SPIEL #605
GVVV vs. Koninklijke HFC 3:1 (1:0) |
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01.10.2016 - Sportpark Panhuis, Veenendaal | ||
625 Zuschauer | ||
Tweede Divisie - 8. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Frank Tervoert (25.) 2 : 0 Robin Mulder (51.) 3 : 0 Cayfano Latupeirissa (70.) 3 : 1 Carlos Opoku (82.) |
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Nachdem ich in der Sommerpause an anderer Stelle
auf dieser Website ausführlich über die Ligenreform in den Niederlanden
geschrieben habe, ließ ich meinen Worten lange Zeit keine Taten folgen.
Irgendwie ergab es sich bisher nicht, ein Spiel der neu geschaffenen
höchsten und eingleisigen Amateurklasse „Tweede Divisie“ zu besuchen. So
dauerte es also bis zum 8. Spieltag, bis ich ein Spiel in Hollands neuer
dritten Liga besuchen konnte. Guckt man sich das Kartenbild der 18 Teams
in der Spielklasse an, sieht man, dass die Liga eindeutig „westlastig“
ist. Zu meinen Ungunsten sind lediglich UNA, De Treffers und die
Jugendteams von Vitesse und Twente in unmittelbarer Schlagdistanz zum
Ruhrgebiet. Daneben haben sich mit TEC, Lienden und GVVV drei
Mannschaften aus dem Dreieick Nimwegen- Arnheim - Utrecht qualifiziert.
Mein erstes Ziel am ersten Oktobertag war die Partie zwischen der
Geldersch-Veenendaalschen Fußballvereinigung, kurz GVVV und dem
Koninklijke Haarlemsche Football Club. GVVV ist in Veenendall
beheimatet, einer 70.000-Einwohnerstadt, die zur Provinz Utrecht gehört.
Der Verein trägt seine Heimspiele im Sportpark Panhuis aus, in dem sich
kurioserweise zwei nahezu gleich große Spielstätten befinden. Nur von
einem Parkplatz getrennt spielt linker Hand GVVV und rechter Hand der
Fünftligist DOVO. Inwiefern es eine Rivalität unter den Klubs gibt,
lässt sich für mich nur vermuten. An diesem Samstagnachmittag war der Parkplatz
jedenfalls aufgrund des Heimspiels von „De Blauwen“ gut gefüllt. Als ich
den Ground betrat war auf dem Kunstrasenplatz des Stadions schon für
etwas Action gesorgt. Eine Jugendmannschaft bot einen ansehnlichen und
kurzweiligen Kick. Teils am Spielfeldrand, teils mit Pommes und Mexicano
in der gemütlichen Kantine, verfolgte ich die Partie, bis wenig später
das Spiel der Senioren begann. Die Hausherren qualifizierten sich als
Siebter der Topklasse Samstag, die Gäste aus Haarlem als Dritter der
Topklasse Sonntag für die Tweede Divisie. Nach den bisher gespielten
Runden finden sich die Jungs aus Veenendaal jedoch deutlich besser in
der neuen Liga zurecht. Nachdem beide Teams unter etwas Rauch (aus einer
Fackel die ein Typ wie selbstverständlich empor reckte) vor 600 Fans
einliefen, fand die Heimelf sogleich besser in die Partie. Auch wenn die
Anfangsphase wohl eher unter die Kategorie „Abtasten“ fiel und der Ball
vornehmlich durch die Abwehrreihen gespielt wurde, zeigte GVVV etwas
mehr Sicherheit iM Spielaufbau. So trafen die Blauen nach aggressivem
Pressing in der 20. Minute nur den Pfosten. Dem HFC wurde der
darauffolgende erste eigene gute Angriff zum Verhängnis. Den Konter
nutzten die Hausherren zum 1:0 (25.). Die weiteren zwanzig Minuten bis
zur Pause waren abwechslungsreich und zugleich ereignislos. In der Halbzeitpause faszinierte mich die
Bewässerungsinstallation. Das Wasser, das den Abrieb der künstlichen
Fasern verhindern soll, wurde aus kleinen „Pistolen“ überirdisch aus den
Lichtmasten auf den Platz geschossen. Ein ungewöhnliches Schauspiel, das
die Wartezeit bis zum Wiederanpfiff verkürzte. Die Gäste hatten sich
scheinbar viel vorgenommen und begannen stürmisch. Blöderweise fing man
sich in der starken Phase wieder ein Gegentor – 2:0 (51.).
Nach einem Pfostenschuss der
Gäste fiel abermals im Gegenzug der dritte Treffer für die GVVV. Nach 71
Minuten köpfte Laturpeirissa den Ball im Flug zur Vorentscheidung ins
Tor. Den Haarlemern gelang zehn Minuten vor dem Ende durch ihren gefühlt
zwei Meter großen Kapitän Opoku per Kopf ein sehenswerter Treffer, der
jedoch eben nur noch ein Ehrentreffer war. Mein Auftakt in die Tweede
Divisie war somit tor- und abwechslungsreich und hatte viel zu bieten.
Der Ground ist schöner als einige Zweitligastadien in den Niederlanden
und die Bewirtung und die Atmosphäre rund um den Platz sagten mir zu. In
den kommenden Tagen plane ich die Jugendteams von Twente und Vitesse zu
besuchen und bin gespannt was man dort geboten bekommt. |
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