SPIEL #587
SK Rapid Wien vs. SV Ried 5:0 (3:0) |
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23.07.2016 - Weststadion, Wien | ||
23.600 Zuschauer | ||
Bundesliga - 1. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Christoph Schößwendter (13.) 2 : 0 Louis Schaub (28.) 3 : 0 Thomas Murg (42.) 4 : 0 Thomas Murg (55.) 5 : 0 Joelinton (56.) |
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(Das Stadionheft hat die Kellnerin einkassiert) | ||
Knapp 40 Jahre lang war das Gerhard-Hanappi-Stadion
die Spielstätte des österreichischen Rekordmeisters SK Rapid, ehe das
altehrwürdige Stadion in den vergangenen Jahren abgerissen wurde.
Glücklicherweise konnten Gabriel und ich im Frühjahr 2014 noch einen
Sieg im Wiener Derby mitnehmen, ehe die Abrissbirne ihr Werk
verrichtete. Heute steht an selber Stelle ein Stadionneubau, der in
enger Absprache mit den aktiven Fans entstand und somit nur wenige
Wünsche offen lassen sollte. Mit meinem ersten Spiel der neuen Saison
erwartete mich mit dem ersten Pflichtspiel im Weststadion zwischen Rapid
und dem SV Ried ein echtes Highlight. Wie schon beim Wiener Derby
besorgte Thomas zwei Plätze auf der Gegengerade für Gabriel und mich,
sodass wir am Samstag Richtung österreichischer Hauptstadt aufbrachen.
Wien empfing uns mit praller Sonne und 35 Grad und sorgte dafür, dass
wir schon auf dem Weg vom Hotel nach Hütteldorf mächtig ins Schwitzen
kamen. Wir trafen Thomas, quatschten ein wenig und begutachteten den
Neubau. Eine grüne Fassade, ein fettes Rapid-Logo am Hauptgebäude –
abgesehen vom Sponsoren-Schriftzug war das neue Schmuckstück schon von
außen ein echter Hingucker. Auch das Stadioninnere ist mit Sicherheit
kein 0815-Baukasten-Ground. Die Ränge sind unheimlich steil und von
unseren Plätzen aus konnten wir dem Linienrichter fast auf die Schulter
tippen. Die Westtribüne war bereits prall gefüllt und gab
schon Minuten vor dem Anpfiff ein richtig gutes Bild ab. Da die
Westkurve seit dem Neubau de facto nicht mehr im Westen liegt, saßen wir
auf der benachbarten Gegengerade im Osten und waren somit der Sonne
komplett ausgeliefert. Es war dermaßen heiß, dass man es nur schwer
aushielt und so verbrachten wir die Zeit bis zum Spielbeginn im
Stadionumlauf. Als wir uns mit unserer Rapid-Soda wieder auf unsere
Plätze trauten, dauerte es nicht lange bis die Bundesliga-Saison 2016/17
und eine neue Ära für Rapid beginnen sollten. Mit dem SV Ried empfing
man heute einen Gegner der zuletzt wenig Anstalten machte Punkte aus
Hütteldorf zu entführen. Die Rieder feierten das 20-jährige-Jubiläum
eines Fanclubs und schafften es trotzdem nicht annähernd den Gästesektor
zu füllen. Anfangs versuchte man es sich Gehör zu verschaffen und
stellte dieses recht sinnlose Unterfangen recht schnell ein. Trotz der
abartigen Temperaturen war der Block West zur Premiere richtig gut
aufgelegt und brauchte keine Anlaufzeit um zur „Grünen Hölle“ zu werden. Die Leistung der Mannschaft auf dem Platz machte es
den eigenen Fans auch nicht allzu schwer. Mit zwei frühen
Kopfballtreffern von Schößwendter (13.) und Schaub (28.) sorgte man
gegen harmlose Rieder früh für klare Verhältnisse. Die von Mike Büskens
gecoachten Hausherren erhöhten vor der Pause auf 3:0 und hatten eine
zweite Halbzeit mit nur zehn Gegnern vor der Brust, da sich Egho vor dem
Pausenpfiff mit der Ampelkarte verabschiedete. In den ersten zehn
Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Rapid auf 5:0 und schaltete nun
logischerweise ein paar Gänge zurück, was bei diesen Temperaturen mit
Sicherheit gesund war und auch im Hinblick auf die Europapokalpartie am
Donnerstag Sinn macht. Ried fand nur noch mit glücklosen Kontern statt
und hatte der perfekten Premiere der Hütteldorfer wenig
entgegenzusetzen. Für Aufsehen sorgte ein Spruchband der Ultras Rapid
gegen Neueinkauf Entrup. Der junge Stürmer aus dem Austria-Nachwuchs hat
eine Geschichte in der aktiven Fanszene der Violetten und schaffte es
tatsächlich zielsicher genau bei dem einen Verein zu landen, bei dem man
als Austrianer nicht landen sollte. Gabriel und ich ließen den Abend mit
Thomas und weiteren Rapidlern im benachbarten Pub ausklingen, wo ich mir
den wohl geilsten Burger seit langem sowie zwei
Long Island gönnte während RB
Salzburg über die Leinwand flimmerte und in Graz unterging. Ein
einwandfreier Fußballtag mit fünf Toren und genialer Stimmung den man
gesättigt und leicht angeschossen beenden konnte. |
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