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SPIEL #563

Rot-Weiss Frankfurt vs.
TSV Lehnerz
2:0 (2:0)
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05.03.2016 - Stadion am Brentanobad, Frankfurt/Main
  150  Zuschauer  
  Hessenliga - 22. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
1 : 0 Cem Kara (2.)
2 : 0 Cem Kara (31.)
 
     
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Selbstbewusst nennt die SG Rot-Weiss Frankfurt ihre Spielstätte im Stadionheft das „Schmuckkästchen der drei Stadien in Frankfurt am Main“. Ohne zu viel vorweg zu nehmen, ganz Unrecht hat der Schreiberling des Hessenliga-Spitzenreiters nicht. Ich habe die Frankfurter Arena und das Stadion am Bornheimer Hang des Öfteren besucht und konnte mich trotzdem schnell für das Stadion am Brentanobad als Frankfurter Nr. 1-Stadion begeistern. Citynah mit Blick auf die Hochhäuser der Finanzmetropole und trotzdem wunderschön im Frankfurter Grüngürtel gelegen ist das mittlerweile reine Fußballstadion wahrhaft ein Schmuckkästchen. Noch ist der Heimatverein Rot-Weiss Frankfurt überregional recht unbekannt, was sich jedoch aller Voraussicht nach mit der neuen Saison ändern wird. Halten sich die Frankfurter an der Spitze der Hessenliga wird das 5.650 Zuschauer fassende Stadion ab dem kommenden Sommer ein Regionalliga-Ground und Gastspielen der Traditionsteams aus Kassel, Offenbach, Saarbrücken und Co. als Kulisse dienen. Noch ist das Stadion vor allem als Heimspielstätte des Frauenbundesligisten und amtierenden Champions-League-Siegers 1. FFC Frankfurt bekannt. Mit dem Besuch des Stadions im Schatten des größten Freibads Deutschlands fehlen mir zudem nur noch die Grounds in Freiburg, Sand und Jena um die derzeitige Frauen-Bundesliga zu komplettieren. Zwar hatte ich dieses Ziel nie vor Augen, aber wenn es so kommt bin ich drauf vorbereitet!

Während beim FFC schon mal klanghafte Namen wie Bayern München, Standard Lüttich oder Brönfby IF vorbeischauen, empfing Rot-Weiss am Sonntag den TSV Lehnerz. Bis zum vergangenen November, als Alex und ich das Spiel zwischen dem SV Wiesbaden und eben Lehnerz besuchten (0:2), hätte ich Lehnerz geografisch nicht einordnen können. Mittlerweile etwas klüger, kann ich berichten, dass Lehnerz ein Stadtteil Fuldas ist und der TSV derzeit vor der Borussia der stärkste Verein der Stadt ist. Auch an diesem Sonnabend sah sich Alex mit mir eine Auswärtspartie des TSV Lehnerz an. Zu Fuß machten wir uns auf den gut 45-minütigen Weg Richtung Frankfurt-Rödelheim (bekannt durch Moses Pelhams „Hartreim Projekt“), wo das Aufeinandertreffen des Tabellenführers und des Fünften der Hessenliga viel Spannung versprach. Während ich nach der Ankunft noch ein paar Fotos vom Ground schoss, verpasste ich das 1:0 der Hausherren zur Hälfte. Zwar sah ich aufgrund der Aufregung auf den spärlich besuchten Rängen den Abschluss zum 1:0 (2.), die Entstehung des Treffers blieb mir jedoch verborgen. Nach kurzer Recherche erfuhr ich jedoch, dass das Tor von Cem Kara aus einem groben Schnitzer in der Lehnerzer Hintermannschaft resultierte, in der sich wohl Verteidiger und Torwart der Gäste uneins waren. Kara stand somit allein und unbedrängt vor dem Kasten und musste die Kugel nur noch einschieben. Den guten Start nutzten die Hausherren im Anschluss um die völlig verunsicherte Truppe aus Fulda weiter unter Druck zu setzen. Die Frankfurter spielten bereits regionalligareifen Fußball und kombinierten sich nach einer halben Stunde zum völlig verdienten 2:0. Abermals stand Kara richtig und konnte einen Doppelpack schnüren. Im Endeffekt hatten die passiven Gäste Glück, dass es beim 2:0 zur Pause blieb.

In der zweiten Halbzeit probierte Lehnerz mehr und wagte sich ab und an sogar nach vorne. In einem ruppigen Spiel liefen die Hausherren jedoch nie Gefahr, die Führung zu verspielen und schaukelten das Ergebnis vergleichsweise locker ins Ziel. Das gemütliche Vereinsheim lud nach dem Spiel noch zur Bundesliga-Konferenz ein, in der wir sogar noch Franco di Santos Tor zum Schalker 3:1-Sieg in Köln bestaunen durften. Mit dem Schalker Sieg und einem schönen Oberligakick im Rücken verließen wir das Gelände um für die weitere Abendplanung Richtung Innenstadt aufzubrechen. Ich wünsche mir einen Aufstieg der Frankfurter und bin der Meinung, dass Frankfurt einen weiteren Verein im (Semi-)Professionellen Fußball vertragen kann. Viel weniger Fans als beim FSV werden bei Rot-Weiss auch nicht kommen.

 
     
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