SPIEL #573
AS Monaco vs. Olympique Marseille 2:1 (0:0) |
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17.04.2016 - Stade Louis II., Monaco | ||
10.056 Zuschauer | ||
Ligue 1 - 34. Spieltag 2015/2016 | ||
Tore: 1 : 0 Bernardo Silva (47.) 2 : 0 Andrea Raggi (75.) 2 : 1 Michy Batshuayi (90.) |
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„Ab in die Sonne“ hieß es für Alex und mich Mitte April. Während der Frühling in Deutschland noch nicht so richtig in die Gänge kam, setzten wir uns in den Flieger nach Nizza und verbrachten eine knappe Woche an der Cote d’Azur. Der meist strahlend blaue Himmel und die frühsommerlichen Temperaturen reichten bereits für den ersten Sonnenbrand des Jahres. Wir verbrachten tolle Tage in Nizza und brachen zu kleinen Tagesausflügen nach Monaco, Cannes und Eze auf. Unser erster Ausflug führte schon am Sonntag in den zweitkleinsten Staat der Welt – Monaco. Das unglaublich dicht besiedelte Fürstentum ist bekannt für seine Reichen und Schönen, den wohl beliebtesten Formel 1-Grand Prix der Welt und seine Yachten. Die Jetset-Welt liebt den kleinen Stadtstaat zwischen Hang und Küste, da er keine Einkommenssteuer erhebt und aufgrund der eben benannten Lage mit Sicherheit eines der schöneren Flecken auf unserer Erde ist. Uns begrüßte Monaco jedoch mit wechselhaftem Regenwetter, das sich jedoch mit der Zeit deutlich entspannen sollte. So ging es zuerst zum Kasino, später zum Grimaldi-Forum, Strand, Yachthafen, Prinzenpalast... Viele Wege absolvierte man an der Grand Prix-Strecke, auf der bereits einige private PS-Boliden unter den Blicken der Touristen die Motoren aufjaulen ließen. Eine befremdliche, aber schon recht interessante Welt, in die man da eintaucht. Ganz zufällig habe ich den Sonntag als Ausflugstag natürlich nicht gewählt. Am Abend sollte der AS Monaco das Team von Olympique Marseille empfangen. Die Spielstätte der Monegassen ist das Stade Louis II. im Stadtteil Fontvieille. Da der Bezirk erst in den 1970er Jahren durch Landaufschüttungen entstand, ist das Stadion ebenfalls recht jung. Der mit knapp 20.000 Zuschauern Kapazität recht übersichtliche Bau faszinierte mich schon länger aufgrund seiner einmaligen Architektur. Das Dach mit dem integrierten Flutlicht ist stark abgestuft und auf einer Hintertorseite dominieren große Rundsäulen. Als ehemaliger ständiger Austragungsort des europäischen Super Cups erlangte die Spielstätte europaweit Bekanntheit. Der siebenmalige französische Meister AS Monaco fühlt sich ebenso auf europäischem Parkett wohl und spielt nach einem zwischenzeitlichen Abstieg mittlerweile wieder sehr erfolgreich in der französischen Ligue 1. Die wenig attraktive Liga wird derzeit jedoch von PSG so stark dominiert, dass es für den ASM schon an diesem 34. Spieltag „nur“ noch um die Verteidigung des zweiten Platzes ging. Nicht so gut sieht es für den ruhmreichen Club aus Marseille aus. 2010 noch Meister findet sich OM derzeit in der unteren Tabellenhälfte wieder. Mein befreundeter Olympique-Fan Igor blieb dem Spiel, wie der Großteil der Anhänger aus Marseille, fern. Die monegassische Regierung erwirkte vor der Partie ein Einreiseverbot für die Gäste. Kranke Welt und schade für mich, da ich mich vor allem für den Support aus Marseille interessierte. Die Anhänger der Heimelf legten zwar einen kleinen Marsch zum Stadion hin und hatten eine kleine Choreo zum Spielbeginn anzubieten, der restliche Support blieb jedoch höchstens durchschnittlich. Nach dem obligatorischen Foto mit dem Maskottchen (ein Elefant, warum auch immer) ging es auf die Tribüne, die einigen OM-Fans als Ausweich-Block diente. Immer wieder wurde zaghaft für die weiß-blauen Gäste gejubelt. Was sich auf dem Rasen abspielte ließ jedoch keine großen Jubelstürme zu und offenbarte wie schlecht die Form von Olympique Marseille derzeit ist. Mit nur einer Torchance in den ersten 45 Minuten verabschiedeten sich die Gäste in die Halbzeit. Monaco brannte auch kein Feuerwerk ab und hatte trotzdem einige sehenswerte Spielzüge auf dem Kasten. Von den Akteuren kannte ich lediglich Monacos Wintereinkauf Vagner Love und Joao Moutinho, der jedoch vorerst auf der Bank Platz nahm. Nach der Pause konnten die Hausherren gegen viel zu passive Gäste verdient das 1:0 erzielen. Der Torschütze Silva erhielt höchstens Begleitschutz und konnte aus der Distanz platziert abschließen (47.). Da die letzte Bahn erwischt werden musste, verließen wir das Stadion kurz vor dem 2:0 und verpassten zudem OM’s Anschlusstreffer in der Nachspielzeit. Das war jedoch nicht so tragisch, da beide Tore keine Brüller waren und wir die Zusammenfassung am nächsten Tag in einer Bar sahen. |
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