SPIEL #616
|  | FC Schalke 04 vs. FK Krasnodar 2:0 (2:0) |  | 
| Website | Website | |
| 03.11.2016 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
| 42.210 Zuschauer | ||
| Europa League - 4. Spieltag, Gruppenphase 2016/2017 | ||
| Tore: 1 : 0 Junior Caicara (25.) 2 : 0 Nabil Bentaleb (28.) | ||
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| Donnerstag, 03. November, 21:05 Uhr. 
		Außentemperatur 8°C. Europa League. Gegner: FK Krasnodar. Die bloßen 
		Eckdaten der Partie Schalke 04 vs. FK Krasnodar in der Gruppenphase der 
		Europa League hätten wahrscheinlich die kühnsten Werbetexter zum 
		Verzweifeln gebracht. Sagen wir mal so, es gab Spiele vor denen ich 
		deutlich angefixter war. Als ich auf dem Parkplatz vor der Arena ankam, 
		bekam ich gute 90 Minuten vor Spielbeginn noch einen Premium-Platz mit 
		direkter Ausfahrtmöglichkeit. Während ich auf Stevens Ankunft aus dem 
		hohen Norden wartete, füllte sich das Areal äußerst gemächlich. In der 
		Donnerhalle angekommen offenbarte sich dann das bereits vermutete 
		Schicksal dieses Europapokal-Abends. Es war nahezu gespenstisch leer in 
		einigen Bereichen. Der Gästeblock wurde erst gar nicht bestuhlt und 
		blieb geschlossen. In der Ecke über dem Gästesektor und im Oberrang der 
		Südkurve klafften unbekannte Lücken. Erst nach 60 gespielten Minuten 
		nahmen wir die mitgereisten (?) Russen im Oberrang neben dem Gästeblock 
		war. Im Zuge eines Schalker Wechsels verschafften sich die ca. 50 Nasen 
		kurz Gehör. 42.200 Fans fanden sich schlussendlich in der Arena ein. 
		Dies bedeutete einen neuen Negativrekord für meine Arena-Besuche. Zuvor 
		hielt diese „Bestmarke“ die Partie gegen Asteras Tripolis aus dem 
		Vorjahr (42.500 Zuschauer). An den Ticketpreisen lag es jedenfalls 
		nicht. Diese waren mit 10 bis 30 Euro mehr als fair. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus 
		dem äußersten Südosten Russlands könnten die Königsblauen bereits am 4. 
		Spieltag der Vorrunde den Gruppensieg perfekt machen. Das Hinspiel in 
		Krasnodar konnte der S04 bereits 1:0 gewinnen. Der junge Verein FK 
		Krasnodar ist ebenso wie die Stadt am Fluss Kuban neureich. Von einem 
		Milliardär geführt, spielte man sich in den letzten Jahren auf die 
		internationale Bühne und traf dort bereits auf Wolfsburg (2014/15) und 
		den BVB (2015/16). Große Namen weist der Kader der Russen nicht auf. 
		Einzig Kapitän Granqvist war mir hier ein Begriff. Der schwedische 
		Verteidiger spielte bereits in England, den Niederlanden und in Italien, 
		von wo aus er 2013 für fünf Millionen Euro in die Premier Liga 
		wechselte. Bei der vierten Teilnahme im Europapokal, will man das zweite 
		Mal in Folge in die K.O.-Phase einziehen. Nach den letzten positiven 
		Ergebnissen der Knappen waren wir jedoch recht zuversichtlich. Mit drei 
		Siegen aus drei Spielen haben die Schalker bisher eine weiße Weste in 
		der Europa League. Das Spiel begann und war in den ersten 20 Minuten 
		schlichtweg unansehnlich. Kein Tempo und kein Druck nach vorne seitens 
		behäbig wirkender Schalker. Die Gäste hatten indes schon einige 
		Abschlüsse aufzubieten. Diese waren jedoch vielfach kläglich und ließen 
		die Vermutung zu, dass man im russischen Lager Schrottflinten 
		gefrühstückt hatte. Die Bälle flogen in alle Richtungen. Die Schalker 
		machten es da besser. Mit den ersten beiden zaghaften Offensivbemühungen 
		klingelte es gleich doppelt. Innerhalb von fünf Minuten netzten erst 
		Caicara mit seinem Debüt-Tor aus spitzem Winkel (25.) und Bentaleb per 
		Abstauber (28.) eiskalt ein. Das war nicht schön aber äußerst effektiv. 
		Aufgrund der Erwartungshaltung fiel der Jubel in beiden Fällen recht 
		verhalten aus. Der weitere Spielverlauf plätscherte so vor sich hin. 
		Schalke verwaltete und Verwaltung hat nun mal wenig mit Attraktivität zu 
		tun. Rückblickend war der Abend vor allem ziemlich emotionslos und das 
		ist recht schade. Eigentlich sollte der Europapokal doch ein Highlight 
		sein. | ||
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