SPIEL #606
Viktoria Arnoldsweiler vs. Hilal Maroc Bergheim 0:4 (0:1) |
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06.10.2016 - Bertram-Möthrath-Stadion, Düren | ||
150 Zuschauer | ||
Oberliga Mittelrhein - 7. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 0 : 1 Masahiro Endo (18.) 0 : 2 Yuki Nishiya (60.) 0 : 3 Masahiro Endo (81.) 0 : 4 Cengiz Can (90.) |
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(Ticket fehlt) | ||
Fakt ist: Im herbstlichem Oktober macht Fußball
nicht mehr allzu viel Spaß. Bei Temperaturen um die zehn Grad nahm ich
mir vor nach Düren zu fahren. Im Dürener Stadtteil Arnoldsweiler
angekommen, war ich dann von der Kälte schlichtweg überrascht. Im Januar
ist es natürlich noch frostiger, dann ist man jedoch auch auf das
Winterwetter vorbereitet. Zu leicht bekleidet erlebte ich dann die
nächste Überraschung. Die Viktoria aus Arnoldsweiler würde ihr
Nachholspiel gegen Hilal Maroc Bergheim auf dem Kunstrasenplatz
austragen. Auch hier war ich nicht so vorbereitet, wie man es von
jemandem mit der Erfahrung aus mittlerweile mehr als sechs Hoppingjahren
hätte erwarten können. Auf Google Maps hat das Bertram-Mönrath-Stadion
noch einen Nebenplatz aus Asche und die Artikel auf der Website des
Vereins machten auf mich den Eindruck, als kämpfe man noch um einen
Kunstrasenplatz. Falsch gedacht. So schlimm war die „Verlegung“ auf den
Nebenplatz jedoch nicht. Sie war sogar ziemlich logisch, da es am
Hauptplatz kein Flutlicht gibt. Kurioserweise teilen sich der Rasen- und
der Kunstrasenplatz des Stadions eine Tribüne. In Arnoldsweiler gibt es
eine echte Doppeltribüne. Zwei identische Tribünen, die mit dem Rücken
aneinander stehen. Eine derartige Konstruktion habe ich so noch nicht
gesehen. Am ehesten fällt mir da noch das Westend-Stadion in Eberswalde
ein, das eine ähnliche, aber deutlich simplere Konstruktion besitzt. Im
3.000-Einwohner-Dorf Arnoldsweiler, deren monströse Kirche deutlich
überdimensioniert wirkt, haben also beide Plätze den gleichen Ausbau. Meine Lust war trotzdem nicht besonders groß und
erinnerte mich an meinen Ausflug nach Eilendorf im Mai – nur eben in
kalt. Die Bratwurst schmeckte jedoch deutlich besser als damals in
Aachen und konnte einen bedingt aufwärmen. Die Region hat es sich jedoch
mittlerweile mit ihrer Nebenplatzwut bei mir ziemlich verdorben.
Immerhin fanden sich stattliche 150 Zuschauer am Donnerstagabend ein.
Viele Zuschauer, die zu Hilal Maroc Bergheim halten, machten sich auf
die knapp 25 Kilometer lange Strecke. Im Endeffekt trennt beide
Ortschaften nur der Braunkohle-Tagebau-Hambach. Spielerisch lag anfangs
auch nicht viel zwischen den Teams. Beide Mannschaften präsentierten
sich gleich fahrig und bolzend. Die körperlich unterlegenen aber
technisch versierteren Bergheimer versuchten es zumindest des Öfteren
flach, während bei den Hausherren der „lange Hafer“ dominierte. Nach einer Viertelstunde hatten sich beide Teams gefunden und kamen zu den ersten Abschlüssen. Im fahlen Scheinwerferlicht packten die Gäste in der 18. Minute einen blitzsauberen Angriff aus. Über die rechte Seite ging es nach vorne und dann flach in die Mitte zu Masahiro Endo, der gekonnt ins lange Eck abschloss. Während ich bei „Hilal Maroc“ eher Marokkaner erwartete, ist die Mannschaft indes mit Asiaten gespickt. Wieder etwas gelernt über den Bergheimer Verein, von dem ich zuvor nur wusste, dass er gemeinsam mit dem FC Bergheim 2000 im Lukas-Podolski-Sportpark spielt. Bis zur Halbzeitpause wurden die Hausherren besser und untermauerten ihr Vorhaben, die gute Heimbilanz weiter auszubauen. Allerdings scheiterte man immer wieder kläglich vorm Tor. Anders die wieselflinken Bergheimer, die sich erfolgreicher in den gegnerischen Strafraum kombinierten. Wie die drei weiteren Tore zum 0:4 fielen? Ich weiß es nicht. Am so ersten richtig ungemütlichen Tag der Saison habe ich es mir einfach mal herausgenommen schon zur Halbzeit zu fahren. |
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