SPIEL #580
SV 1914 Eilendorf vs. Blau-Weiß Friesdorf 0:2 (0:2) |
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12.05.2016 - Möbel Adam Arena, Aachen | ||
300 Zuschauer | ||
Oberliga Mittelrhein - 27. Spieltag 2015/2016 | ||
Tore: 0 : 1 Jonathan Dizeo (2.) 0 : 2 Suheyel Najar (36.) |
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(Ticket fehlt) | ||
Das Leben ist nicht immer nur Pommes und Disco. Das
Hopperdasein kann mitunter recht frustrierend sein, wenn sich der zu
besuchende Verein dahingehend richtig Mühe gibt. Besonders heiß war ich
auf das Duell zwischen dem Aachener Stadtteilklub SV Eilendorf und dem
FC Blau-Weiß Friesdorf natürlich von vornherein nicht. Eilendorf ist
bereits sicher aus der Mittelrheinliga abgestiegen und bespielt einen
eher unspektakulären Ground. Aber es war Donnerstagabend und das Wetter
war großartig, sodass das In-der-Bude-hocken auch keine echte
Alternative darstellte. Also Aachen. 120 km ab Essen, wo ich bereits um
drei Uhr Feierabend hatte und viel zu gut über die Autobahn kam. Da
hängt man also drei Stunden vor Spielbeginn in der Kaiserstadt rum und
weiß wenig mit sich anzufangen. Glücklicherweise fand ich unweit des
Sportplatzes einen Rewe, der mich mit frischem Bier versorgte, welches
mir die Wartezeit in der Abendsonne verkürzte. Die Partie zwischen
Eilendorf und Friesdorf war ursprünglich auf den Pfingstmontag
terminiert und wurde aufgrund eines Jugend-Pfingstturniers auf den
Donnerstagabend verschoben. Dieses Turnier scheint laut der Werbung des
SVE wohl eine Riesennummer zu sein. Ob die Veranstaltung auch der Grund
dafür war, dass das Spiel auf dem Kunstrasenplatz der „Möbel Adam Arena“
(wie schon oft geschrieben, heutzutage ist alles eine Arena…)
stattfinden sollte, während sich der recht schicke Rasenplatz im
Dornröschenschlaf befand, weiß ich nicht. Ein anderer sinnvoller Grund,
Mitte Mai nicht auf dem Hauptplatz zu spielen, fällt mir nicht ein. Wenn
der Rasenplatz überhaupt der Hauptplatz ist. Wie auch immer, so richtig viel läuft in Eilenfeld
sportlich und organisatorisch nicht zusammen. Am Kassenhäuschen gab es
keine Tickets und die Verwunderung der (Ticket-)Verkäufer über meine
Nachfrage war mindestens genauso groß, wie meine Verwunderung über den
Fakt, dass es keine Tickets gab. Ich stellte mich an den Kunstrasenplatz
ohne jeglichen Ausbau und schaute dem Jugendtraining zu, das auf beiden
Plätzen bis zum Aufwärmen der Oberliga-Mannschaft durchgezogen wurde.
Genug Zeit um die örtliche Fettwurstkultur zu testen. Hätte ich es mal
lieber gelassen. Die „Bratwurst“ wurde auf einer Fettplatte „gegrillt“
und ohne Currysauce mit Fritten serviert. Während die Pommes noch
halbwegs gingen, war die Wurst so ziemlich das ekelhafteste, was ich in
den letzten Jahren zwischen die Zähne bekommen habe. Sonst eigentlich
immer gut gelaunt hatte ich spätestens nach dem letzten Happen Wurst die
Schnauze voll vom SV Eilendorf. Unter anderen Umständen hätte mir die
lässige Amateurstimmung gefallen. Eine völlig stramme zweite Mannschaft,
die sich kein bisschen für das Spiel der Ersten interessiert und lieber
am Bierwagen knobelt hätte mich oft begeistert, heute nervte mich mein
Umfeld. Und vor allem, was ist das für eine Sprache die man da in Aachen
spricht? Unter die ansehnliche Kulisse von mindestens 300
Zuschauern mischten sich die typischen Hardcore-Fans mit Schal, Vuvuzela
und Trommel. Die Anhänger im Alter meiner Eltern wären mir unglaublich
peinlich, wenn sie meine Eltern wären. Viel zu tuten gab es jedoch nicht
für die Heimfans (natürlich wurde trotzdem rumtrompetet wann immer es
halbwegs „passte“), da man sich schon nach 100 Sekunden einen direkten
Freistoß fing. Während ich ein wenig mit der Heimat telefonierte spielte
der SVE eigentlich gut nach vorne. Hinten kackt jedoch die Ente und die
schwarz-weiße SVE-Ente hatte heute Verstopfung. Wie eine
Kreisliga-Truppe ließen sich die Hausherren regelmäßig auskontern und
kassierten folgerichtig vor der Halbzeit das 0:2 (40.). Für mich waren
die Partie und der ernüchternde Ausflug mit der Halbzeit zu Ende. Im
zweiten Durchgang verpasste ich nur eine wohl engagierte Leistung des
Absteigers und eine rote Karte für den SVE. |
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