SPIEL #570
|  | Excelsior Rotterdam vs. Heracles Almelo 1:3 (0:2) |  | 
| Website | Website | |
| 09.04.2016 - Stadion Woudestein, Rotterdam | ||
| 3.750 Zuschauer | ||
| Eredivisie - 30. Spieltag 2015/2016 | ||
| Tore: 0 : 1 Wout Weghorst (6.) 0 : 2 Wout Weghorst (37.) 1 : 2 Brandley Kuwas (46.) 1 : 3 Ramon Zomer (60.) | ||
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| Mitte März schickte ich in eine Mail nach Rotterdam 
		mit der vorsichtigen Anfrage, ob es möglich wäre, mir eine Karte für die 
		Partie zwischen Excelsior und Heracles Almelo zu reservieren. Ich 
		glaubte nicht damit Erfolg zu haben. Das Stadion Woudestein im 
		Rotterdamer Stadtteil Kralingen ist mit einer Kapazität von knapp 4.000 
		Zuschauern das mit Abstand kleinste Stadion der Eredivisie und 
		zwangsläufig fast immer ausverkauft. Zum Glück bestätigte sich meine 
		Vermutung nicht. Nach nur vier Minuten bekam ich eine Antwort aus den 
		Niederlanden, dass ein Ticket für mich hinterlegt sei. Manchmal ist es 
		so einfach. So saß ich also einen knappen Monat später im Auto und 
		machte mich auf den Weg Richtung Westen. Bevor es in die Hafenstadt ging 
		besuchte ich jedoch die benachbarte Gemeinde Spijkenisse. Die Stadt an 
		der Oude Maas ist sicherlich kein Touristenmagnet, hat mit den 
		Euro-Brücken jedoch eine Besonderheit zu bieten. In einem Wohngebiet 
		wurden die eigentlich fiktiven Brücken auf den Euro-Banknoten 
		nachgebaut. Eine Sache, die ich in Vorträgen bisher nur erwähnen konnte 
		und nun auch als Bildmaterial anbieten kann. Wenig später traf ich dann 
		in Rotterdam ein und hatte mächtig Zeit die Stadt zu Fuß zu erkunden. Da 
		ich mich am Wasser sowieso wohl fühle, hatte die zweitgrößte Stadt 
		Hollands von Beginn an gute Chance einer meiner Favoriten zu werden. 
		Große Geschichte mit alten Kirchen, Burgen oder Palästen fand ich nicht 
		und trotzdem oder gerade deswegen wusste Rotterdam zu überzeugen. Die 
		neue und schicke Architektur in Verbindung mit der Lage – Rotterdam ist 
		wirklich klasse. Da die Stadt jedoch nicht riesig ist, hatte ich trotz 
		umfänglichen Sightsseing noch die Zeit mir ein wenig Jugendfußball auf 
		dem Vereinsgelände von Excelsior anzugucken. Pommes Spezial und 
		Frikandel durften dabei selbstredend nicht fehlen. Auf dem Vereinsgelände waren die handelnden 
		Personen über Maßen freundlich und standen mir auf der Suche nach 
		Fanshop, Ticketschalter und Co. mit Rat und Tat zur Seite. Dass das 
		Ticket nicht wie besprochen hinterlegt war und mir die Empfangsdame 
		einfach so eine Karte ausdruckte, passte zum familiären und eher 
		amateurhaften Eindruck, den ich gewann. So funktionierten auch die 
		Ticketscanner am Eingang nicht, sodass die Ordner, nach einer kurzen 
		Zeit der Ratlosigkeit und Verzweiflung, die Karten wie in der guten 
		alten Zeit abrissen. Der kleine und enge Ground hat einen überdachten 
		Ausbau auf allen Seiten, die Ecken sind nicht ausgebaut. Das Stadion 
		Woudestein ist schick, für die erste Liga jedoch einfach zu klein. Ein 
		positives Beispiel in Sachen Stadionausbau könnten die heutigen Gäste 
		aus Almelo sein. Mittlerweile fest in der Eredivisie verankert, baute 
		Heracles das Stadion vor kurzem aus und erhöhte die Kapazität erheblich. 
		Excelsior kann aufgrund der kritischen Tabellensituation leider nicht 
		langfristig planen, da man sich wohl am Saisonende in der Relegation 
		wiederfinden wird. Auch an diesem 30. Spieltag lief es gegen die klar 
		favorisierten Gäste von Beginn an schlecht. Schon nach sechs Minuten 
		klingelte es nach einem schnell ausgeführten Freistoß im Kasten der 
		Hausherren. Wie das Tor genau fiel konnte ich leider nicht sehen, da 
		einige Verstrahlte ihren Platz noch immer nicht eingenommen hatten und 
		die Aufgänge belagerten. Das zweite Tor für Heracles und gleichzeitig 
		den zweiten Treffer von Heracles-Stürmer Wout Weghorst konnte ich dann 
		in voller Pracht beobachten. In eine Druckphase der Rotterdamer packte 
		Almelo einen blitzsauberen Konter, den Weghorst mit einem trockenen 
		Schuss abschloss (37.). Excelsior war nicht unbedingt schlechter und 
		verwertete seine Chancen bei weitem nicht so gut wie die um einen 
		Europapokal-Platz spielenden Gäste. Umso überraschender war der 
		Anschlusstreffer nach der Pause. Es dauerte keine 30 Sekunden nach dem 
		Wiederanpfiff bis Excelsior für Spannung sorgte. Nach einer Stunde 
		konnte Heracles den alten Vorsprung jedoch wieder herstellen. Eine 
		völlig unbedrängte Flanke mit einem anschließend ebenso unbedrängtem 
		Kopfball unter die Latte reichte. Die gut aufgelegten und vom 
		internationalen Geschäft träumenden Gästefans hatten nun allen Grund zum 
		Feiern. Eine unterhaltsame Partie fand ein ruhiges und ungefährdetes 
		Ende. Ebenso ruhig und ungefährdet wie meine anschließende Heimfahrt. | ||
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