SPIEL #612
|  | SV Wehen Wiesbaden vs. Holstein Kiel 0:0 (0:0) |  | 
| Website | Website | |
| 22.10.2016 - Arena Wiesbaden, Wiesbaden | ||
| 2.700 Zuschauer | ||
| 3. Liga - 12. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: Fehlanzeige | ||
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| Man könnte fast denken ich wäre zum Wehen 
		Wiesbaden-Fan geworden. Als scheinbar einziger Nicht-Rheinhesse der Welt 
		sollte ich am Samstag das zweite Heimspiel des SVWW hintereinander 
		besuchen. Wer hätte das gedacht. Der Besuch der Partie gegen Magdeburg 
		vor drei Wochen war natürlich aufgrund des Gastes aus Sachsen-Anhalt 
		lohnenswert. Dieses Mal war der Gast leider weniger attraktiv. Mit 
		Holstein Kiel erwartete Tacki und mich ein Auswärtsteam, von dessen 
		Fanszene ich sehr wenig erwartete. Den Heimsupport in Kiel fand ich bei 
		meinem Besuch im Frühjahr 2012 mehr als mau, sodass meine Meinung über 
		die Fans der Störche seither recht negativ ist. In der Wiesbadener 
		Stahlrohr-Arena überraschten uns die Norddeutschen jedoch. 600 Kilometer 
		Anfahrt, mieses Herbstwetter und ein unattraktiver Gegner in einem noch 
		unattraktiverem Stadion (zumindest das kennt man in Kiel). Trotzdem 
		verirrte sich eine Busladung plus X aus dem hohen Norden in die 
		hessische Landeshauptstadt. Sportlich hatte die Begegnung durchaus ihre 
		Daseinsberechtigung. Als Tabellennachbarn lagen beide Teams vor dem 12. 
		Spieltag als 5. bzw. 6. punktgleich in Schlagdistanz zu den 
		Aufstiegsplätzen. Ob man Wehen Wiesbaden oder Holstein Kiel in der 2. 
		Bundesliga haben will, sei dahingestellt. Beide Teams befanden sich gemäß des Tabellenplatzes 
		in einer guten Form, weshalb wir vom Spiel so einiges erwarteten. 
		Fantechnisch ging nicht viel, auch da man vom Magdeburg-Spiel ziemlich 
		verwöhnt war. Zumindest waren die Heimfans etwas weniger peinlich als im 
		letzten Heimspiel. Zudem waren gegen Kiel mehr Fans in der Wiesbadener 
		Kurve als gegen den deutlich attraktiveren Gegner aus dem Osten. Das 
		soll mal einer verstehen. Nun ja, die Wiesbadener Fanszene, wenn man sie 
		so nennen mag, begann mit einer Choreo für den kürzlich verstorbenen 
		Ehrenpräsidenten und Wasserfilter-Mogul Heinz Hankammer. Blickte man 
		sich um war hier nicht viel los, man hatte viel Platz und konnte die 
		Beine ausstrecken. Leider enttäuschte der zuvor so hochgelobte 
		Chililümmel diesmal. Die Wurst sah zu wenig Grill und war nicht richtig 
		durch. Schade. Die Geschichte des Spiels ist recht schnell erzählt. Es regnete durchweg und Tore wollten keine fallen. Ich beobachte vor allem Kiels Dominick Drexler, der sich vor einigen Jahren in Erfurt ins Licht der großen Klubs spielte. Durch seine unbedarfte und zielstrebige Spielweise konnte ich mir irgendwann ein Draxler/Drexler-Duo gut vorstellen. Stattdessen ging es nach Fürth, anschließend nach Aalen und später an die Ostseeküste zu Holstein Kiel. Drexler spielte gut und leitete einige gefährliche Situationen ein. Doch egal was beide Seiten versuchten, ein Tor gelang nicht. Da wurden Bälle frei vorm Tor vorbeigeschoben oder aus einem Meter Entfernung über die Latte geköpft. Besonders schön anzusehen war das Spiel somit nicht. Der Ball blieb nur kurz in den eigenen Reihen, ehe man ihn fahrlässig ans gegnerische Team verlor. Über die gesamte Zeit war die Partie ebenso unansehnlich wie ruppig. Schiedsrichter Thorben Siewer hatte heute nicht seinen besten Tag. Allerdings sah Wiesbadens Kovac nach etwas mehr als einer Stunde völlig zu Recht die Ampelkarte. Die dritte Gelb-Rote im dritten Spiel nacheinander. Ich hätte jedoch lieber ein paar Tore gesehen. | ||
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