SPIEL #631
FC Panserraikos vs. FC Lamia 1964 0:3 (0:2) |
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16.02.2017 - Gipedo Serron, Serres | ||
300 Zuschauer | ||
Football League - 10. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 0 : 1 Milos Jokic (26.) 0 : 2 Lefteris Matsoukas (49.) 0 : 3 Alexandros Karagiannis (78.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Die spontan von mir besuchten Partien kann ich
vermutlich an einer Hand abzählen. Das Internet (oder besser gesagt
soccerway) ermöglichen eine vorausschauende und gründliche Planung der
Spielbesuche. Den einzigen unerwünschten Nervenkitzel bereiten einem
hier viel zu spät erfolgte Terminierungen in den jeweiligen Ligen. Der
kluge Leser hat es erraten – es folgt der Bericht über einen spontanen
Spielbesuch! Im Rahmen der #schalkeinternational-Kampagne 2016/2017
verweilten Katrin, Steven und ich in Thessaloniki. Am ersten Morgen in
Griechenland durchstöberte ich das besagte soccerway und entdeckte etwas
überrascht den Zweitligakick zwischen Panserraikos und Lamia im nur 90
Kilometer entfernte Serres. Die verwunderliche Ansetzung um 15 Uhr am
Donnerstag würde den Besuch der Partie mit etwas Geschick möglich
machen, ohne dass die Planung mit der Europa League-Begegnung am späten
Abend kollidiert. Zum Glück bin ich mit meinen teils euphorischen
Gedankenspielen nicht alleine. Marc sollte mittags zu uns stoßen und
alsbald mit meiner Entdeckung konfrontiert werden. Stattdessen hatte ich
kurz nach seiner Landung eine Nachricht mit der Anfrage zu eben jener
Begegnung auf meinem Telefon. Mit Marcs Ankunft galt es nur noch Katrin und
Steven zu überzeugen. Da ich Saloniki schon von der Balkantour kannte,
konnte ich ohne schlechtes Gewissen sagen, dass wir alles wirklich
Sehenswerte der leicht chaotischen Stadt schon auf unserem kleinen
Rundgang am Vorabend gesehen hatten. Wirklich toll fand ich die Aussicht
auf einen weiteren Touri-Tag in der zweitgrößten griechischen Stadt
nämlich nicht. Eine Stunde und mehrere Kunstgriffe am Hertz-Schalter
später war ich stolzer Fahrer eines Seat Mii. Mit dem vollbepackten
Kleinstwagen quälten wir uns durch die makedonischen Berge über die
Autobahn nach Serres. Marc navigierte und musste die urkomischen
Veronica Serres-Wortwitze des Fahrers aushalten. Hatte man die teilweise
wilden Schlaglöcher auf der Autobahn umfahren, bot die Fahrt wirklich
herrliche Bergpanoramen. Schon dafür haben sich die Umstände gelohnt.
Unsere Destination musste sich jedoch keinesfalls verstecken. Der
Zweitligaground liegt inmitten der 60.000-Einwohner-Stadt im Herzen
Makedoniens und wurde schon von Außen in die durchaus positiv gemeinte
Kategorie „Gammelground“ gesteckt. Den Zutritt gab es für 5 Euro, obwohl
10 Euro auf der Karte angeschlagen war. Die griechische Genauigkeit in
Geldfragen muss und will ich nicht näher beleuchten. Wie erwartet nagte der Zahn der Zeit auch am
Stadioninneren. Bei bestem Sonnenschein und T-Shirt-Wetter war vor allem
die überdachte Haupttribüne ein oft gewähltes Fotomotiv. Die Tribüne war
weder schön noch spektakulär, dafür reizten die Wohnbauten hinterm
Stadion das Auge des geübten Betrachters. Einige Bewohner nutzten die
günstig gelegenen Balkone um dem Spiel zu folgen. Neben den gut 20
Schalker Groundhoppern füllte sich auch der Rest des Stadions
beachtlich. Zur Erinnerung, wochentags um 15 Uhr. Im Gästeblock
verschafften sich sogar vier Fans des Tabellenzweiten Lamia aus der
Mitte Griechenlands ab und zu Gehör. Die Heimfans links neben uns
beschränkten sich nach anfänglichem Support und kleinem Intro nahezu
ausschließlich aufs Pöbeln. Hätte je ein Schalker für ein „Malaka“ der
Nebenmänner einen Ouzo trinken müssen, wäre kein ansatzweise nüchterner
Fahrer übrig geblieben. Grund zum Fluchen hatten die Rot-Weißen aufgrund
des 0:2-Rückstands zur Pause allemal. Recht souverän und auch in der
Höhe absolut verdient war das Spiel schon nach 45 Minuten entschieden.
Unterhalten wurden wir durch den wilden Opa im stylischen Strickpulli,
der nach Wiederanpfiff einige Zeit meckernd am Zaun hing. Da können die
deutschen Meckerrentner noch viel lernen. Die Hausherren brachten
weiterhin wenig auf die Kette und zeigten auch in Hälfte zwei, die wir
indes nur zur Hälfte sahen, nicht viel mehr. In unserer Abwesenheit fiel
noch das Tor zum 0:3-Endstand. Wir waren derweil nach unseren Planungen
pünktlich zurück im Hotel und fieberten auf das Abendspiel hin, welches
Bestandteil des folgenden Berichts sein soll. |
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