SPIEL #609
|  | Cronenberger SC vs. Sportfreunde Baumberg 2:1 (1:0) |  | 
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| 11.10.2016 - Horst-Neuhoff-Sportplatz, Wuppertal | ||
| 200 Zuschauer | ||
| Oberliga Mittelrhein - 10. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 1 : 0 Jens Perne (41.) 1 : 1 Ivan Pusic (51.) 2 : 1 Jens Perne (63.) | ||
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|  Ein Torverhältnis von Minus 25 Toren aus neun 
		Spielen lässt wenig Interpretationsspielraum über den Saisonstart des 
		Oberligaaufsteigers Cronenberger SC. Als Neuling in der Oberliga 
		Niederrhein konnte der Wuppertaler Stadtteilklub erst zwei Spiele 
		gewinnen. Dementgegen stehen fünf herbe Klatschen mit mehr als vier 
		Gegentoren (Kapellen-Erft, Velbert, Uerdingen, TuRU, Kray). Grund genug 
		für Aufstiegstrainer Dönninghaus das Handtuch zu werfen. Zu lustlos und 
		uninspiriert waren die Leistungen seines Teams, das sich oft früh aufgab 
		und sich im Anschluss abschlachten ließ. Der soeben beim 
		Ligakonkurrenten Ratingen entlassene Peter Radojewski übernahm das Ruder 
		mit der von einigen Beobachtern als „aussichtlos“ beschriebenen Mission 
		Klassenerhalt. Der Gegner am Dienstagabend kommt aus Monheim am Rhein 
		und ist ebenfalls im Sommer in die Oberliga aufgestiegen. Die 
		Sportfreunde Baumberg haben etwas mehr Erfahrung in der fünften Liga und 
		sind solide in die Spielzeit gestartet. Auch wenn man die Pokalpartie 
		bei RWE am Freitagabend deutlich mit 0:4 verlor, zeigte man dennoch eine 
		gute Leistung gegen den Regionalligisten. Die Vorzeichen standen also 
		auf einen Erfolg der Gäste und trotzdem weiß jeder Fußballfan, was ein 
		Trainerwechsel bei einer angeschlagenen Mannschaft bewirken kann. Die Anreise nach Wuppertal war recht kurz aber 
		bergig. Richtung Cronenberg ging es steil bergauf, sodass mein gut 
		motorisiertes Gefährt sich endlich mal austoben durfte. Zum Sportplatz 
		selbst musste man dann vom Parkplatz bergab laufen. Wildes Bergisches 
		Land. Der Horst-Neuhoff-Sportplatz selbst war dann recht unspektakulär. 
		Ein Kunstrasenplatz im Tal mit ein paar Stufen und ein 
		modernisierungsbedürftiger Kabinentrakt inklusive Vereinsheim und 
		Imbiss. Beim freundlichen Bratwurstmann holte ich mir vor dem Spiel eine 
		Krakauer und verfolgte die ersten Spielminuten, in denen die Gäste 
		gleich das Heft in die Hand nahmen. Mit einer überwältigenden 
		Ballbesitzquote rollten einige Angriffe aufs Tor der Cronenberger. Neben 
		der hochkarätigen Chance von Srikanthan, der nach einer halben Stunde 
		frei vorm Tor vergab, trauerten die Sportfreunde einem nicht gegebenen 
		Elfmeter nach – der Schiedsrichter hatte zu Unrecht auf Schwalbe 
		entschieden. Wie es nun mal so ist, gelang den mauernden Hausherren der 
		erste Treffer der Begegnung. Perne verlängerte einen Flankenball aus dem 
		Mittelfeld per Kopf über den Baumberger Schlussmann ins Tor (41.). Das 
		überraschende, vielumjubelte und sicherlich unverdiente Führungstor vor 
		der Pause. Sportfreunde-Goalgetter Robin Hömig, der in dieser 
		Saison bereits sieben Mal einnetzte, blieb indes blass. Der Kölner fiel 
		eher durch seine herrlich blondierte Neunziger-Frise auf als durch 
		Torgefahr. Genug Ersatz hatten die Gäste dabei. In der zweiten Halbzeit 
		wärmten sich zehn potenzielle Einwechselspieler neben dem Tor auf. Ich 
		wusste gar nicht, dass auf den Spielberichtsbögen so viel Platz ist. 
		Während sich die Monheimer Reservisten dehnten und über ihre 
		Lieblingsserien philosophierten (man schwankte zwischen Game of Thrones 
		und Sherlock), packte ihr Stürmer Pusic einen genialen Freistoß aus. Aus 
		spitzem Winkel knallte er den Ball mustergültig unter die Latte ins 
		lange Eck (51.). Was für ein geiles Ding. Zudem spielten weiterhin fast 
		nur die Gäste. Das CSS-Bollwerk schien jedoch weiterhin zu halten, wobei 
		man auch von der miserablen Chancenverwertung der Blauen profitierte. 
		Die Gäste versemmelten freistehend Kopfbälle im Fünfmeterraum und 
		vertändelten gute Möglichkeiten fahrlässig. Die Cronenberger konterten 
		indes und das erfolgreich. Nach einem blitzsauberen Gegenstoß wurde 
		abermals Perne bedient und schob gekonnt zum 2:1-Siegtreffer ein (63.). 
		Der grün-weiße Beton hielt unter den nervösen Blicken der Zuschauer bis 
		zum Abpfiff und die arg gebeutelten Cronenberger freuten sich 
		ausgelassen über die ersten drei Punkte unter ihrem neuen Trainer. | ||
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