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SPIEL #572

SpVg Schonnebeck vs.
TV Jahn Hiesfeld
1:2 (1:2)
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13.04.2016 - BZA Schetters Busch, Essen
  213 Zuschauer  
  Oberliga Niederrhein - 27. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
1 : 0 Berkay Öz (3.)
1 : 1 Damiano Schirru (38.)
1 : 2 Adrian Rakowski (44.)
 
     
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Irgendwie ergab es sich für mich bisher noch nicht die Sportanlage Schetters Busch in Essen zu besuchen, seitdem die SpVg Schonnebeck im letzten Sommer in die Oberliga Niederrhein aufgestiegen ist. Auch an diesem Mittwochabend war mein Besuch nicht langfristig geplant. Eigentlich sollte es nämlich nach Düsseldorf gehen, wo ich Sophie und Tacki zum Spiel Düsseldorf-West gegen Wuppertal treffen wollte. Nachdem ich von einem Vortrag zurück zur Arbeit kam, las ich jedoch, dass die eigentlich anvisierte Partie in Flingern und nicht auf der BZA Schorlemerstraße stattfinden sollte. Somit hatte ich an dem Spiel in Düsseldorf kein Interesse mehr und wir planten unseren Abend um und blieben in Wattenscheid und Essen. Und der Abend war richtig gut. Dafür sorgte unter anderem der Besuch einer leckeren Burger-Braterei in Wattenscheid inklusive Cocktail Happy Hour. Danach ging es noch kurz auf die Halde Rheinelbe, in deren Schatten sich die SGW auf ihr Westfalenpokal-Halbfinale gegen Delbrück vorbereitete. Wir oder besser gesagt ich visierte jedoch die Oberligapartie im nur wenige Autominuten entfernten Schonnebeck an.

Abgesehen vom Kunstrasen gefiel mir die Bezirkssportanlage richtig gut. Die Vereinskneipe hieß, benannt nach dem Wappentier der Grün-Weißen, „Schwalbennest“ und ein Schild hieß einen auf englischen in „Schetters Busch“ willkommen. Auf der neu gebauten Tribüne finden mehr als 300 Leute Platz. An diesem Mittwochabend reichten die Sitze locker für die angereisten Zuschauer unter denen auch einige Gäste mit lila Schals aus Dinslaken waren. Also alles einwandfrei im Essener Nordosten – nur an der Bratwurst muss man noch arbeiten! Das Spiel zwischen dem viertplatzierten Aufsteiger und den Gästen aus dem Tabellenmittelfeld begann dann sogleich mit einem klassischen Gastgeschenk. Es waren keine drei Minuten gespielt als eine Kopfballrückgabe der Hiesfelder verunglückte und auf dem Fuß von SpVg-Stürmer Öz landete, der souverän einschob. Nachdem ich am Wochenende im Kreisliga-Topspiel selbst einen kapitalen Bock geschossen hatte, der zu einem Gegentor führte, hatte ich erstmals etwas Mitleid mit dem unglücklichen Verteidiger. Die Trauer bei den Gästen währte jedoch nicht lange. Der Jahn kämpfte sich ins Spiel zurück und kam zu guten Chancen. In beiden Strafräumen ging es in der Folgezeit hoch her, mit dem besseren Ende für die Gäste. Schirru vollendete einen schön vorgetragenen Angriff zum mittlerweile verdienten 1:1. Was nun folgte war durchaus kurios.

Nur wenige Minuten nach dem Ausgleichstreffer beendet Schonnebecks Keeper Lafelder einen Angriff der Gäste mit einem Foul im Strafraum. Ein Strafstoß war das auf jeden Fall, die darauffolgende Rote Karte für eine Notbremse war jedoch überzogen, da der Angreifer eindeutig vom Tor weglief und die Eckfahne eher anvisierte als das Tor. Zumindest die völlig übereifrige Attacke des Schnappers hat den Platzverweis dann irgendwie wieder gerechtfertigt. Der Ersatzkeeper musste sich nun schleunigst umziehen und brauchte dabei länger als so manche Frau. Nach fünf Minuten war er dann bereit und erwartete den fälligen Elfmeter. Unter der Zustimmung der um uns sitzenden Rentner prophezeite ich nun den großen Moment des Ersatzmannes a la „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball“. Ich sollte Recht behalten – der eingewechselte Bley hielt den Ball und musste trotzdem einen Gegentreffer durch den Nachschuss hinnehmen. Die Gäste hatten das Spiel zur Pause gedreht. Eine Nachspielzeit hielt der Schiedsrichter lustigerweise nicht für nötig.  In Überzahl blieben die Gäste in der zweiten Hälfte oben auf. Das Spiel blieb trotz der ausbleibenden Tore unterhaltsam und hatte noch einiges zu bieten. Wenn keine Treffer mehr erzielt werden kann man sich auch sehr gut mit übergewichtigen Assistenten oder wild mit den Zuschauern diskutierenden Torwarten beschäftigen. Dieses Spiel hatte wirklich viel zu bieten. Danke!

 
 
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