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SPIEL #638

Apollon Limassol vs.
APOEL Nikosia
2:0 (1:0)
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27.02.2017 - Tsirion Athlitiko Kentro, Limassol
  7.000 Zuschauer  
  First Division - 25. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
1 : 0 Anton Maglica (43.)
2 : 0 Joao Pedro (90.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Bevor es am zweiten Urlaubstag nach Limassol gehen sollte, wurden zwei Häkchen hinter den Punkt „Kultur“ gemacht. Die erste Zeitreise führte uns in Chirokitia in die Steinzeit. Überreste von Rundbauten zeugen von 8.000 Jahre alten Siedlungen. Westlich von Limassol folgte das griechisch-römische Kourion. Diese Stätte beinhaltete ein altes Theater, das zumindest etwas an ein Stadion erinnerte. Aufgrund der überraschend einsetzenden Affenhitze wurde ich auf dem Berg etwas unleidlich und freute mich auf die benachbarte Stadt am Meer. Limassol ist die zweitgrößte Stadt der Insel und hat für diesen Stellenwert, ähnlich wie zuvor Larnaka, recht wenig zu bieten. Zumindest die Strandpromenade und das modernisierte Viertel um den alten Hafen konnten sich durchaus sehen lassen. Ansonsten war die Stadt noch verdreckt von den gestrigen Karnevalsfeiern und menschenleer. Am „Grünen Montag“ unternehmen die Zyprioten mit Familie und Freunden Ausflüge in die Natur und hauen sich dort die Bäuche vor der beginnenden Fastenzeit voll. In der Nachbetrachtung bleibt Zypern ein wirklich interessantes und vielschichtiges Land mit einer bewegten Geschichte und einer mindestens genauso spannenden Gegenwart. Am Folgetag erkundeten wir das besagte Hier und Jetzt in der geteilten Hauptstadt Nikosia. Während die griechische Südhälfte durchaus westlich und modern daherkommt, hängt die türkische Nordhälfte noch einige Jahre hinterher.

Mit dem Gastverein APOEL Nikosia hatten wir schon an diesem Montagabend erste Anknüpfungspunkte mit der zypriotischen Hauptstadt. Der derzeitige Tabellenführer, der europäisch bereits einige Duftmarken hinterlassen konnte, wurde beim Tabellenzweiten Apollon Limassol vorstellig. Bereist auf dem Weg zum Stadion wurde deutlich, dass heute ein anderer Wind weht als am Vortag in Larnaka. Der Bereich rund um das an der Autobahn gelegenen Stadion war komplett zugeparkt und auch die Polizeipräsenz ließ hier so einiges erhoffen. Sicherheitshalber habe ich bereits online Karten gekauft, ohne zu wissen, was uns in Limassol erwarten sollte. Apollon Limassol war mir zuvor kein Begriff, sodass ich vom kleinen und ruhigen Bruder des Stadtrivalen AEL ausging. Nachdem wir die Eingangskontrollen am weitläufigen Ground passierten und im Anschluss fast direkt im Ultra-Block standen, entdeckten wir auf der gesamten Tribüne nur noch einen kleinen freien Bereich in der unteren linken Ecke. Da uns unser Onlineticket am Eingang abgenommen wurde und die restlichen Besucher den Boden mit ihren Tickets pflasterten, schien es keine festen Sitzplätze zu geben. Die von uns ausgewählten Plätze knapp über der Grasnarbe ermöglichten keinen sonderlich guten Blick aufs Spielfeld. Dafür hatten wir die prallgefüllte Tribüne samt Apollon-Ultras und die gegenüberliegende Tribüne mit APOEL-Fans gut im Blick.

Kurz vor Spielbeginn versammelten sich auch um uns einige Gestalten, die eindeutig als Ultra zu erkennen waren. Mit ihren Sturmhauben und den sich unter der Kleidung abzeichnenden Fackeln wusste man recht schnell was gleich kommt. Mit dem Einlauf der Teams brannte die komplette Tribüne lichterloh. Ein geniales Bild. Im Spielverlauf brannte es bei den aktiven Apollon-Fans am anderen Ende der Tribüne immer wieder. Auch die Pyroshow der etwas verspäteten Ultras aus der Hauptstadt wusste zu gefallen. Der Support war nahezu durchgängig und erreichte weite Teile der jeweiligen Tribünen. Anders als beim Spitzenspiel in Duisburg fielen bei diesem Gipfeltreffen sogar Tore. Kurz vor der Halbzeit sorgte ein platzierter Flachschuss für das 1:0 und dementsprechend grenzenlosen Jubel bei den Gastgebern. Man merkte auch sonst, dass es hier um einiges ging. Immer wieder gab es Rudelbildungen, bei denen später sogar die Fäuste flogen. Der Schiri beließ es ganz entspannt beim gelben Karton. Nach abermals wildem Zeitspiel entschied Apollons Pedro in der sechsten Minute der Nachspielzeit die umkämpfte Partie. Trotz der Niederlage bleibt APOEL nach dem vorletzten Spieltag der regulären Saison an der Spitze. Es folgen Platzierungsspiele der besten sechs Mannschaften. Hier wird es ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Teams geben.

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