SPIEL #639
|  | SV Spakenburg vs. Excelsior Maassluis 2:1 (0:1) |  | 
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| 04.03.2017 - Sportpark De Westmaat (SV), Spakenburg | ||
| 950 Zuschauer | ||
| Tweede Divisie - 25. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 0 : 1 Dean van Ooijen (45.) 1 : 1 Mike Ahrens (53.) 2 : 1 Philip Thies (58.) | ||
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| Allerhand Pläne kreisten meinerseits um das lange 
		Zeit unverplante erste Märzwochenende. Meine Gedanken reichten von einer 
		Slowenien-Tour, über einen England-Trip bis zum einfachen 
		Von-zu-Hause-aus-hoppen. Letztendlich entschied ich mich für die 
		zweitleichteste Variante und brach nach Holland auf. Nachdem ich anfangs 
		so meine Anlaufschwierigkeiten mit der neugegründeten Tweede Divisie 
		hatte, sieht die Bilanz mittlerweile ganz passabel aus. Nach der Tour, 
		die mir drei neue Grounds (darunter Nr. 400!) bescheren wird, habe ich 
		die Hälfte der niederländischen Drittligastadien gesehen. Ich habe Spaß 
		an der neuen Liga mit ihren meist kleinen aber sehr familiären 
		Spielstätten, in denen nicht immer alles hundertprozentig glatt läuft, 
		Freude gefunden. Das am Ende der Spielzeit aller Voraussicht nach die 
		zweite Mannschaft von AZ Alkmaar aufsteigen wird trübt die positive 
		Betrachtung jedoch. Da hat man nach langer Zeit endlich wieder eine 
		Aufstiegsregelung zwischen dem Amateur- und dem Profifußball und der 
		erste Nutznießer ist ein Reserveteam. Da bleibt nur zu hoffen, dass die 
		kommenden Spielzeiten hier mehr Farbe ins Spiel bringen. Der SV Spakenburg durfte sich indes keine Gedanken 
		um einen möglichen Aufstieg machen. Die Kicker vom Eemmeer bewegen sich 
		vor dem 25. Spieltag im unteren Tabellendrittel, in dem sich der Blick 
		zwangsläufig sorgenvoll auf die Abstiegsränge richtet. Ähnlich wie beim 
		GVVV aus Veenendaal darf man als SVS-Fan keine Platzangst haben. Das 
		eigene Stadion im Norden der Stadt ist nur einen Steinwurf von der 
		Spielstätte des Lokalrivalen IJsselmeervogels entfernt. Nachdem es über 
		lange Jahre von Hoppern viel besuchte Derbys zwischen den beiden Teams 
		gab, trennt die Klubs seit der Ligenreform eine Spielklasse. Da die 
		IJsselmeervogels dem Nachbarn eigentlich fünf Amateurtitel voraus sind, 
		ist es recht verwunderlich, dass die Qualifikation nicht genau umgekehrt 
		ausging. Nach einem kurzen Blick in beide Stadien fand ich den Ground 
		der „Vögel“ mit seiner mächtigen Haupttribüne zudem attraktiver. Die 
		Stadien gleichen sich ansonsten und weisen eine ähnliche Gesamtkapazität 
		sowie eine Sitzplatztribüne und eine überdachte Stehplatztribüne auf. Da 
		jedoch, wie bereits erwähnt, nur eins der beiden Teams drittklassig 
		spielt, wählte ich den östlicheren der beiden Eingänge, legte 10 Euro 
		auf den Tisch des Kassenhäuschens und enterte die Spielstätte des SV 
		Spakenburg. Hier gastierte heute mit Excelsior Maassluis einer 
		der ersten Vereine, der sich im vergangenen Frühjahr für die Tweede 
		Divisie qualifizieren konnte. Die Südholländer haben ihre Form gut 
		konserviert und spielen auch in dieser Spielzeit eine gute Rolle. Leider 
		ist man zweitplatziert Lichtjahre vom AZ-Nachwuchs entfernt. Gut 
		gesättigt vom obligatorischen Frituurbesuch in der Innenstadt lehnte ich 
		mich an eine der Banden im Schatten der auf dem Gelände liegenden 
		Sporthalle. Diese ragt hinter einem der Tore hervor und dient unter 
		anderem als übergroße Werbefläche. Die Leistung der Heimelf war indes in 
		den ersten Minuten keine Werbung für den Sport. Die Blau-Weißen traten 
		hier (standesgemäß) auf wie ein Kellerkind. Das Highlight des ersten 
		Durchgangs war somit die Reparatur eines der Tornetze. Der Ordner hatte 
		hierbei die Ruhe weg und half sich mit einem kleinen Höckerchen. Als es 
		allem Anschein nach torlos in die Pause gehen sollte, nutzten die Gäste 
		die aus der Flickerei entstandene Nachspielzeit für den Führungstreffer. 
		Was anderen Mannschaften das Genick bricht, schien den SV Spakenburg zu 
		beflügeln. Die Hausherren starteten hochmotiviert in die zweite Hälfte 
		und wurden postwendend belohnt. Ein Doppelschlag (53. und 58.) brachte 
		die Heimelf plötzlich und mittlerweile nicht unverdient in Front. Das 
		nach den Toren die Originalversion von „Blau und Weiß ein Leben lang“ 
		durch die Boxen hallte verwunderte mich dann doch etwas und zauberte mir 
		ein Lächeln ins Gesicht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, 
		was Schalke im Abendspiel verzapfen sollte. Ich verließ den Ground in 
		der 75. Minute um pünktlich beim zweiten Spiel des Tages in 
		Noordwijkerhout zu sein. Weitere Treffer verpasste ich nicht. | ||
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