht. Eher glaube ich noch, dass einige Schalker sich mit günstigen Stehern im leeren Gästeblock, im sonst ausverkauften Haus, eindeckten. Etwas zum Schalker Spiel zu schreiben fällt mir wieder recht schwer. Hier und da sind dreckige Siege natürlich okay und die Ergebnisse der Schalker stimmten ja in den letzten Tagen immer häufiger. Wenn es aber nicht der Anspruch sein darf, auch mal ein Spiel gegen einen schwachen Gegner zu dominieren und ein begeisterndes Spiel abzuliefern, weiß ich auch nicht weiter. Die Knappen begannen ordentlich und blieben in der gesamten ersten Halbzeit spielbestimmend. Mit dem 1:0 durch den wieder erstarkten Choupo belohnte man sich nach 28 Minuten sogar. Dabei weiß der Kameruner wahrscheinlich selbst nicht mehr mit welchem Körperteil er nach einer Geis-Hereingabe den Ball glücklich ins Tor bugsierte. Richtige Partystimmung wollte aufgrund der sonst mauen Partie jedoch nicht aufkommen. Eine tolle Randnotiz der Partie war das Ergebnis der Choreospende, die knapp 10.000 Euro mehr einbrachte als die atemberaubende Choreo 14 Tage zuvor gekostet hatte.

Sportlich blieb es in der zweiten Hälfte recht ereignislos. Da erinnert man sich doch eher an das erneute Treffen mit Ralle von „Ab ins Beet“, das vor allem Alex erfreute. Mit Ralles Segen ging es also weiter und Schalke sollte das 1:0 über die Zeit retten. Mit Volland und Sane standen nun die beiden stärksten Offensivkräfte auf dem Feld und trotzdem wollte hier nichts mehr passieren. Hoffenheim spielte zwar besser und blieb trotzdem grausam schwach, was schon viel heißt. Der arme Huub Stevens blieb auf Schalke abermals sieglos und muss mit 13 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz überwintern. Für Huub tut es mir leid - mit einem Abstieg der TSG könnte ich jedoch bestens leben. Alex und ich fuhren nach dem Spiel zufrieden und schnurstracks heim, da es am nächsten Morgen für ein Wochenende ins frühsommerliche Belgien ging.

 
     
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