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SPIEL #579

logo_fcn 1. FC Nürnberg vs.
FC St. Pauli
1:0 (1:0)
Website   Website
08.05.2016 - Max-Morlock-Stadion, Nürnberg
  50.000 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 33. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
1 : 0 Niclas Füllkrug (22.)
 
     
     
     
   
 
   
     
     
 
 

Erstaunlicherweise musste ich feststellen, dass ich es in meinem Leben erst drei Mal nach Nürnberg geschafft habe. Während einer Kursfahrt im Abitur ging es für einen Tag nach Nürnberg, um uns das Reichsparteitagsgelände und das dazugehörige Dokumentationszentrum anzugucken. In unseren wenigen Stunden Freizeit, die uns unsere Lehrer gewährten, sackten wir dann standesgemäß in einer Pinte ab. Die kommenden Besuche in Franken waren rein fußballerischer Natur. Höchste Zeit also die fränkische Metropole touristisch zu erkunden. Als sich abzeichnete, dass der FCN in den letzten Spielen der Saison die Chance haben könnte in die Bundesliga aufzusteigen, kaufte ich zwei Karten für die Partie am vorletzten Spieltag gegen St. Pauli. Zusätzlich buchte ich ein Hotel für Alex und mich und so machten wir uns am Samstagmorgen per Bahn auf den Weg. Nach einem ausgiebigen Sightseeing-Tag entspannten wir am Abend in der künstlich angelegten Beach-Welt auf der Insel Schütt und gönnten uns einen Drink. Zuvor wurden die Altstadt, der Hauptmarkt und die Burg umfassend erkundet. Zwischendurch machten wir es uns bei Rostbratwürsten und Bier in der Sonne gemütlich. In den Abendstunden konnte man dann in der Stadt kaum treten, da mit der „Blauen Nacht“ eines der größten Kultur- und Kunstevents des Jahres anstand.

Am Spieltag brachen wir nach dem späten Frühstück in Richtung Nürnberger Süden auf. Netterweise gab es vom Hotel kostenlose Leihfahrräder, die für diesen Zweck mit Sicherheit das beste Fortbewegungsmittel waren. Bei ebenfalls grandiosem Wetter ließen wir uns am Dutzendteich nieder und gingen dann entspannt Richtung Stadion. Im S’Gärtla, das aus allen Nähten platzte, kündigte man auf der Leinwand bereits die Live-Übertragung beider Relegationsspiele an. Nach einer furiosen Leistung rund um den Jahreswechsel präsentierte sich der Glubb in den letzten Spielen weniger konstant und konnte die Steilvorlagen der zweitplatzierten Konkurrenz aus dem Brauseland leider nicht nutzen. Mit zwei verbleibenden Spielen und fünf Punkten Rückstand auf die Leipziger war der direkte Aufstieg noch möglich, aber mehr als unrealistisch. Der Saisonverlauf des Clubs ist trotzdem mehr als zufriedenstellend. Erfolgserlebnisse in den letzten Partien sind zudem im Hinblick auf die anstehende Relegation mit Sicherheit nicht hinderlich.

Da es nicht mehr die ganz große Auswahl gab und man sich ja sonst auch alles gönnt, nahmen Alex und ich auf der Haupttribüne Platz. Mit Sicherheit keine schlechte Wahl, da der Blick auf die Heim- und Gästekurve perfekt war. Die Ultras Nürnberg eröffneten die Partie mit einer sehr gelungenen Choreo. Auf einer Zaunfahne prangten die Wörter „Kämpfen, Feiern, Singen, Siegen“. Beim Einlauf der Mannschaften wurden die roten und schwarzen Papptafeln durch symbolische Fäuste, Bierkrüge, Noten und Jubel ersetzt. Respekt zudem an ca. 5.000 Demonstranten aus Hamburg im ausverkauften Max-Morlock-Stadion zu Nürnberg. Der Glubb brannte von Beginn an und ließ dem FCSP keinen Platz zum Atmen. Das was die Hausherren hier zeigten, war besser als jede Halbzeit, die mir der S04 in dieser Saison bot. Nach einem Instinkt-Tor durch Lücke nach einer Ecke (22.), reichte es jedoch nur für ein Tor des FCN in Hälfte eins. Da man den Spielstand aus der Partie des KSC gegen Leipzig bewusst nicht auf der Anzeigetafel präsentierte, wusste ich lange nicht, ob es am letzten Spieltag in Paderborn doch noch um etwas gehen würde. Ein Blick aufs Handy zeigte jedoch, dass Leipzig führte und damit im nächsten Jahr die Bundesliga verpesten wird. Das Spiel des Glubbs war auch im zweiten Durchgang souverän, sodass es beim 1:0 blieb. Meine Gefühle waren gemischter Natur. Einerseits war es ein tolles Wochenende, ein tolles Spiel und ein toller Sieg, andererseits hatte man den direkten Aufstieg endgültig verpasst. Rückblickend überwiegt natürlich das Positive. Auf geht’s vorwärts FCN!

 
 
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