SPIEL #569
TSV Meerbusch vs. SV Hönnepel-Niedermörmter 1:1 (1:1) |
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28.03.2016 - Theodor-Mostertz-Sportanlage, Meerbusch | ||
250 Zuschauer | ||
Oberliga Niederrhein - 24. Spieltag 2015/2016 | ||
Tore: 1 : 0 Lucas Reinert (14.) 1 : 1 Benjamin Schüssler (84.) |
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Ostermontag, 14:15 Uhr. Ich fahre mit dem Auto am
Erftstadion im Grevenbroicher Stadtteil Kapellen-Erft vor. Es schüttet
schon seit Stunden immer wieder wie aus Eimern und ich konnte schon vom
Parkplatz aus sehen, dass der Hauptplatz des Oberligisten nicht danach
aussah, als würde hier gleich ein Spiel angepfiffen werden. So verließ
ich zur Kontrolle meiner Erkenntnis nur kurz das Auto und sah, wie die
Eckfahnen stattdessen im Nebenplatz steckten. Es musste also eine
Planänderung her. Die Partien in Krefeld-Fischeln und Meerbusch waren zu
diesem Zeitpunkt noch erreichbar. Ich entschied mich gegen Krefeld, da
auch dort die Wahrscheinlichkeit eines Nebenplatzabenteuers recht hoch
war. Stattdessen ging es also in 20 Minuten nach Meerbusch-Lank. Hier
sollte sich die Platzfrage nicht stellen, da der Hauptplatz des TSV ein
ebenso modernes wie unattraktives Kunstrasengeläuf ohne Ausbau ist. Auf
Plätzen wie dem in Meerbusch spiele ich jedes Wochenende selber, sodass
man von einem klassischen Gammelground sprechen kann. Obwohl es in
Meerbusch mit dem „Stadion am Eisenbrand“ eine durchaus ansehnliche
Spielstätte gibt, kickt der Fusionsverein TSV (gegründet 2015) in Lank.
Natürlich hat man hier, auch aufgrund der mangelnden Tradition, kein
riesiges Zuschaueraufkommen und trotzdem ist es schade, dass man in der
fünftklassigen Oberliga an der Bande eines Sportplatzes rumstehen muss. Man konnte der Planänderung zumindest einige
positive Aspekte abgewinnen. Die Ehrenamtlichen auf dem Gelände waren
sehr entspannt und humorvoll und auch das Wetter beruhigte sich und
wurde später sogar richtig sonnig. Mit einer leckeren Krakauer in der
Hand begutachtete ich die ersten Spielminuten und musste nicht lange auf
ein Tor warten. Die hinter den Erwartungen zurückbleibenden Gäste vom SV
Hö-Nie aus Kalkar mussten nach einer Viertelstunde den ersten Dämpfer
hinnehmen. In einer bis dahin offensiv und schnell geführten Partie,
klinkte Lukas Reinert den Ball nach einer
Flanke-Brustannahme-Volleyschuss-Kombi ein. Im folgenden Verlauf der
Partie schenkten sich beide Teams nichts und überbrückten das Mittelfeld
zumeist. Die Jungs vom Acker aus Kalkar kamen ebenfalls zu guten
Chancen, wobei man immer wieder den (gefühlt) 2,56 m großen Angreifer
Boldt suchte, der zwangsläufig jedes Kopfballduell für sich entschied.
Der Riese strahlte zwar permanent Torgefahr aus, konnte jedoch technisch
nicht mit seinen Mitspielern wie Markus Heppke (Ex-S04 (1 Spiel) und so
ziemlich alle anderen Ruhrpottvereine) oder Benjamin Schüssler
mithalten. Da versprang so mancher Ball. Mit der 1:0-Führung für die
etwas agileren Hausherren ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang blieb die Partie spannend und hart umkämpft. Die Mewes-Elf aus Kalkar legte einen Gang zu, während die Meerbuscher immer häufiger mit dem Schiri haderten und sich lächerlich oft auf dem Boden wälzten. Da wurde geschrien, lamentiert und gepöbelt – egal ob gegen Gegner, Schiedsrichter oder Mannschaftskollegen. Hier und da war das schon hart an der Schmerzgrenze und sehr belustigend für die Zuschauer, die zu großen Teilen zu den Gästen hielten. Insbesondere eine Autoladung richtig hinterweltlicher Dorfjugendlicher aus dem Norden NRWs erfreute sich schelmisch am 1:1 durch den eingewechselten Spieler(co)trainer Schüssler in den Schlussminuten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon Marc erspäht, der sich ebenso auf der Anlage herumtrieb und sich den kurzweiligen Kick zu Gemüte führte. Mit dem leistungsgerechten und dennoch für die Hausherren unglücklichen Remis im Rücken nahm ich Marc mit nach Essen und freute mich, mit dem erneut aufziehenden Unwetter wieder daheim zu sein. |
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