SPIEL #610
|  | VfB 03 Hilden vs. SSVg Velbert 02 1:4 (0:1) |  | 
| Website | Website | |
| 12.10.2016 - Sportanlage Hoffeldstraße, Hilden | ||
| 230 Zuschauer | ||
| Oberliga Mittelrhein - 10. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 0 : 1 Patrick Adam Dytko (20.) 1 : 1 Park Ilkwon (1:1) 1 : 2 Patrick Adam Dytko (75.) 1 : 3 Erhan Zent (86.) 1 : 4 Said Benkarit (90.) | ||
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| Mit dem Spiel Hilden gegen Velbert ging die 
		englische Woche in der Oberliga Niederrhein für mich in die 2. Runde. 
		Während am Dienstag lediglich die von mir besuchte Partie Cronenberg 
		gegen Baumberg anstand, fanden am Mittwochabend sechs Spiele statt. In 
		Hilden angekommen erinnerte viel an den Spielbesuch vom Vortag. Es war 
		schnell stockdunkel und gefühlt kühler als in Wuppertal. Abermals fand 
		das Spiel auf einem recht trostlosen Kunstrasenplatz ohne 
		erwähnenswerten Ausbau statt. Die Sportanlage Hoffeldstraße liegt recht 
		zentral in einem Wohngebiet der Stadt Hilden, wo sich die A 3 und die A 
		46 kreuzen. Kurz nachdem ich den Eingangsbereich passiert hatte, 5 Euro 
		ins Kassenhäuschen legte und mich zum Platz begab um die letzten Minuten 
		Tageslicht für erste Fotos zu nutzen, fiel mir eine weitere 
		Gemeinsamkeit zum Spiel in Cronenberg auf. Irgendwoher kannte ich doch 
		den übergewichtigen Linienrichter. Der gemütliche Herr Weyers sollte am 
		zweiten Tag in Folge die Seitenlinie in der Oberliga beackern. Somit 
		verfolgte ich etwas intensiver als sonst das Aufwärmprogramm der 
		Offiziellen ehe das Spitzenspiel starten sollte. Ein wohl noch etwas größeres Deja-vu als mit mit 
		Herrn Weyers und mir hatten die Spieler auf dem (Kunst-)rasen. Bereits 
		am Sonntag standen sich beide Teams im Achtelfinale des Niederrheinpokal 
		an gleicher Stelle gegenüber. Etwas überraschend gewannen die Hausherren 
		mit 3:1 gegen den Regionalliga-Absteiger aus Velbert. Ich glaube ich 
		wäre bei zwei Spielen hintereinander gegen das gleiche Team recht 
		aggressiv gestimmt. Da sind automatisch noch einige Rechnungen offen und 
		nicht vergessen. So wurde die Partie von Beginn an ruppig und fies 
		ausgetragen. Flott ging es vor allem für die Gäste nach vorne, die 
		sichtlich um Wiedergutmachung bemüht waren. Vor allem der wendige 
		Linksaußen Dytko stellte die Hildener Defensive vor große Probleme. Nach 
		22 Minuten zeigte dieser Vollstreckerqualitäten und netzte zum einzigen 
		Tor in der ersten Hälfte und somit zur Gästeführung ein. Im zweiten Durchgang wurde es dann deutlich hektischer auf dem Platz. Es dauerte nur wenige Minuten, ehe Park Ilkwon für die Hausherren den Ausgleich erzielte. Sein satter Fernschuss schlug sowas von ein und ich ließ mich zu einem kurzen Szenenapplaus hinreißen. Der psychologische Vorteil war nun klar auf Seiten der Heimelf. Doch statt einem spielerischen offenen Schlagabtausch, fand dieser knapp über der Grasnarbe statt. Der Schiri verlor komplett die Kontrolle über das hart geführte Spiel. Mit wenig Überzeugung wurden gelbe Karten auf Zuruf der Zuschauer verteilt, die sich daraus zu Recht einen Spaß machten. So einen unsicheren Schiedsrichter findet man in der Oberliga selten. Da konnte selbst Assistent Weyers wenig helfen. Die Hildener, die seit dem Ausgleich das bessere Team waren, wurden durch eine Ampelkarte gegen Velberts Kapitän Andersen (70.) endgültig in die aktive Rolle gedrängt. Erwähnenswert war hier noch der ausgerufene Kommentar eines Hildener Fans in Richtung des Sohnes von Ex-Profi Jörn Andersen: „Verpiss dich Andersen, du hast einfach nicht das Talent deines Vaters.“ Immerhin reichte es für Niklas zu einem Bundesligaeinsatz für Werder – seitdem ging es mit der Karriere jedoch steil bergab. Den Rest der Partie verbrachte der Rot-Sünder komischerweise neben mir. Und er hatte durchaus Grund zur Freude. Die in Unterzahl spielenden Gäste drehten plötzlich auf und gewannen am Ende haushoch mit 1:4. Der Kapitän konnte hinter der Bande einen abgefälschten Heber, einen wunderschönen Distanzschuss und schlussendlich einen verwandelten Foulelfmeter bejubeln. Ein Spielverlauf, den man so auch nicht häufig erlebt. Aber jeder Fußballer weiß, dass eine Überzahl es nicht immer leichter macht. | ||
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