SPIEL #588
|  | SK Slovan Bratislava vs. FC Zlate Moravce 3:2 (2:1) |  | 
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| 24.07.2016 - Stadion Pasienky, Bratislava | ||
| 613 Zuschauer | ||
| Super Liga - 2. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 1 : 0 Mitchell Schet (36.) 1 : 1 Pepe Guilavogui (53.) 2 : 1 Richard Lasik (55.) 3 : 1 Tamas Priskin (72.) 3 : 2 Damian Baris (89.) | ||
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| Etwas angeschlagen und trotzdem vorfreudig wurde am 
		Sonntagvormittag in Wien der Zug bestiegen, der uns in knapp zwei 
		Stunden nach Bratislava bringen sollte. Langsam wurde es auch wirklich 
		Zeit den doch recht trivialen Länderpunkt Slowakei als Nr. 31 abzuhaken. 
		Erwartet problemlos spuckte uns die Regionalbahn am im Norden 
		Bratislavas gelegenen Hauptbahnhof aus. Rund um den „hlavna stanica“ 
		herrschte noch prächtiger Ostcharme und man fragte sich schon ein wenig, 
		ob sich das noch ändern sollte. Auf dem Weg zum Hotel im Stadtzentrum 
		machten wir jedoch zuerst einen Abstecher zum Kriegerdenkmal Slavin, 
		welches natürlich auf einem Berg über der Stadt thront. Somit kraxelten 
		wir in der brütenden Hitze die Straßen hoch und wurden am Denkmal mit 
		einem genialen Blick über die Stadt belohnt. Von hier oben sah das alles 
		sehr vielversprechend aus und der Eindruck bestätigte sich, als wir 
		wenig später von unserer Unterkunft aus in die historische Altstadt 
		aufbrachen. Völlig zu Unrecht ist die 500.000-Einwohner-Stadt an der 
		Donau eine der eher unbekannten und oft unterschätzten Hauptstädte 
		Europas. Neben den vielen gut erhaltenen Bauten und den netten 
		Fußgängerzonen kann sich vor allem die Gastronomie sehen und schmecken 
		lassen. Die Lokale locken mit Bierpreisen um die 3 Euro je Liter, sodass 
		man sich des Öfteren im Sinne der Erfrischung niederließ. Am späten Nachmittag hatten wir einen Großteil der 
		„Attraktionen“ abgehakt, sodass der Tagesordnungspunkt „Fußball“ in den 
		Vordergrund rückte. Glücklicherweise bescherte uns die 
		Europa-League-Quali ein Sonntagsspiel vom SK Slovan. Von unserem Hotel 
		aus sollte uns die Straßenbahn direkt zum Stadion am Stadtrand bringen, 
		was jedoch nur theoretisch funktionierte. Warum auch immer hielt die 
		Linie 4 zwar am Hotel, verkehrte von dort jedoch nur in die 
		Gegenrichtung. Wir improvisierten und fanden irgendwo die passende Tram, 
		die uns Richtung Nordosten bis fast vor den Ground fuhr. Das Stadion 
		Pasienky ist ursprünglich die Heimat des Lokalrivalen Inter Bratislava, 
		der sich jedoch nach einer Insolvenz in den Niederungen des slowakischen 
		Fußballs rumschlägt. Somit nutzt Slovan, immerhin Europapokalsieger von 
		1969, die alte und weitläufige Spielstätte. Am Stadion selbst waren bei 
		unserer Ankunft mehr Ordner als Fans unterwegs. Dieses Verhältnis sollte 
		auch im Laufe des Spiels unausgewogen bleiben. Unter den vier imposanten 
		Flutlichtmasten richteten wir unsere Augen schnell auf den Imbiss der 
		bereits Bier und Klobasa (Liebe!) zu Knallerpreisen anbot. Ein 
		Aufenthalt auf der Tribüne war vor dem Spiel indes abermals kaum 
		möglich, da der Planet noch immer richtig Lust hatte uns einzuheizen. So 
		gab es noch ein zweites Kaltgetränk ehe wir Bier- und 
		Fettwurstgeschwängert auf der Gegengerade Platz nahmen. Da wir den Imbiss noch häufiger ansteuerten, sind meine Erinnerungen an den Spielverlauf etwas schwammig. Die favorisierten Hausherren kassierten gegen den FC Zlate Moravce nach der Pause den völlig unnötigen Ausgleich. Der Gegentreffer diente jedoch als Weckruf und man stellte nur zwei Minuten später den alten Abstand wieder her. Wie uns vorher von den Rapidlern angekündigt wurde gab es im weiten Rund keinen Support, da die „Ultras Slovan Pressburg“ boykottierten. Der Gastverein brachte ganze zwei Leute inklusive einer Zaunfahne mit dem Namen des Sponsors („FC ViOn“) mit. Slovan gewann das Spiel schlussendlich problemloser als es das 3:2-Endergebnis aussagt und thront an der Tabellenspitze der Super Liga. Das war mal ein richtig starker Spielbesuch bei bestem Wetter, leckerem Bier und einem herrlichen Panorama, als über dem Stadion die Sonne im knallroten Himmel versank. Mit einem Wegbier bewaffnet ging es zurück in die von Kneipengängern bevölkerte Innenstadt in der auch wir eine passende Pinte fanden. Für alle die es bisher noch nicht wussten: Bratislava ist auf jeden Fall eine Reise wert. | ||
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